„Tatort: Für immer und dich“: So ist der neue Schwarzwald-Krimi

Im „Tatort: Für immer und dich“ stolpert ein verbotenes Paar in die Katastrophe. Lohnt sich das Einschalten beim neuen Schwarzwald-Krimi?

Der neue Schwarzwald-Krimi „Tatort: Für immer und dich“ (10. März, 20:15 Uhr, das Erste) erzählt von einem verbotenen Paar – gespielt von Emily (Meira Durand, 18) und Martin (Andreas Lust, 51) -, bei dem der anfängliche Reiz auf beiden Seiten zur Katastrophe wird. Lohnt sich das Einschalten? Hier gibt’s die Antwort.

Worum geht’s im Krimi?

Ein Mann und ein Teenager fahren im Auto durch den Schwarzwald. Als ein Jugendlicher den beiden eine Laptoptasche aus dem Wagen klaut, verfolgt der Mann den Dieb auf der kurvigen Landstrasse. Kurze Zeit später hat er die Tasche wieder und der Dieb und sein Moped liegen im Abgrund. Der Polizei ist schnell klar, dass es Fremdeinwirkung gab und der Fahrer flüchtig ist.

Kommissar Friedemann Berg übernimmt die Ermittlungen, während Kollegin Franziska Tobler sich um den schon seit zwei Jahren offenen Fall der verschwundenen Emily Arnold kümmert. Deren Mutter glaubt, ihre Tochter vor kurzem lebend gesehen zu haben. Berg kennt das schon und rechnet mit einer neuen Enttäuschung, doch Tobler geht der Sache akribisch nach. Als der Unfallwagen in Bergs Fall aufgespürt wird, findet sich darin DNA von Emily Arnold. Es scheint also möglich, dass die inzwischen 15-Jährige tatsächlich noch lebt…

Lohnt sich das Einschalten?

Auf jeden Fall! Die Beziehung zwischen dem älteren Mann und dem blutjungen Teenager, um die sich dieser „Tatort“ dreht, ist zweifelsohne pervers – das Mädchen ist zu Beginn 13 Jahre jung. Und doch erzählt der neue Schwarzwald-Krimi die Geschichte nicht einfach nur in Schwarz-Weiss. Die Charaktere sind beeindruckend vielschichtig und die Schauspieler brillieren in ihren Rollen. Die gesamte Inszenierung der Berliner Regisseurin Julia von Heinz (42) ist im starken Kontrast zur fatalen Situation der Beteiligten in sonnigen Farben gehalten – es kleben sogar hübsche Blüten aus Kirschgummibärchen an der Autoscheibe.

Wer schon länger „Tatort“ schaut, den dürfte die Thematik an einen alten Krimi erinnern. „Natürlich beziehe ich mich auf den ‚Tatort: Reifezeugnis‘, der 40 Jahre vor uns eine ganz ähnliche Paarkonstellation erzählte. Nur dass ich dieselben Abschiedsworte, mit denen der Lehrer seine Schülerin verliess, nun Emily in den Mund lege“, erklärte die Regisseurin dem Sender SWR. Im „Tatort“-Klassiker „Reifezeugnis“ (1977) von Regisseur Wolfgang Petersen (77) geht es um die fatale Beziehung zwischen der 16-jährigen Sina, gespielt von Nastassja Kinski (58), und ihrem Lehrer Helmut Fichte, gespielt von Christian Quadflieg (73).

Der Schluss des aktuellen Krimis „Tatort: Für immer und dich“ ist wirklich rührend, da hätte es die zusätzliche Schicksalswendung der Kommissarin gar nicht unbedingt gebraucht…

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