In dem seit mehr als vier Monaten andauernden Streik der Drehbuchautoren in Hollywood soll es nun wieder zu Verhandlungen kommen. Die Gewerkschaft Writers Guild of America regte ein Treffen mit den Filmstudios in der kommenden Woche an.
Bereits seit dem 2. Mai 2023 befinden sich mehr als 11.000 US-Drehbuchautoren im Streik , Mitte Juli schlossen sich ihnen rund 16.000 Schauspieler der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA an. Nachdem erste Verhandlungen der Streikenden mit den grossen Studios und Streaming-Anbietern Ende August ergebnislos blieben, soll nun in erneuten Gesprächen ein Durchbruch erzielt werden. Die Writers Guild of America habe ein Treffen für kommende Woche angeregt, teilte der Dachverband der Film- und Fernsehproduzenten AMPTP am Donnerstag mit.
Filmstudios zeigen sich verhandlungsbereit
Wie das Magazin „Hollywood Reporter“ berichtet, zeigten sich die Verhandlungsführer der Filmstudios dazu bereit, den seit Wochen herrschenden Verhandlungsstillstand zu durchbrechen. In einer Erklärung der AMPTP vom Donnerstag heisst es dazu: „Am Mittwoch, dem 13. September, wandte sich die WGA an die AMPTP und bat um ein Treffen, um die Verhandlungen voranzutreiben. Wir haben uns geeinigt und arbeiten daran, für nächste Woche ein Treffen zu vereinbaren. Jedes Mitgliedsunternehmen der AMPTP ist entschlossen und bestrebt, einen fairen Deal zu erzielen und mit der WGA zusammenzuarbeiten, um den Streik zu beenden.“
Die Autorengewerkschaft bestätigte dies in einem eigenen kurzen Statement: „Die WGA und AMPTP sind dabei, einen Zeitpunkt zu vereinbaren, an dem sie wieder in den Raum kommen.“
„Dies war kein Treffen, um einen Deal auszuhandeln“
Nach dem Abbruch der Verhandlungen Ende August hatte sich die Gewerkschaft enttäuscht und verärgert gezeigt. „Dies war kein Treffen, um einen Deal auszuhandeln.“, hiess es seinerzeit „CNN“ zufolge in einer offiziellen Erklärung. „Dies war ein Treffen, um uns zum Nachgeben zu bewegen.“
Streikbrecher Drew Barrymore und Bill Maher
Ob die erneuten Verhandlungen den erhofften Durchbruch erreichen, bleibt abzuwarten. Derzeit sorgen mehrere Fälle für Schlagzeilen, in denen US-Künstler sich von dem laufenden Streik abwenden. So kündigte Schauspielerin Drew Barrymore (48) an, die Produktion ihres Talk-Formats „Drew Barrymore Show“ wieder aufzunehmen.
Auch ihr Kollege Bill Maher (67) will wieder mit seiner „Real Time“-Show starten. In einem Instagram-Post vom gestrigen Donnerstag erklärte der Comedian und Moderator seine umstrittene Entscheidung folgendermassen: „‚Real Time‘ kehrt zurück, leider ohne Schreiber und ohne Geschriebenes. Es ist fünf Monate her, und es ist an der Zeit, die Leute wieder an die Arbeit zu bringen. Die Autoren haben wichtige Anliegen, für die ich Verständnis habe und von denen ich hoffe, dass sie zu ihrer Zufriedenheit gelöst werden, aber sie sind nicht die Einzigen mit Fragen, Problemen und Sorgen. Trotz meiner Unterstützung hat ein Grossteil des Personals grosse Schwierigkeiten.“