„Tatort: Diesmal ist es anders“: Grosses Drama in Köln

Quelle: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke

Im „Tatort: Diesmal ist es anders“ müssen Ballauf und Schenk den Mord an einem Promi-Erpresser aufklären. Doch der verliebte Ballauf ist erstmal nicht so ganz bei der Sache. Lohnt sich das Einschalten?

Die Kölner Ermittler Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 64) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 63) werden in „Tatort: Diesmal ist es anders“ (28. April, 20:15 Uhr, das Erste) auf eine harte Probe gestellt. Schuld ist die Liebe.

Worum geht’s in „Tatort: Diesmal ist es anders“?

Der arbeitslose Peer Schwarz ist unter einer Brücke von einem Auto überfahren worden. In seiner luxuriös eingerichteten Wohnung finden die Hauptkommissare Ballauf und Schenk nicht nur grosse Mengen Bargeld, sondern auch Unterlagen, die auf die systematische Erpressung von Promis schliessen lassen. Bei seinen Erpressungsopfern hat Schwarz in deren Social-Media-Vergangenheit belastendes Material gefunden. Musste er also durch die Hand einer dieser prominenten Persönlichkeiten sterben? Eine Spur führt Ballauf und Schenk zu einer beliebten ehemaligen Schlagersängerin: Mariella Rosanelli (Leslie Malton, 65) leitet heute ein Jugendzentrum für Menschen, die in ihrem noch jungen Leben schon viel Schlimmes erleben mussten.

Während der Ermittlungen kommt es zum Konflikt zwischen Ballauf und Schenk. Freddy wirft Max vor, nicht richtig bei der Sache zu sein. Das stimmt auch, denn in Gedanken ist er ständig bei seiner neuen Liebe Nicola Koch, der Herausgeberin des Stadtmagazins „Cologne Alive“. Doch dann scheint es, als gebe es eine Verbindung zwischen seinem privaten Glück und dem aktuellen Fall …

Lohnt sich das Einschalten bei „Tatort: Diesmal ist es anders“?

Ja, schon. Freddy Schenk alias Dietmar Bär und alle anderen Kolleginnen und Kollegen im Kölner Morddezernat liefern ab wie gewohnt. Bei Max Ballauf alias Klaus J. Behrendt ist es diesmal etwas anders, denn er ist derart tief von Armors Pfeil mitten ins Herz getroffen, dass er sich kaum mehr auf die Arbeit konzentrieren kann. So ganz nimmt man ihm das leider nicht ab. Auch, weil die äusseren und teils eigenartigen inneren Dialoge zwischen ihm und seiner Freundin doch recht kopflastig sind. Auch Freddy frotzelt irgendwann: „Das klingt ja fast nach Verschmelzung.“ Auf Max‘ Anschlussfrage, was Freddy und seine eigene Ehefrau verbinde, antwortet der: „Die Ehe, Max.“

Abgesehen von diesem schmerzhaften Ausflug in eine Amour fou, den schon einige andere „Tatort“-Kommissare vor Ballauf durchleben mussten – und der in den seltensten Fällen nicht konstruiert wirkte -, ist der Krimi sehr gut. Die Story ist interessant, die „Das Netz vergisst nichts“-Gefahr realistisch und die drohende Überreaktion der Öffentlichkeit ebenfalls.

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