Bastille: «Wir leben in einer seltsamen, verwirrenden Zeit»

Bastille veröffentlichen am 14. Juni ihr drittes Studioalbum „Doom Days“. Im Interview verraten die Jungs, was ihnen heutzutage Sorgen bereitet und warum sie das Thema Politik diesmal bewusst vermieden haben.

Ihren Durchbruch hatten Bastille 2013 mit dem Hit „Pompeii“ (2013). Seither hat sich einiges getan, denn inzwischen haben Sänger Daniel „Dan“ Campbell Smith, Keyboarder Kyle Jonathan Simmons, Bassist Will Farquarson und Schlagzeuger Christopher „Woody“ Wood bereits zwei Alben herausgebracht und etliche Konzerte hinter sich. Die Jungs sind auf der Überholspur, denn am 14. Juni kommt ihr neues Album „Doom Days“ heraus. Im Interview verraten Sänger Dan und Keyboarder Kyle, wer über einen Hit entscheidet und was ihre Ängste sind.

„Joy“ war die erste Single eures neuen Albums. Wie entscheidet ihr, welchen Song ihr als Single veröffentlicht?

Kyle Jonathan Simmons: Das entscheiden unter anderem die Leute, mit denen wir zusammenarbeiten. Dabei werden oft unsere eigenen Lieder, die uns manchmal mehr am Herzen liegen, weniger berücksichtigt. Wenn ein Song nach einem Hit klingt, dann wird er ausgekoppelt.

Was ist das Thema eures Songs beziehungsweise eures Albums?

Daniel „Dan“ Campbell Smith: Es geht darum, am Morgen aufzuwachen und Angst zu verspüren. Das Thema des Albums ist, dass wir in einer seltsamen, verwirrenden Zeit leben, in der nichts sicher scheint.

Wie kann man diese schwere Zeit dann überstehen?

Dan: Indem man mehr Zeit mit Freunden oder der Familie verbringt. Ein Anruf von einem guten Freund kann einem schon den Tag retten.

Ihr singt manchmal auch über politische Themen. Findet man auf eurem neuen Album auch einen Song zum Thema Brexit?

Kyle: Nein, denn diesmal sind wir das anders angegangen. Im zweiten Album „Wild World“ hatten wir die Themen, die uns beschäftigt haben, direkt angesprochen. Bei einem Song auf dem neuen Album wird jetzt aber zum Beispiel gefragt, ob wir uns über etwas Politisches unterhalten können und wir antworten: Lass uns das auf Morgen verschieben. Es geht vielmehr um die Flucht vor der harten Realität und darum, die Zeit mit den Liebsten zu verbringen.

Was stört euch an der Politik heutzutage?

Dan: Die rechte Szene ist in der letzten Zeit wieder ein grosses Thema geworden und die Politik spielt weltweit verrückt. Mit dem Album vermitteln wir beinahe ein apokalyptisches Gefühl. Man versucht dem ganzen Wahnsinn zu entfliehen, kann es aber nicht. Es ist frustrierend, denn man meint, an schlimmen Situationen nichts ändern zu können. Man sollte sich aber auch bewusst machen, dass es ungesund ist, sich nur noch mit negativen Schlagzeilen zu beschäftigen. Unsere Musik soll unseren Fans dabei helfen.

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