Neuer Song von Eko Fresh wird zum Viral-Hit

Eko Fresh war noch nie um klare Worte verlegen. Sein neuer Song „Aber“ widmet sich nun der derzeitigen Integrationsdebatte und scheint dabei den richtigen Nerv zu treffen. Schon mehr als zwei Millionen Menschen klickten das Video auf Youtube.

Es geht also auch anders: Seit die Integrationsdebatte rund um den Rücktritt von Mesut Özil (29) aus der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft losgebrochen ist, haben sich zahlreiche Menschen geäussert und dabei oft polarisiert und damit nicht gerade dazu beigetragen, dass sich die Gemüter wieder beruhigen. Einer der jetzt offenbar den richtigen Nerv und die richtige Tonalität getroffen hat, ist Rapper Eko Fresh (34). In seinem neuen Lied „Aber“ setzt sich der Deutsch-Türke gekonnt mit der Thematik auseinander.

Das dazugehörige Video wurde allein auf Youtube bereits mehr als zwei Millionen Mal angeklickt. Tendenz: stark steigend. Auf die Frage des Kölner „Express“, warum er gerade jetzt mit einem Integrationssong um die Ecke komme, antwortete Eko Fresh: „Es stört mich, dass die Fronten so verhärtet sind, weil ich das so nie erlebt habe.“ Es sei nicht seine Aufgabe die unterschiedlichen Ansichten zu bewerten, deswegen nehme er in dem Stück eine Art Vermittlerrolle ein.

Produziert von Sammy Deluxe

In dem Song, übrigens produziert von der deutschen Rap-Legende Sammy Deluxe (40), rappt Eko Fresh zunächst aus der Perspektive eines Deutschen, der den mangelnden Integrationswillen von seinen Mitbürgern mit Migrationshintergrund an den Pranger stellt. Mit oft gehörten Parolen („Ich bin kein Nazi, aber…“) stellt er dabei die Sicht eines rechten Wutbürgers dar. In der zweiten Strophe ist dann dessen Gegenüber an der Reihe.

Darin nimmt Eko Fresh die Position eines muslimischen Erdogan-Fans ein, der die Schuld an der Misere den Deutschen allein in die Schuhe schiebt, dass sie seine Identität nicht akzeptieren könnten. („Ich seid miese Heuchler, wolltet mich nie bei euch haben“) Im dritten und letzten Abschnitt taucht nun Eko Fresh als er selbst auf und versucht beide Seiten wieder zu versöhnen. Man kenne sich bereits so lange, habe meist den gleichen Pass in der Tasche und solle nun mal wieder etwas runterkommen: „Reicht euch erst die Hände und entspannt.“

Eko Fresh als der Vermittler

Er habe gedacht, dass dieser Streit seit den 1980er-Jahren vorbei sei und sitze selbst schon sein „ganzes Leben zwischen diesen beiden Stühlen“. Als Deutsch-Türke verstehe er nicht, dass es auf einmal nur noch die Wahl gebe zwischen „Erdogan und Böhmermann, zwischen Bertelsmann und Döner-Mann“. Integration sei nur ein Gefühl und es sei schwer, gemeinsam in einem Land zu leben. Mit einem „Aber ihr macht das schon!“ verlässt Eko Fresh die Szenerie.

Der Rapper kam 1983 als Ekrem Bora in Köln zur Welt und wuchs in Mönchengladbach bei seiner türkisch-kurdischen Mutter auf. Sein Vater ist der bekannte türkische Musiker und Schauspieler Nedim Hazar (57), der 1980 als politischer Flüchtling nach Deutschland kam. Anfang 2016 heiratete Eko Fresh seine Freundin Sarah, im Juni 2016 kam ihr erster gemeinsamer Sohn zur Welt.

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