Quelle: RTLZWEI, Banijay Productions Ger
Die ersten Promis sind zum „Kampf der Realitystars“ am thailändischen Strand angekommen – Maurice Dziwak erleidet bei der Ankunft spektakulär Schiffbruch. Nicht das einzige Mal, dass der selbsternannte Löwe baden geht.
Wer wird Nachfolger von Ein-Euro-Kandidat Serkan Yavuz (31) als Sieger im „Kampf der Realitystars“? Am Mittwoch (20.15 Uhr bei RTLZWEI und RTL+) startete die fünfte Staffel mit einer Mammutfolge. Mit einer Lauflänge von fast drei Stunden ohne Werbung gibt es die volle Trashdröhnung.
Als erster am thailändischen Strand kommt standesgemäss Ben Tewaag (47) an. Als Sprössling von Uschi Glas (80) und ehemaliger MTV-Moderator ist noch am ehesten ein Promi alten Schlages. Früher machte er Negativschlagzeilen, als er durch Straftaten gegen sein Image als „Sohn von“ anging. Heute gibt er sich geläutert, Alkohol trinkt er in der Show zum Selbstschutz gar nicht.
Als nächste erreicht Tanja Tischewitsch (34) den Strand. Als ehemalige Teilnehmerin von „Deutschland sucht den Superstar“ und „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (beide 2014), auch noch so etwas wie alter TV-Adel. Sie prunkt mit ihrem „Bacon“ (Brüsten), für die das Motto „gucken, aber nicht anfassen“ gilt.
Danach werden Gewächse aus Trash-TV und Social-Media angeschwemmt. Ben ist irritiert, dass die sich alle untereinander kennen – und er keinen davon. Der Sala-Senior fühlt sich wie ein Hausmeister bei einem Klassentreffen.
Diese Stars kommen Schlag auf Schlag an:
Kevin Schäfer (34) aus „Prince Charming“ beschreibt sich mit drei Buchstaben: „TAF“. Als ihm beim Interview ein Beleuchtungsschirm auf den Kopf fällt, reagiert er weniger taff: Er bricht in Tränen aus. Ansonsten gibt er sich mit kerzengerader Zuchtmeisterhaltung scharfzüngig und streng, aber mit einem Sinn für Gerechtigkeit.
Noah Cremer (21) feiert sein TV-Debüt – wenn man von einem Auftritt im Publikum bei „Richterin Barbara Salesch“ absieht. Dafür hat er als Noah Bibble über eine Million Followerinnen und Follower auf Instagram. Beim Aussteigen aus dem Boot fällt er – um Sendezeit zu generieren, wie Kevin vermutet.
Elsa Latifaj (19) kommt aus Wien, kennt aber die Nationalheiligen Falco und Schwarzenegger nicht. Dafür hat sie sich bei „Germany’s Next Topmodel“ und gerade bei „Forsthaus Rampensau“ einen Ruf als „Ghettobraut“ erarbeitet. Sie selbst sieht sich eher als „Boss Bitch“.
Keno Veith (42) schippert nicht mit dem Boot an, er pflügt mit einem Trecker durch den Sand. Mit einem Video, in dem er mit so einem Gefährt im Matsch steckenblieb, ging er einmal viral, seitdem bespielt er als „schwatter Ostfriesenjung“ die Kanäle. Tanja verwechselt ihn mit „A-Team“-Legende Mr. T, den Elsa vermutlich auch nicht kennt.
Theresia Fischer (32) stakst wie ein Alien-Insekt auf dem Laufsteg von Boot zu Strand. Die ehemalige „GNTM“-Teilnehmerin hatte sich die Beine verlängern lassen. Mit High Heels ist sie nun 1,99 Meter hoch.
