Fil Bo Riva: Wann kommt endlich das Debütalbum?

Fil Bo Riva überzeugt mit Reibeisenstimme und vielen Songs über die Liebe. Im Interview mit sprach der Italiener darüber, wann es das Debütalbum endlich zu kaufen geben wird.

Fil Bo Riva – hinter diesem Namen stecken Filippo Bonamici (25), Wahlberliner mit italienischen Wurzeln, und sein Band-Kollege Felix A. Remm. Seit September 2016 begeistert die Band mit der EP „If You’re Right, It’s Alright“ die Musik-Szene, doch auf das Debütalbum warten die Fans bislang vergeblich. Pünktlich zum Release der neuen Single „Time Is Your Gun“, gab Sänger Filippo alias Fil Bo Riva im Interview einen kleinen Hinweis darauf, wann es die Platte endlich zu kaufen geben wird.

Wann kommt endlich das Debütalbum?

Fil Bo Riva: Wir haben uns für die Aufnahmen viel Zeit gelassen. Es war ein Prozess, der zwischen Tourneen und Festivals stattgefunden hat. Vor ein paar Wochen sind die Aufnahmen abgeschlossen worden. Wir werden dieses Jahr definitiv noch weitere Songs veröffentlichen. Ein Datum für das Album kann ich dann sicher auch bei Zeiten verraten. Ich kann es kaum erwarten!

Fil Bo Riva wird oft in einem Satz mit AnnenMayKantereit genannt. Wie finden Sie diesen Vergleich?

Fil Bo Riva: Mit AnnenMayKantereit waren wir ja am Anfang auf Tour. Meine Erklärung für diesen Vergleich ist, dass Henning May eine sehr tiefe, raue Stimme hat und ich auch ein bisschen in diese Richtung gehe. Wären wir zwei Jahre vor AnnenMayKantereit berühmt geworden, was ich mir nicht wünsche, wäre es wahrscheinlich andersrum gewesen. Wenn ich hingegen in Italien bin, kennt keiner diese deutsche Band, aber alle sagen, ich klinge wie Tom Waits.

Fühlen Sie sich unter Druck gesetzt?

Fil Bo Riva: Letztendlich mache ich das alles für mich. Ich mache Musik nicht, weil ich Erfolg haben möchte, sondern weil ich die Musik selber hören möchte. Wenn es nur meine Freundin und meine Mutter hören würden, wäre das auch ok für mich.

Was hat sich am stärksten verändert, seit die EP herausgekommen ist?

Fil Bo Riva: Wir sind immer unterwegs und auf Reisen. Das ist eine schöne Erfahrung, aber das ist nicht wirklich meine Art zu leben. Ich bin ungerne unproduktiv und auf Tour ist man die meiste Zeit damit beschäftigt, Sachen aufzubauen, im Bus zu sitzen und zu warten, dass man sein Konzert spielen kann.

Das Datum für das Debüt-Album steht noch nicht mal fest, aber Fil Bo Riva füllt schon ausverkaufte Konzerthallen. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Fil Bo Riva: Ich habe mir vor drei Jahren ein Ziel gesetzt, was ich erreichen will. Mir war nicht wichtig, dass ich Erfolg habe, ich wollte einfach Musik machen. Ich habe mein Studium abgebrochen und mir gesagt, wenn dann musst du das jetzt machen. Mit 25 geht das noch. Ich wollte einfach hinter meinem Plan Musiker zu sein, einen Haken auf meiner Liste machen. Und mein Ziel war es immer, ein eigenes Album aufzunehmen.

Und danach?

Fil Bo Riva: Das ist offen. Wahrscheinlich sitze ich dann irgendwo in einem Büro. Ich habe Angst vor Leuten zu spielen. Aber es motiviert mich auch, etwas zu machen, das mir schwerfällt und Überwindung kostet. Das ist wie, wenn man mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug springt. Man macht das für sein Ego und für den Adrenalinrausch.

Haben Sie Lampenfieber?

Fil Bo Riva: Zum Glück immer weniger. Aber vor ein paar Jahren hatte ich so Angst, dass ich manchmal fast geheult habe. Jetzt nicht mehr so krass, aber ich habe trotzdem immer ein komisches Gefühl, das nicht so schön ist.

Sie sind in Ihrem Leben schon recht weit rumgekommen. Von Rom über Dublin nach Berlin. Wo gefällt es Ihnen denn am besten?

Fil Bo Riva: Rom! Ich bin so zwei Mal im Jahr dort. Für mich ist das einfach die schönste Stadt der Welt.

Ist Heimat da, wo Sie Musik machen können?

Fil Bo Riva: Eigentlich kann ich Musik nur an Orten machen, die ich kenne. Ich schreibe meine Songs meistens zuhause in Berlin. Immer wenn ich auf Tour bin, schaffe ich nichts. Da bin ich unproduktiv. Deswegen meinte ich ja, das ist nicht meine Art zu leben.

Was inspiriert Sie am allermeisten?

Fil Bo Riva: Liebe. Ich weiss nicht, wie sich das entwickeln wird, aber Liebe ist das, worüber ich am besten schreiben kann. Auf eine ehrliche Art und Weise.

Für wen oder was empfinden Sie im Moment am meisten Liebe?

Fil Bo Riva: Für die Inspiration, die ich von meiner neuen Liebe bekomme, weil meine Songs jetzt ein bisschen offener und positiver sind. Und für das Musikmachen an sich – die Möglichkeit zu haben, das zu lieben, was man macht.

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