„Toni Erdmann“ räumt beim Europäischen Filmpreis ab

„Toni Erdmann“ ist der beste europäische Spielfilm 2016! Die deutsche Tragik-Komödie räumte ausserdem vier weitere Preise bei der Gala in Breslau ab.

Fünf Nominierungen, fünf Preise. Die deutsche Tragik-Komödie „Toni Erdmann“ war beim diesjährigen Europäischen Filmpreis der grosse Abräumer. Bei der Gala im polnischen Breslau wurde das Werk über eine ungewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung unter anderem als „Europäischer Film 2016“ geehrt. Damit ging der begehrte Preis in der Königsdisziplin zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder nach Deutschland. Damals gewann das Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck (43).

Die beiden Hauptdarsteller Sandra Hüller (38) und Peter Simonischek (70) wurden zudem als beste Schauspielerin bzw. bester Schauspieler ausgezeichnet. Darüber hinaus gewann Maren Ade (39) die Preise als beste Regisseurin und beste Drehbuchautorin. Die weiteren Gewinner des Abends waren unter anderem Gianfranco Rosi (52) für den besten europäischen Dokumentarfilm „Seeufer“ sowie „Mein Leben als Zucchini“ von Claude Barras (43) als bester Animationsfilm. Die beste Komödie ist „Ein Mann namens Ove“ von Hannes Holm (54). Der französische Drehbuchautor Jean-Claude Carrière (85) wurde ausserdem für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Steigen die Oscar-Chancen?

Es könnte nicht der letzte Preis für „Toni Erdmann“ gewesen sein. Maren Ades Film ist nämlich in diesem Jahr der deutsche Oscar-Kandidat. Das gab die Auslandsvertretung des deutschen Films, German Films, Ende August bekannt. Der Streifen geht damit ins Rennen um den besten nicht-englischsprachigen Film. Die Oscar-Nominierungen werden am Dienstag, 24. Januar 2017, bekannt gegeben.

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