Salman Rushdie: ZDF überträgt Verleihung des Friedenspreises live

Seit einer Messerattacke ist Salman Rushdie auf einem Auge blind.

Quelle: imago/UPI Photo

Autor Salman Rushdie wird diese Woche nicht nur der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Die Zeremonie wird auch live im ZDF übertragen.

Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie (76) wird am kommenden Sonntag (22. Oktober) in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Das ZDF gab nun bekannt, dass es die Preisvergabe live übertragen wird. Ab 11:00 Uhr können Zuschauerinnen und Zuschauer demnach der Übertragung beiwohnen, moderiert wird sie von Katty Salié (48).

Der Autor des Buches „Die satanischen Verse“ sei ein „leidenschaftlicher Verfechter der Freiheit“ und habe sich als solcher diese Würdigung verdient. „Das bedeutet mir sehr viel, denn es ist ein sehr wichtiger Preis“, wird Rushdie zitiert. Er habe sich nie träumen lassen, eines Tages selbst diese Auszeichnung zu erhalten, führt er weiter aus. „Allein wenn man sich die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger anschaut, ist das inspirierend. Jeder kennt den Friedenspreis.“

Rushdie möchte „auf Gewalt mit Kunst antworten“

Seit seines 1988 erschienenen Buchs „Die satanischen Verse“ trachten radikale Islamisten nach dem Leben des Autors. Im August 2022 wurde Rushdie Opfer einer lebensbedrohlichen Messerattacke. Während eines Vortrags im US-Bundesstaat New York wurde er schwer verletzt. Seither ist Rushdie auf einem Auge erblindet. Den Angriff hat der Autor in einem neuen Buch verarbeitet, das den Titel „Knife. Gedanken nach einem Mordversuch“ tragen und am 16. April 2024 in mehr als 15 Ländern, darunter auch in Deutschland, veröffentlicht wird.

„Für mich war es notwendig, dieses Buch zu schreiben: Es ist meine Art, das, was geschehen ist, in den Griff zu bekommen und auf Gewalt mit Kunst zu antworten“, wurde Rushdie unlängst in einer Mitteilung des Penguin Verlags zitiert. Laut Nihar Malaviya, CEO von Penguin Random House, handle es sich um „ein eindringliches Buch und eine Erinnerung an jene Macht der Worte, dem Undenkbaren einen Sinn zu verleihen“.

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