„Tatort“-Kommissarin! Cornelia Gröschel hat nicht damit gerechnet

Cornelia Gröschel entwickelt sich allmählich zu einem echten TV-Dauerbrenner. Im nächsten Jahr startet sie als „Tatort“-Kommissarin durch. Ein Job, mit dem die Schauspielerin niemals gerechnet hätte.

Cornelia Gröschel (30) hat das geschafft, wovon so viele Schauspieler träumen: Sie wird „Tatort“-Kommissarin. Die 30-Jährige ersetzt Alwara Höfels (36) im Dresden-„Tatort“ und wird 2019 an der Seite von Martin Brambach (50) und Karin Hanczewski (36) ermitteln. Die meisten Zuschauer dürften Gröschel aus dem erfolgreichen Dreiteiler „Honigfrauen“ kennen. Am heutigen Donnerstag ist sie in einer Episodenrolle in der ZDF-Serie „Lena Lorenz“ (20:15 Uhr) zu sehen. Im Interview spricht die 30-Jährige über den Traumberuf Schauspielerin und blickt als gebürtige Dresdnerin voller Vorfreude auf ihren neuen Job beim „Tatort“.

Sie haben mit 30 Jahren schon eine beachtliche Filmografie vorzuweisen. War die Schauspielerei schon immer Ihr Traumberuf?

Cornelia Gröschel: Ich bin in die Schauspielerei eher hineingerutscht. Als Kind war es eines der Dinge, die ich eben „einfach gemacht“ habe. Es hat mir Spass gemacht und es kamen immer wieder Angebote. Also drehte ich. Nachdem aus meinen anderen Hobbys Reiten und Tanzen keine realistische berufliche Perspektive entstanden war, bewarb ich mich an der Schauspielschule. Im dritten Studienjahr kam dann in einer Arbeit an „Antigone“ der Wendepunkt und ich begann die Bühne zu lieben. Da hat es Klick gemacht und das Feuer entfachte. Nach elf Jahren Berufserfahrung. Dann wollte ich Schauspielerin werden, sein und bleiben.

Für Aufmerksamkeit sorgten Sie vor allem mit dem Dreiteiler „Honigfrauen“. Wie sehr hat die ZDF-Reihe Ihre Karriere beeinflusst?

Gröschel: Das lässt sich als Schauspielerin schwer einschätzen, weil ja keiner anruft und sagt, er hätte die „Honigfrauen“ gesehen und wolle deswegen mit mir drehen. Bei Veranstaltungen werde ich aber schon häufiger von Kollegen, Regisseuren oder Produzenten darauf angesprochen.

In „Lena Lorenz“ sind Sie nun in einer Episodenrolle zu sehen. Welche Serien/Filme sehen Sie selbst gerne im TV?

Gröschel: Ich schaue mir gerne meine deutschen Kollegen an, zum Beispiel in den Miniserien „Bad Banks“ oder „Zarah – Wilde Jahre“. Wenn ich genügend Zeit habe, bleibe ich aber auch mal an Serien wie „Six feet under“ oder „Game of Thrones“ hängen.

Im nächsten Jahr ersetzen Sie die scheidende Alwara Höfels im Dresden-„Tatort“. Haben Sie früher von einer Karriere beim „Tatort“ geträumt?

Gröschel: Das würde ich nicht sagen. Eigentlich habe ich gar nicht damit gerechnet, irgendwann mal „Tatort“-Kommissarin zu sein. Umso überraschter war ich als mich Wiedemann&Berg anfragte. Jetzt freue ich mich sehr auf die Herausforderung!

Sie spielen an der Seite von Martin Brambach und Karin Hanczewski. Wie schwer ist es, in ein bestehendes Team einzusteigen?

Gröschel: Das macht mir keine Angst. Als Episodenrolle in anderen Serien kommt man immer wieder als Gast in feste Teams. Nach kurzer Zeit findet man seinen Platz. Und ich habe ja noch den Heimvorteil. Das gibt mir viel Sicherheit.

Gerade die teilweise seltsame Freundschaft zwischen Wieland und Gorniak prägte den Dresden-„Tatort“. Wie werden Sie diese Lücke mit Ihrer Rolle schliessen?

Gröschel: Der Dresdner „Tatort“ ist mit seinen drei Jahren ja noch ein junger Tatort und inhaltlich auf der Suche und am Ausprobieren. Ich versuche nicht, Alwaras Figur zu ersetzen oder besser zu sein. Die Lücke ist da und das ist gut so. Dafür entsteht mit mir etwas Neues.

Höfels brachte als Argument für ihren Rückzug an, dass sie „ihre Verantwortung als Künstlerin“ gefährdet sehe. Haben Sie auch Bedenken, dass Sie sich im Dresden-„Tatort“ nicht verwirklichen können?

Gröschel: Ich weiss nicht, was die genauen Gründe für Alwaras Ausstieg sind. Bisher kann ich für meinen künstlerischen Anspruch noch keine Bedrohung ausmachen, wenn ich Teil des Teams in Dresden werde.

Sie sind wie Brambach gebürtige Dresdnerin. Was bedeutet es für Sie nun in Ihrer Heimatstadt als „Tatort“-Kommissarin zu ermitteln?

Gröschel: Hauptsächlich grosse Freude. Es war schon lange ein Wunsch von mir, einmal in Dresden arbeiten zu können. Ich hatte eher an das Theater gedacht, aber ein Filmdreh in einer Reihe ist genauso gut und ich freue mich auf die Drehzeit.

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