So viel „Sex and the City“ steckt in der RTL-Serie „Freundinnen“

Mit der Sketch-Comedy „Sechserpack“ gelang Shirin Soraya der Durchbruch im TV. Ab dem heutigen Montag ist sie in der neuen RTL-Serie „Freundinnen“ zu sehen, die Erinnerungen an eine beliebte Kultserie weckt…

Grevenbroich statt Manhattan: RTL wandelt auf den Spuren von „Sex and the City“. Ab dem 27. August startet der Kölner Sender mit seiner neuen Serie „Freundinnen“ (Montag bis Freitag um 17:00 Uhr) den neuen Mädelsabend am Nachmittag. Im Zentrum der Serie stehen vier Freundinnen um die 40, die sich regelmässig nach Feierabend in ihrem Stammbistro treffen. Eine von ihnen ist die deutsche Schauspielerin Shirin Soraya (42), die einem breiten Publikum mit der Sketch-Comedy „Sechserpack“ bekannt wurde. Wie viel „Sex and the City“ tatsächlich in der neuen RTL-Serie steckt, verrät die 42-Jährige im Interview.

Die neue Serie dreht sich um vier Freundinnen, da denkt Frau natürlich sehnsuchtsvoll an „Sex and the City“ zurück. Gibt es hier Parallelen?

Shirin Soraya: Ja, gewisse Ähnlichkeiten gibt es da auf jeden Fall. Bei „Freundinnen – Jetzt erst recht“ dreht sich auch alles um vier Frauen und ihr Leben, ihre Beziehung zu Männern, ihre Kinder, ihre Arbeit usw. Ich habe „Sex and the City“ nicht ganz verfolgt, aber ich glaube, die vier sassen auch öfter im Café oder Restaurant zusammen. Und das ist bei uns zentrales Element: Jeden Tag um 17 Uhr treffen sich die vier Freundinnen in ihrem Lieblingsbistro und besprechen alles, was gerade so los ist in ihrem Leben. Etwas anders ist natürlich der Hintergrund – bei uns spielt sich alles in Grevenbroich ab und nicht in New York. Aber die zwischenmenschlichen Herausforderungen sind bei unseren Freundinnen trotz des etwas anderen Alltags wahrscheinlich gar nicht so anders als bei den Frauen in Manhattan.

Viele kennen Sie vor allem aus der Sketch-Comedy „Sechserpack“, denken Sie gerne an diese Zeit zurück?

Soraya: Ja, ich denke sehr gerne an unsere Zeit mit „Sechserpack“ zurück. Mir hat diese Serie immer wahnsinnig viel Freude gemacht. Ich mochte es, Sketche zu drehen mit ständig neuen Rollen, habe mich mit meinen Kollegen sehr gut verstanden und fand unseren Drehalltag auch immer wieder spannend, da wir fast täglich an anderen Orten in Köln und Umgebung waren. Mir liegt einfach diese Abwechslung auf allen Ebenen.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren damaligen Kollegen?

Soraya: Ja, ich habe ab und zu noch Kontakt zu meinen Kollegen von damals. Leider sind wir nur so verteilt, dass es sich oft über längere Zeit nicht ergibt, sich zu sehen oder etwas voneinander zu hören. Aber ich freue mich jedes Mal besonders, wenn ich einen oder eine von ihnen höre oder treffe, da ich diese Zeit mit „Sechserpack“ sehr verbindend fand.

Kommt Ihr Comedy-Talent auch in „Freundinnen“ zur Geltung?

Soraya: „Freundinnen“ ist ja offiziell eine Dramedy – das heisst, es gibt auf jeden Fall eine komische Komponente, die ab und zu auftaucht und das finde ich toll. Ich freue mich, wenn ich in unseren Drehbüchern Szenen lese, die in diese Richtung gehen und ich mag es auch besonders, wenn sich am Set manchmal noch im Zusammenspiel mit meinen Kolleginnen spontan lustige Momente ergeben. Ich fand es schon immer besonders spannend, wenn sich Komik und Tragik mischen bzw. treffen und glaube, dass das tatsächlich auch dem wahren Leben entspricht.

