Bernhard Brink: „Ich habe vom Kochen keine Ahnung“

Bernhard Brink blickt positiv und mit Vorfreude auf das kommende Jahr.

Quelle: Daniela Jäntsch

Am 24. November erscheint nach fast 30 Jahren sein zweites Weihnachtsalbum: Schlager-Legende Bernhard Brink erzählt von seinen Traditionen, lustigsten Pannen und diesjährigen Plänen rund um die Weihnachtsfeiertage.

Bernhard Brink (71) hat sich schon in den 1970er Jahren einen Namen in der Schlagerbranche gemacht. 2022 feierte er sein 50. Bühnenjubiläum. Für den 71-Jährigen noch lange kein Grund, sich zur Ruhe zu setzen: Der Schlagersänger ist dieses Jahr wieder auf Tournee, arbeitet derzeit an einem neuen Album und ab Januar geht es direkt weiter mit seiner Show „Die grosse Schlager Hitparade“. Über die Weihnachtsfeiertage will Brink aber noch einmal zur Ruhe kommen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der „Liebe auf Zeit“-Sänger, warum seine Frau Ute und er sich keine Weihnachtsgeschenke mehr machen, welche Schlager-Newcomer er auf dem richtigen Weg sieht und wie es nach rund 30 Jahren zu seinem zweiten Weihnachtsalbum „Frohe Weihnachten mit Bernhard Brink“ (erscheint am 24. November) kam.

Herr Brink, wie feiern Sie in diesem Jahr Weihnachten? Gibt es bestimmte Traditionen, die Sie beibehalten?

Bernhard Brink: Früher sind wir über die Weihnachtstage zu meiner Mutter gefahren, sie hat uns wunderbar bekocht – eben „Futtern bei Muttern“. Leider ist sie vor sieben Jahren gestorben. Deshalb werden meine Frau und ich dieses Jahr in die Sonne fahren und gemeinsam mit Freunden schöne Tage verbringen.

Wer bereitet jetzt das Weihnachtsessen zu – Sie oder Ihre Frau?

Brink: Meine Frau kocht gerne und gut, ich habe vom Kochen keine Ahnung. Wir mögen es, auch mal ins Restaurant zu gehen, davon gibt es viele und sehr gute in Berlin. An Weihnachten wollen wir aber auf jeden Fall zu Hause essen.

Was ist Ihre lustigste Weihnachts-Erinnerung?

Brink: Als kleiner Junge habe ich mal einen Eishockeyschläger geschenkt bekommen und dann mit dem Puck den Weihnachtsbaum umgeschossen. Ausserdem erinnere ich mich daran, Schränke aufgerissen zu haben, weil ich nicht auf meine Geschenke warten konnte. Heute lache ich darüber, aber damals habe ich ganz schön Ärger bekommen.

Thema Weihnachtsgeschenke: Sind Sie eher praktisch oder kreativ veranlagt? Haben Sie schon alle Geschenke für dieses Jahr zusammen?

Brink: Ich bin da eher praktisch veranlagt, aber meine Frau und ich schenken uns zu Weihnachten eigentlich nichts mehr. Wenn wir etwas brauchen, dann schenken wir uns das über das Jahr verteilt, nicht zu einem festen Termin. Wir haben mal bei Geschenken völlig danebengelegen, deshalb lassen wir dieses „Pflichtschenken“ lieber aus.

In einem Interview haben Sie einmal über die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit geklagt. Wie schaffen Sie es, über die Feiertage zur Ruhe zu kommen?

Brink: Unsere Zeit ist durch die Medien und die vielen damit verbundenen Eindrücke sehr schnelllebig geworden. Leider ist das durch die aktuelle Situation auf der Welt alles nicht so positiv – und auch vor Weihnachten gibt es da keinen Halt. Es tut schon weh, zu sehen, was in den Nachrichten gezeigt wird. Aber man muss versuchen, auch mal abzuschalten und die schönen Momente zu geniessen. Wir fahren deshalb über die Feiertage weg, um etwas Ruhe zu finden.

Was hat Sie inspiriert, nach fast 30 Jahren ein zweites Weihnachtsalbum aufzunehmen?

Brink: Es wurde einfach mal wieder Zeit. Wir hatten Lust darauf, denn es gibt so wunderschöne Lieder. Mein Team und ich haben uns hauptsächlich für die traditionellen entschieden, die man kennt und zu Weihnachten gerne singt. Wir haben ein paar Klassiker wie „O Tannenbaum“ weggelassen und dafür eine Mischung aus alten und neueren Weihnachtssongs kreiert. Dabei ist beispielsweise der Wham-Hit „Last Christmas/ Letzte Weihnacht“ oder „Let it Snow“ als Swing-Nummer. Wir wollen das widerspiegeln, was wir auch so im Schlager gerade machen: eine grosse musikalische Bandbreite bieten.

Welche Musik hören Sie selbst am liebsten über die Weihnachtszeit?

Brink: Ein Lieblingslied von mir ist „Heidschi-Bum-Beidschi“ von Heintje damals und auch generell. Für mein Album hat es mich besonders gereizt, „Hallelujah“ in der Tonart von Leonard Cohen einzusingen.

Ihr Experten-Blick auf den Schlager-Nachwuchs: Machen junge Künstler wie Eric Philippi, die Laffontien Brothers oder Julian Reim alles richtig und sind auf dem guten Weg?

Brink: Eric Philippi ist hochtalentiert und schreibt ja auch für andere Künstler in der Branche. Der geht seinen Weg ganz sicher. Julian ist auch ein super Typ. Wenn sie mich fragen, dann gebe ich ihnen immer gerne Tipps. Die werden alle ihren Weg finden, da bin ich mir sicher. Aber leichter geworden als früher ist es nicht.

Gibt es Vorsätze, die Sie jedes Jahr haben oder brechen?

Brink: Vorsätze nehme ich mir nicht mehr vor. Ich muss zwar nach Weihnachten immer etwas abnehmen, aber das schaffe ich auch. Ich mache viel Sport – ich breche somit auch keine Vorsätze. Für mich ist die Gesundheit die Basis für alles und das wünsche ich mir auch für 2024. Dass es noch lange so bleibt, wie es gerade ist.

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