Superbloom Festival 2023: Lila Wolken und pinke Zukunft

Peter Fox auf dem Superbloom Festival.

Quelle: Nadja Aumüller

Nach der Premiere im letzten Jahr fand am 2. und 3. September erneut das Superbloom in München statt. Das Festival blieb seinem musikalisch vielfältigen Line-up mit nationalen Grössen und internationalen Stars treu – lediglich am Bühnenkonzept wurde für die zweite Ausgabe geschraubt.

Zum zweiten Mal ragten am vergangenen Wochenende bunte Blumen im Olympiapark München in den Himmel. Das Superbloom Festival lud erneut zu musikalischen Highlights und Performances ein. Bei viel Sonnenschein bildeten sich am Samstag bereits am frühen Vormittag auf dem Olympiagelände die Einlass-Schlangen. Wer es dann in die blumige Superbloom-Welt geschafft hatte, konnte sich am ersten Festivaltag im Olympiastadion bei Sängerin Paula Hartmann (22) auf das Wochenende einstimmen oder bei DJ Öwnboss (34) aus Brasilien auf der Superstage neben dem Stadion das frühe Tanzbein schwingen. Im Disctrict 4 wurden abseits der Musik und im Grünen Workshops sowie Fashion- und Drag-Queen-Performances geboten. Zum Rahmenprogramm des Wochenendes gehörten zudem Comedy-Auftritte, Kinderprogramm, Live-Podcasts oder Mitmach-Aktionen.

Newcomer, Deutschrap und DJ-Sound

Die Olympiahalle wurde im Vergleich zum letzten Jahr dieses Mal nicht für das Festival genutzt und blieb ohne Bühne. „Im letzten Jahr wurde die Olympiahalle nicht stark genug besucht, was natürlich auch für die auftretenden Künstlerinnen und Künstler nicht optimal war“, erklärt Barbara Hexges, Head of Marketing & Communication des Superbloom Festivals auf Nachfrage von spot on news. „Wir wollten allen die bestmögliche Erfahrung bieten und haben uns dazu entschlossen, die Halle nicht zu bespielen. Zudem wollten wir für unsere Besucherinnen und Besucher das Open-Air-Gefühl verstärken.“ Dafür stand die deutlich vergrösserte NeoNeo Stage in Zusammenarbeit mit Puls, dem jungen Content-Netzwerk des Bayerischen Rundfunks, für Newcomerinnen und Newcomer bereit. Auf der Bühne am Olympiasee begeisterten unter anderem Rapper Soho Bani (24), Orbit (28) oder die Indieband Jeremias das Publikum.

Die Hauptbühne im Olympiastadion wurde nach dem Frust über den Einlassstopp wegen Sicherheitsgründen vom letzten Jahr neu ausgerichtet, sodass am Samstag keine Fans vor verschlossenen Türen stehen mussten. „Durch die Umpositionierung der Bühne konnten wir mehr Kapazitäten für unsere Besucherinnen und Besucher schaffen“, so Barbara Hexges. „Damit sind wir sehr zufrieden, weil so alle einen Platz finden konnten und alles reibungslos funktioniert hat.“ Das freute auch die britische Sängerin Ellie Goulding (36) ebenso wie den Deutschrapper Kontra K (36), welcher der Menge mit einer energiegeladenen Show und Pyrotechnik einheizte.

Peter Fox (52) lud an selber Stelle abends mit dem Seeed-Klassiker „Augenbling“ oder seinem Hit „Schwarz zu Blau“ zu einem grossen Tanzfest ein. Dafür scharte er ausgewählte Fans und Tänzer auf der Bühne um sich, die gemeinsam mit ihm „Weisse Fahnen“ schwangen oder die „Zukunft Pink“ malten. Der niederländische DJ Martin Garrix (27) verabschiedete die knapp 50.000 Besucher mit Dance-Sounds und einer beeindruckenden Lasershow in die Nacht.

„Lila Wolken“ und rockiges Finale

„Danke, München, danke – Bitte, Aggu, bitte!“, schallte es am Sonntagvormittag bei ebenfalls bestem Wetter durch das Olympiastadion. Der Deutschrapper Ski Aggu (25) heizte mit „Friesenjung“ oder „Party Sahne“ seinem angesichts der frühen Stunden bereits überraschend energiereichem Publikum ein und bedankte sich mehrmals auf Knien für den klatschenden und springenden Einsatz der Fans. Es blieb wie am ersten Festivaltag musikalisch abwechslungsreich: Die deutsche Indieband Giant Rooks brachte die Besucher bei ihrer letzten Show für dieses Jahr wie gewohnt zum Tanzen und machte mit „For you“ und „Somebody Like You“ Lust auf ihr zweites Album, das Frontsänger Fred Rabe zur Freude der Fans beim Auftritt im Stadion in Aussicht stellte. Danach brachten die beiden US-Popstars Ava Max (29) und Jason Derulo (33) ihre grössten Hits mit nach München und sorgten für volle Stadionränge.

Auf der Superstage läutete der deutsche Rapper Marteria (40) am Sonntag nicht nur das Festival-Finale ein, sondern rief auch den „besten Sonntag der Welt“ aus. Denn nach zwei Konzerten im Rostocker Ostseestadion am Freitag und Samstag wurde er für die lange Anfahrt nach München belohnt und von der Menge bejubelt. Der Musiker blieb nicht alleine auf der Bühne, Miss Platnum und Yasha gesellten sich zu ihm, um das Zehnjährige ihres gemeinsamen Songs „Lila Wolken“ zu feiern und alle Songs der gleichnamigen EP des Trios zum Besten zu geben. „Das werde ich euch niemals vergessen“, bedankte sich Marteria beim begeisterten Publikum für den gelungenen Wochenend-Abschluss. Auf der grossen Stadion-Bühne wurde dieser von der US-Rockband Imagine Dragons um Sänger Dan Reynolds (36) gefeiert, die als letzter Act ebenso auf eine textsichere Menge traf und mit ihren Hits wie „Radioactive“ oder „Whatever It Takes“ den Schlusspunkt setzte.

„Wir waren bis auf wenige Tickets in den höheren Preiskategorien ausverkauft und lagen bei 50.000 Besucherinnen und Besuchern pro Tag. Wir sind sehr glücklich mit unserer zweiten Superbloom Ausgabe, denn wir konnten alles, was wir uns vorgenommen haben, auch in die Tat umsetzen“, lautet das positive Fazit von Hexges und ihrem Team. Das Festival wird damit die Tore seiner bunten Welt auch im kommenden Jahr wieder öffnen: Die dritte Ausgabe ist für den 7. und 8. September angekündigt. Early Bird Tickets gibt es ab diesem Montag (4. September) im Vorverkauf.

Vorheriger Artikel25 Jahre Google: Das machen Gründer Larry Page und Sergey Brin heute
Nächster ArtikelKanye West: Lebenslanges Bootsverbot in Venedig