„Tatort: Dreams“: Wie ist der neue Krimi aus München?

Quelle: BR/NEUESUPER GmbH/Hendrik Heiden

Im „Tatort: Dreams“ bekommen es die Münchner Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr mit der Technik des Klarträumens zu tun: Eine Geigerin ist sich nicht sicher, ob sie ihre Kollegin nur im Traum oder tatsächlich ermordet hat.

Der „Tatort: Dreams“ (7.11., 20:15 Uhr, das Erste) führt die Münchner Ermittler Ivo Batic (Miroslav Nemec, 67) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 63) und mit ihnen die Zuschauerinnen und Zuschauer in einen zwischenweltlichen Fall in der knallharten Orchesterwelt.

Worum geht’s im „Tatort: Dreams“?

Als eine junge aufstrebende Geigerin ins Büro der Münchner Mordkommission tritt, öffnet sich die Tür zu einem Fall der etwas anderen Art: Marina Eeden (Jara Bihler, geb. 1997) ist sich nicht sicher, ob sie ihre seit Tagen verschwundene beste Freundin und gleichzeitige Konkurrentin, Lucy Castaneda (Dorothée Neff, 33), vielleicht nicht nur im Traum ermordet hat.

Der Hintergrund für die Verwirrung: Marina, deren Talent in einem Schlafforschungsprojekt durch gezieltes Klarträumen befördert werden soll, kann ihre luziden Träume steuern, aber offenbar geträumte von realen Erinnerungen nicht mehr unterscheiden.

Eine Art halbes Geständnis also, das für Kopfzerbrechen sorgt. Als sich am geträumten Tatort zwar keine Leiche, aber Blutspuren finden, wird das Rätsel für Batic und Leitmayr umso grösser. Ihre Ermittlungen führen die Kommissare in eine gnadenlose Orchesterwelt, in der mit harten Bandagen gekämpft wird.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, auf jeden Fall. Allerdings ist es kein Krimi, den man mal eben so nebenher konsumieren kann. Lässt man sich aber auf das Thema Schlafforschung im Orchester-Milieu ein, steht ein ziemlich spannender Krimiabend bevor.

Der Einblick in die Orchesterwelt, in der grosse Kreativität auf grossen Druck stösst, ist interessant. Schön illustriert wird das mit Szenen wie diesen: In einem Haus werden Glasfläschchen gefunden, deren Inhalt Luft aus den berühmtesten Konzertsälen der Welt ist – beispielsweise der Radio City Music Hall in New York City oder der Hamburger Elbphilharmonie. Gedreht wurde zudem unter anderem im grossen Konzertsaal im Münchner Gasteig.

Am typischen Charme der bayerischen Ermittler Batic und Leitmayr fehlt es auch in ihrem 87. Fall nicht. Selbstredend können Sie mit Slogans wie „Träum dich erfolgreich“ nur wenig anfangen. Irgendwann lassen sie sich sogar zu einem kleinen Verweis auf ihr Jubiläumsjahr hinreissen. „Das ist der merkwürdigste Fall seit… wie lang halte ich es jetzt schon mit dir aus? Seit 30 Jahren“, heisst es an einer Stelle. Am Neujahrstag 1991 waren die Münchner Kommissare im „Tatort: Animals“ erstmals gemeinsam zu sehen.

Apropos Träumen, der Showdown am Schluss ist ein echter Albtraum.

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