„The Mandalorian“: So wird die neue „Star Wars“-Serie

Lange mussten Fans warten, im November ist es endlich soweit. Mit „The Mandalorian“ startet in den USA die erste Live-Action-Serie aus dem „Star Wars“-Universum. Auf der „Star Wars Celebration“ in Chicago gab es erste Einblicke.

Geschichten aus dem „Star Wars“-Universum finden Fans heutzutage an jeder Ecke. Filme, Trickserien, Videospiele, Bücher, Graphic Novels – nahezu jedes denkbare Medium versorgt Interessierte regelmässig mit neuen Inhalten aus der weit entfernten Galaxis. Mit einer Ausnahme: Seit 1977 zum ersten Mal der Todesstern in die Luft flog, warten „Star Wars“-Jünger auf eine Live-Action-Serie.

„The Mandalorian“ soll genau diese Lücke schliessen. Die erste Staffel der von Lucasfilm produzierten Serie wird acht Folgen umfassen und hat etwa 100 Millionen Dollar Produktionskosten verschlungen. Das ist in etwa so viel wie die finale Staffel „Game of Thrones“ gekostet hat.

Worum geht’s?

Die Handlung der Serie dreht sich um den namensgebenden Mandalorianer. Die Mandalorianer sind ein Kriegervolk vom Planeten Mandalore, das Fans vor allem aus der Trickserie „Star Wars: The Clone Wars“ kennen. Einer der beliebtesten Charaktere aus der Original-Trilogie trägt zudem eine mandalorianische Rüstung: Kopfgeldjäger Boba Fett.

„The Mandalorian“ ist zeitlich nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ angesiedelt und damit in einer bisher noch in keinem „Star Wars“-Film gezeigten Phase. Jon Favreau (52, „The Jungle Book“), der „The Mandalorian“ als ausführender Produzent und Drehbuchautor mitverantwortet, kündigte auf Instagram an, die Serie folge einem einsamen Revolverhelden an den sogenannten Äusseren Rand der Galaxie – eine weitgehend gesetzlose Region, in der unter anderem die Verbrecherkönige der Hutts herrschen.

In einem bisher nur auf der „Star Wars Celebration“ in Chicago gezeigten Teaser-Trailer beschreibt Favreau die Titelfigur ausserdem als „Kopfgeldjäger und Mitglied der Unterwelt“. Einen Namen hat der Mandalorianer noch nicht.

„Star Wars“ trifft Italo-Western

Aus dem Trailer ist zudem noch ein Handlungs-Happen bekannt. Der Mandalorianer wird offenbar angeheuert, um eine Person zu finden – um wen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Ton und Bildsprache der Serie dürften also vergleichbar sein mit dem der Italo-Western von Sergio Leone. „The Mandalorian“ knüpft damit direkt an die Western-Wurzeln des „Star Wars“-Universums an.

Unklar ist, ob sich Fans über Cameo-Auftritte bekannter „Star Wars“-Figuren freuen dürfen. Die Chancen dafür stehen allerdings, trotz der zeitlichen Nähe der „Mandalorian“-Handlung zu den Filmen der Original-Trilogie, eher schlecht. Die Schauspieler von Han Solo, Luke Skywalker und Co sind inzwischen zu alt, um ihre Figuren in der Zeit zu der „The Mandalorian“ spielt nochmal glaubhaft zum Leben zu erwecken.

Zudem will sich Disney inhaltlich langsam von der Skywalker-Saga wegbewegen – der im Dezember erscheinende Film „Star Wars 9: The Rise of Skywalker“ soll laut Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy (65) der letzte Film sein, der unmittelbar mit der Geschichte der lichtschwertschwingenden Familie zu tun hat.

Wahrscheinlicher ist daher, dass zumindest Teile der Handlung an bereits bekannten Orten stattfinden, etwa dem Wüstenplanten Tatooine. Der liegt ebenfalls im Äusseren Rand, zudem ist auf Konzeptzeichnungen zur Serie ein Dewback zu sehen – die reitbaren Riesenexen leben auf Tatooine.

Wer spielt mit?

Der Titelheld wird von keinem Geringeren verkörpert als von Pedro Pascal (44, „Narcos“), der in „Game of Thrones“ die extrem beliebte Figur von Oberyn Martell spielte. Neben Pascal stehen für „The Mandalorian“ ausserdem Giancarlo Esposito (60, „Breaking Bad“), Carl Weathers (71, „Rocky“), Nick Nolte (78, „Noah“), Emily Swallow (39, „The Mentalist“), Omid Abtahi (39, „American Gods“) und Gina Carano (36, „Deadpool“) vor der Kamera. Besonders interessant für deutsche Fans: Regie-Legende Werner Herzog (76) wird ebenfalls in der Serie zu sehen sein.

Herzog und Esposito übernehmen dabei offenbar Rollen von Anhängern des Imperiums. Im auf dem Panel in Chicago gezeigten Trailer sind beide in Begleitung von Sturmtruppen zu sehen. Abtahi spielt in dem kurzen Film einen imperialen Offizier. Weathers übernimmt die Rolle von Greef Carga, der der Anführer der Kopfgeldjäger in der Serie ist. Die Kampfsportlerin Carano hingegen mimt eine ehemalige Rebellin namens Cara Dune.

Wer steht hinter der Kamera?

Nicht minder beeindruckend ist die Riege der Regisseure, die Lucasfilm für „The Mandalorian“ verpflichtet hat. Taika Waititi (43, „Thor: Ragnarok“), Rick Famuyiwa (45, „Dope“), Deborah Chow (40, „Better Call Saul“), Dave Filoni (44, „Star Wars: The Clone Wars“) und Bryce Dallas Howard (38, „Jurassic World“) werden jeweils für mindestens eine Folge Regie führen.

Wann geht’s los?

„The Mandalorian“ startet am 12. November, zusammen mit dem kürzlich angekündigten Disney-Streamingservice Disney+. Die Serie ist eigens für den Dienst produziert und dürfte ein sehr zugkräftiges Abo-Argument werden. Deutsche Fans schauen damit aber erstmal in die Röhre. Bisher ist seitens Disney nur bekannt, dass Disney+ ab 2020 in Europa verfügbar sein wird.

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