Haben Sie selbst eine Mädchen-Clique, mit der Sie sich regelmässig treffen?

Soraya: Eine wirkliche Clique in dem Sinne habe ich nicht, aber ich habe einige gute Freundinnen, die ziemlich verteilt sind, und so sehen wir uns manchmal auch über Wochen nicht. Die Nähe und die Vertrautheit leiden darunter aber zum Glück überhaupt nicht und ich geniesse jedes Treffen dann umso mehr. Ausserdem haben wir vier Freundinnen, also meine Kolleginnen aus der Serie und ich, das grosse Glück, dass wir uns auch privat aussergewöhnlich gut verstehen und uns inzwischen schon als echte Freundinnen empfinden und füreinander da sind. Das bereichert sowohl unsere Arbeit, als auch mein Leben, ganz enorm.

Deutsche Serien haben es bei den Zuschauern schwer, wie gross ist die Angst, dass „Freundinnen“ beim Publikum durchfällt?

Soraya: Ich kann ja nur für mich sprechen und ich habe persönlich keine Angst, was das betrifft. Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn die Zuschauer unsere Serie mögen und genauso Freude daran haben, wie wir das täglich beim Drehen erleben. Aber ich glaube, dass solche Dinge nie so ganz vorherzusehen sind und habe einfach grosses Vertrauen, dass das, was den Menschen gefällt und was gemocht wird, sich auch durchsetzt und gut ankommt. Und wir mögen es auf jeden Fall sehr, „Freundinnen“ zu drehen.

Welche Serien sehen Sie privat gerne?

Soraya: Ich selbst gucke mittlerweile kaum etwas und habe privat auch gar keinen Fernseher. Aber ich war früher ein grosser Fan vor allem von amerikanischen Serien und Sitcoms. Nach wie vor unerreicht und mein persönlicher Favorit ist immer noch „Friends“ – das könnte ich rauf und runter gucken und es wird nie langweilig, auch wenn ich das meiste davon wahrscheinlich schon auswendig kann.

Neben der Schauspielerei beschäftigen Sie sich intensiv mit Energiearbeit, in dem Sie als „Energieseherin“ tätig sind. Wie muss man sich das vorstellen?

Soraya: Das lässt sich zwar nicht in ein paar Sätzen wirklich ausreichend erklären, aber vereinfacht gesagt, unterstütze ich Menschen, die das Gefühl haben, etwas aus dem Gleichgewicht gekommen zu sein oder die irgendwelche Tiefschläge erlebt haben dabei, ihre innere Kraft zu stärken und wieder in Fluss zu bringen, was emotional blockiert oder stagniert ist. Und dabei arbeite ich nicht am physischen Körper, sondern auf feinstofflicher Ebene. Die Dinge, die sich dabei lösen, wirken sich aber oft auf alle Ebenen aus – auf den Körper, auf den Geist und die Seele – und es kann einem helfen, mehr mit sich selbst verbunden zu sein und innerlich ruhiger zu werden.

Wie kamen Sie dazu, diesen Weg einzuschlagen?

Soraya: Ich hatte vor vielen Jahren von einer Freundin einen Link zugeschickt bekommen über diese Form der Energiearbeit. Und da ich in dem Moment auf der Suche war nach etwas, das mir hilft, mit meinen inneren Ressourcen besser umzugehen und mich trotz der täglichen Arbeit mit vielen Menschen um mich herum mehr auf mich selbst zu fokussieren und gleichzeitig offen zu bleiben für meine Umwelt. Die Energiearbeit hat mir klar gemacht, dass meine Sensibilität kein Problem, sondern eher ein Geschenk ist, das ich pflegen und stärken kann und damit umso präsenter bin und auch für andere Menschen da sein kann.

Vorheriger ArtikelDarum hat „James Bond“-Regisseur Danny Boyle die Reissleine gezogen
Nächster ArtikelTetje Mierendorf: Von der Couch-Potato zum „Trüffelschwein“