Der Abschieds-„Tatort: Kopper“: Lohnt sich das Einschalten?

Der „Tatort: Kopper“ ist der letzte Fall von Kommissar Mario Kopper. Ist der Abschieds-„Tatort“ von Andreas Hoppe gelungen?

Der „Tatort: Kopper“ (7. Januar, 20:15 Uhr, das Erste) ist der letzte Einsatz von Andreas Hoppe (57, „Blockbustaz“) als Kommissar Mario Kopper. Nach 21 Jahren und 57 Filmen mit Ulrike Folkerts (56, „Türkisch für Anfänger“) als Lena Odenthals Kollege verabschiedet sich der Berliner Schauspieler vom Sonntagskrimi. Worum es im Kopper-Finale geht und ob der Abschied von dem beliebten Ermittler würdevoll und sehenswert ist, erfährst du hier.

Worum geht es in dem Krimi?

Die Freude ist gross, als Mario Kopper (Andreas Hoppe) auf der Strasse Sandro (Michele Cuciuffo, *1971, „Maria Mafiosi“) wieder trifft, seinen engsten Jugendfreund, der später zurück nach Sizilien gegangen ist. Die beiden feiern ihr Wiedersehen in einer Kneipe, als Sandro plötzlich von einem Mann angegriffen wird. Kopper greift zur Waffe, Sandro kann fliehen. Der verängstigte Sandro bittet Kopper um Hilfe: Er will als Kronzeuge über den Mafia-Zweig Stidda auspacken, wenn Kopper ihn ins Zeugenschutzprogramm bringt.

Unterdessen arbeiten Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter, *1984, „Dieses bescheuerte Herz“) an einem anderen Fall: In der JVA hat sich ein Mafia-Zeuge umgebracht, bevor er nach Italien überführt werden konnte. Odenthal, Stern und LKA-Hauptkommissarin Karin Manz (58, Saskia Vester, „Wer früher stirbt, ist länger tot“) sind überzeugt, dass der Zeuge zum Selbstmord gezwungen wurde, können es aber nicht beweisen. Weil Kopper fürchtet, dass Sandro ein ähnliches Schicksal droht, versteckt er den alten Freund bei sich, ohne den Kollegen davon zu erzählen…

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Der Film ist ein spannender Krimi ohne Albernheiten, dafür mit ernstzunehmenden Figuren und einem dramatischen Ende. Kommissar Kopper steht dieses Mal voll im Zentrum der Geschichte und macht in seiner irgendwie dem Anlass entsprechenden, schicken Weste auch eine wirklich gute Figur. Ein würdiger Abschied für einen der unaufgeregtesten Ermittler, die das „Tatort“-Universum je hervorgebracht hat.

Inhaltlich geht es um Freundschaft, Loyalität, Vertrauen, Verrat und den langen Arm der Mafia, der bis nach Ludwigshafen, Rheinland-Pfalz, reicht. Die im Film beschriebene Stidda (sizilianisch für Stern) gibt es tatsächlich. Das Erkennungszeichen für Mitglieder dieser kriminellen Organisation ist wie im Krimi der kleine, fünfzackige Stern zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand.

Und was sagt Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal zum Abgang ihres Kollegen? „Lena Odenthals Kollege, Freund und Mitbewohner Mario wird gehen! Ich bedauere das sehr. Wir haben so viel zusammen erlebt, 20 Jahre lang viele Täter geschnappt, wichtige Themen auf den Bildschirm gebracht und am WG-Tisch italienisches Essen genossen. Ich werde Andreas Hoppe am Set und in unseren Filmen vermissen. Und wenn sein letzter ‚Tatort‘ ausgestrahlt wird, werde ich vor dem Bildschirm wahrscheinlich die eine oder andere Träne vergiessen… Ich wünsche Andreas Hoppe alles Gute!“

Keine Frage, diesen coolen Typ wird nicht nur sie vermissen!

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