„Mord im Orient Express“: Star-Magnet Agatha Christie

Sollen möglichst viele Stars für einen Hollywood-Film gewonnen werden, scheint es zwei Möglichkeiten zu geben: Man heisst Wes Anderson oder man verfilmt einen Agatha-Christie-Roman.

Was haben Marlene Dietrich, Elizabeth Taylor, Peter Ustinov, Arnold Schwarzenegger (70) und jüngst auch Johnny Depp (54) neben einer herausragenden Karriere in Hollywood gemeinsam? Sie alle spielten schon in einer Verfilmung eines Krimi-Romans von Agatha Christie mit. Irgendetwas scheinen die Geschichten der britischen Autorin an sich zu haben, das grosse Namen der Traumfabrik magisch anzieht.

Bestes Beispiel ist die Neuverfilmung von „Mord im Orient Express“, der am heutigen Donnerstag (9.11.) in den Kinos anläuft, und der ähnlich viel Star-Power an einem Ort versammelt, wie eine Oscar-Verleihung. Doch auch die Besetzung der anderen Roman-Verfilmungen kann sich sehen lassen…

Drei Star-Generationen

Es ist schon beeindruckend, wie viele namhafte Kollegen Kenneth Branagh (56) für seine neue Version von „Mord im Orient Express“ gewinnen konnte. Er selbst führte bei dem Streifen nicht nur Regie, sondern gab sich auch gleich noch die Hauptrolle des genialen Detektivs Hercule Poirot.

Was aber nicht heissen soll, dass sich die „Nebendarsteller“ nicht ebenso sehen lassen können. Da wären etwa Michelle Pfeiffer (59), Penélope Cruz (43), Daisy Ridley (25), Olivia Colman (43) und Judi Dench (82) zu nennen – und das sind nur die weiblichen Stars. Bei den Herren der Schöpfung kommen dann noch Johnny Depp, Willem Dafoe (62) und Derek Jacobi (79) hinzu. Ein vergleichbares Line-up hatte nur eine andere Christie-Verfilmung zu bieten – und zwar „Mord im Orient-Express“ (1974).

Denn bereits 1974 fand die Geschichte über einen mysteriösen Mordfall ein einem Zug ins Kino. Damals war Albert Finney (81) der Meister-Detektiv und seine Verdächtigen nicht minder berühmt als in der Neuverfilmung. So spielten unter anderem Sean Connery (87), Ingrid Bergman, „Psycho“-Darsteller Anthony Perkins und Michael York (75) in der Version von 1974 mit.

Hercule Poirot – eine beliebte Rolle

Ähnlich wie Christies weibliches Mastermind Miss Marple ist Hercule Poirot die zentrale Person in mehreren ihrer Werke. Im Kino durfte die britische Schauspiellegende Peter Ustinov am häufigsten den genialen Geist verkörpern. Etwa in „Tod auf dem Nil“ von 1978 unter anderem mit Mia Farrow (72), in „Das Böse unter der Sonne“ (1981), oder in „Rendezvous mit einer Leiche“ (1988), in dem auch eine gewisse Carrie Fisher mitwirkte.

Die restlichen Hochkaräter

Schon 1957 kam eine Christie-Verfilmung nicht ohne namhaften Star aus. In „Zeugin der Anklage“ schlüpfte Marlene Dietrich in die Titelrolle. Acht Jahre später war Mario Adorf (87) in „Geheimnis im blauen Schloss“ zu sehen. Richard Attenborough wirkte in „Ein Unbekannter rechnet ab“ (1974) mit, Elizabeth Taylor in „Mord im Spiegel“ von 1981.

Selbst Arnold Schwarzenegger kann mit einem Roman von Agatha Christie in Zusammenhang gebracht werden, wenn zugegebenermassen nur lose. Der Film „Sabotage“ von 2014, in dem ebenfalls Olivia Williams einen Part innehatte, basiert auf Christies erfolgreichsten Werk „Und dann gabs keines mehr“.

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