Armie Hammer wittert schmutzige Tricks im Kampf um die Oscars

Für einen Oscar sind in Hollywood fast alle zu unlauteren Mitteln bereit. Zu dieser ernüchternden Schlussfolgerung kommt Schauspieler Armie Hammer – und zieht ein denkbar heikles Beispiel heran.

Kaum ein Mann war in dem unmittelbaren Zeitraum vor den Oscars so gefragt oder so gefürchtet, wie der in Ungnade gefallene Filmmogul Harvey Weinstein (65). Mit seiner Ellbogen-Mentalität hat er so manchen Film, Schauspieler oder Regisseur zum Oscar-Anwärter oder gar Oscar-Gewinner gemacht. Nebenbuhler auf der anderen Seite wurden gekonnt aus dem Verkehr gezogen. Doch auch nach der Weinstein-Ära gibt es laut dem Schauspieler Armie Hammer (31) unzählige Mächte in der Traumfabrik, die nicht vor Schmierenkampagnen und sonstigen schmutzigen Tricks zurückschrecken würden. Das geht aus einem Interview mit „The Hollywood Reporter“ hervor.

So sehe Hammer auch für die kommende Oscar-Verleihung schwarz, bei der ihm durch das Drama „Call Me By Your Name“ eigentlich gute Chancen von den Buchmachern eingeräumt werden. Darin geht es um die Liebe zweier Männer und ist in den 80er Jahren Italiens angesiedelt – durchaus der Stoff, aus dem Oscar-Träume gemacht sind. „In Anbetracht meiner Vergangenheit warte ich nur darauf, dass die nächste Hiobsbotschaft kommt“, zeigt sich Hammer aber wenig euphorisch.

Was er damit meint? Nachdem sein Film „Lone Ranger“ floppte, wurde auch der im Vorfeld hochgelobte „The Birth Of A Nation“ zum Kassengift. Damals wurde belastendes Material gegen Regisseur Nate Parker (38) publik. Bis heute sei sich Hammer sicher, dass dahinter „ein anderer Mann in der Industrie steckt, der einen konkurrierenden Film für die Academy Awards im Rennen hatte.“

Alle gegen Hammer?

Ein anderer Disput veranlasste Hammer nun sogar, seinen Twitter-Account aus Wut zu löschen. In einem Artikel von „Buzzfeed“ zählte Autorin Anne Helen Petersen alle Misserfolge von ihm auf und stellte die Frage: „Wie viele zweite Chancen bekommt ein gutaussehender, weisser und männlicher Star eigentlich?“. Laut dem Klatschportal „Page Six“ der „New York Post“ habe Hammer darauf noch via Twitter geantwortet, ehe er seinen gesamten Account dem Erdboden gleich machte: „Vielleicht bin ich einfach nur ein Mensch, der seinen Job liebt und sich weigert, was er liebt aufzugeben?“

Hat Hollywood kein Gewissen mehr?

Dass bewusst kompromittierende Informationen vor der Oscar-Wahl veröffentlicht werden, dürfte als sicher gelten. Auf ähnliche Methoden wird bei politischen Wahlen schliesslich auch zurückgegriffen. Im Fall von „Birth Of A Nation“ schickt sich Hammer aber an, die Opfer- und Täterrolle zu vertauschen. Immerhin floppte der Film deshalb, weil Vergewaltigungsvorwürfe gegen Regisseur Nate Parker durch veröffentlichte Telefon-Aufzeichnungen bekräftigt wurden.

Umso schockierender aber der Gedanke, dass jemand derart wichtiges Beweismaterial absichtlich so lange zurückhält, bis es ihm im Kampf um einen Oscar zum Vorteil gereichen könnte…

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