Rocken für die Ewigkeit: Darum sind AC/DC Kult

Seit über 40 Jahren rocken AC/DC alles in Grund und Boden. Fünf Gründe, warum die Rock-Legenden und ihre Musik für alle Ewigkeit Kult bleiben.

AC/DC und ihre Fans trauern um Malcolm Young. Der Mitbegründer der Band ist tot, wie die Rock-Legenden auf ihrer offiziellen Facebook-Seite bekanntgaben. Er wurde 64 Jahre alt. Die Trauer ist gross. Seit über 40 Jahren ist die bestehende Rock-Institution bei den Fans ungemein beliebt – AC/DC sind Kult. Wer kennt nicht „Highway to Hell“ oder „T.N.T.“? Fünf Gründe, warum die Band bis in alle Ewigkeit rocken wird.

Fans aus allen Altersgruppen

Das Publikum der legendären AC/DC-Shows besteht bei weitem nicht nur aus Rock-Opas. „Es kommen immer mehr junge Leute, die uns nie zuvor gesehen haben“, berichtete Angus Young (62) dem „New Zealand Herald“ von einer Tournee im Jahr 2010. „Dann gibt es Ältere, die ihre Kinder mitbringen – und sogar welche, die uns nicht kannten, aber von ihren Kindern mitgeschleppt werden.“ AC/DC sind ein Generationen-Phänomen, das nicht nur bei hartgesottenen Hard-Rock-Fans einen Stein im Herzen hat. Durch Soundtracks für Filme wie „Last Action Hero“ und „Iron Man 2“ erreichen die alten Rocker-Herren auch die junge Zielgruppe.

Lieder für die Ewigkeit

Während Kritiker gerne Witze über die musikalische Einbahnstrasse der Hardrocker machen, hat sich der Musikstil der Band längst als Stärke entpuppt – Hardrock-Fans stehen eben nicht auf Experimente. Variationen sind bei AC/DC enge Grenzen gesteckt, mal gehen sie härter, mal bluesiger zu Werke, doch ihr Sound bleibt unverwechselbar. Dass diese Strategie Erfolg hat, beweisen Hits wie „Hells Bells“ oder „Thunderstruck“. Und niemand wird abstreiten, dass diese Songs nicht mehr aus der Geschichte des Rocks und der Musik wegzudenken sind.

Ein Konzert ist Pflicht

Ihren internationalen Durchbruch haben sich AC/DC als Liveband erarbeitet. Vor der weltweiten Veröffentlichung ihres ersten Albums „High Voltage“ 1976 trat die Band im Vorprogramm von Gruppen wie Black Sabbath, Kiss, Aerosmith und UFO auf. Doch diese Zeiten als Vorband sind längst passé: Die Australier füllten auch ganz von alleine riesige Arenen und Hallen. Die Konzerte sind Pflichtveranstaltungen für viele Rockfans: Die Klassiker erschallen in ohrenbetäubender Lautstärke, wenn Angus Young in seiner Schuluniform im Duckwalk über die Bühne hopst und unweigerlich irgendwann die kurzen Hosen runter lässt. Im Gegensatz zu jungen Jahren lässt er die Unterhose inzwischen aber an.

Das Gegenteil zur Pop-Welt

Früher galten AC/DC ihren ebenfalls zum grössten Teil aus der Arbeiterklasse stammenden Fans stets als erfrischender Gegensatz zu Rockstar-Allüren und überkandideltem Gepose – eine Rolle, die in der glattpolierten Popindustrie von heute noch genauso aktuell ist wie in den 70ern. Denn auch wenn die Mitglieder von AC/DC durch Hits wie „Highway To Hell“ schwer reich wurden, pflegt die Band stets das Image der auf dem Boden gebliebenen Musiker. Es wirkt, als könne man jederzeit mit den Rockern nach dem Konzert ein Feierabendbier im nächsten Pub trinken gehen. Nur dem ewigen Schuluniformträger Angus Young bliebe aufgrund seines Aufzugs vielleicht der Zutritt in die Kneipe verwehrt. Doch das wäre keine grosse Tragödie, denn er ist strikter Anti-Alkoholiker. Wer hätte das von einem Rockstar gedacht?

Grosse Schicksalsschläge

Von den Gründungsmitgliedern Angus und Malcom Young, Colin John Burgess, Larry Van Kriedt und Dave Evans ist nur noch Angus Young übrig. Einige Abgänge waren spektakulär, andere tragisch. Sänger Bon Scott, der massgeblich am Aufstieg der Band beteiligt war, starb im Februar 1980 an den Folgen seines übermässigen Alkoholkonsums. Nach einer Zechtour durch London verbrachte er die Nacht auf dem Rücksitz eines Autos und war am nächsten Morgen tot. Die Todesursache lautete Alkoholvergiftung.

Ende 2014 der nächste Tiefpunkt: Die Familie von Gründungsmitglied Malcom Young bestätigte, dass er an Demenz litt. Er hatte die Band daraufhin verlassen. Sein Tod ist ein weiterer Schicksalsschlag – vor allem für seinen Bruder Angus Young (62). „Als sein Bruder ist es schwer, in Worte zu fassen, was er mir während meines Lebens bedeutet hat. Die Bindung, die wir hatten, war einzigartig und etwas ganz Besonderes. Er hinterlässt ein enormes Vermächtnis, das für immer weiterleben wird“, erklärte er selbst via Facebook. Ein Vermächtnis für die Ewigkeit.

Vorheriger ArtikelHayden Panettiere muss sich einen neuen Job suchen
Nächster ArtikelTrauer um Malcolm Young: „Herzschlag von AC/DC verstummt“