Valencia Stöhr gibt als wohl erste Kandidatin den Bootsmännern, die sie an den Strand bringen, ein Trinkgeld. Die Ex des ehemaligen Dschungelcamp-Dritten Florian Wess (43) hat sich vertraglich zusichern lassen, dass ihr wahres Alter nicht genannt wird. Kevin findet das albern und outet sie als 41. Was laut Google aber nicht stimmt. Valencia bezeichnet sich übrigens als „Schwester“ von Kevin, die alten Bekannten tauchen liebevolle Kosenamen aus („Schlampe“).
Schiffbruch mit Löwe Maurice
Letzter Ankömmling am ersten Tag ist Maurice Dziwak (25), der sich letztes Jahr im „Sommerhaus der Stars“ offenbar noch nicht genug blamiert hat. Der selbsternannte Löwe erleidet als erster „KdF“-Kandidat überhaupt Schiffbruch mit dem Boot. Er überlebt es unverletzt, nur sein Koffer ist durchnässt. Sein Versuch, Schadensersatz rauszuholen, scheitert. Er muss seine Klamotten schlicht und einfach trocknen lassen.
Der erste Abend geht harmonisch zu Ende. Die Kandidatinnen und Kandidaten dürfen einen aus ihrer Mitte bestimmen, der eine „Extrawust“ bekommt. Die Wahl fällt auf Keno. Der Friesenjung ist somit vor einem Rausschmiss in der ersten Sendung geschützt. Dafür muss er den ganzen Tag eine überdimensionierte ausgestopfte Stoffwurst mit sich herumtragen.
Am nächsten Morgen kommen zwei weitere Realitystars an. Cecilia Asoro (28), die schon in diversen Shows auf Maurice traf. Ihr Verhältnis ist angespannt, aber einigermassen intakt.
Zum Schluss kommt mit Calvin Kleinen (32) noch ein Promi, der sich das Attribut Reality-Legende durch diverse alkoholselige Auftritte redlich verdient hat. Das Label Calvin Klein gehört ihm aber nicht, wie Elsa glaubt. Immerhin einen bekannten Namen kennt sie also.
Wer ist die grösste Lachnummer?
Im ersten Spiel geht es um die Sicherung des Komforts in der Sala. Zuschauermeinungen über die Stars müssen richtig zugeordnet werden. Zum Beispiel, wer von ihnen laut Publikum die wenigste Substanz hat. Das scheitert fast daran, dass viele nicht wissen, was das Wort „Substanz“ bedeutet. Die Umschreibung „wer ist die grösste Lachnummer“ hilft ihnen aber weiter. Sie einigen sich auf Löwe Maurice, bei dem wie im „Sommerhaus“ auch bei „Kampf der Realitystars“ Selbst- und Fremdwahrnehmung aufs Herrlichste auseinanderdriftet.
Die Kandidatinnen und Kandidaten scheitern bei der Aufgabe, zur Strafe dürfen sie nur im Rudel auf die Toilette. Eine Gruppe muss ein Gesamtalter von 155 Jahren erreichen, sonst wird keiner von ihnen in die Kabine gelassen. Dort gibt es immerhin einen Rest Privatsphäre. Theresia lässt ihre Mitklogeher trotzdem lautstark daran teilhaben, was bei ihr auf der Schüssel abgeht. Beziehungsweise was nicht. Der Toiletten-Gag nutzt sich bald ab, die Regie reitet aber dennoch eine gefühlte halbe Stunde darauf herum.
An der berüchtigten „Wand der Wahrheit“ kommt wieder mehr Leben in die Bude. Die Stars müssen sich nach der vom Publikum vorgegebenen Prominenz ordnen. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer reihen sich bescheiden auf den hinteren Plätzen ein. Maurice ist es nur wichtig, vor Cecilia zu landen – und vice versa. Am Ende liegt Maurice tatsächlich vor seiner Hassliebe. Ganz vorne ordnen Stars wie TV-Publikum Promisohn Ben ein. Valentina landet ganz hinten. Als Trost bekommt sie einen Werbespot spendiert, um ihre Bekanntheit zu erhöhen.
Intelligenzbestie Kevin überzeugt beim Safety Spiel
An der „Wand der Wahrheit“ kommt es zu den ersten Konfrontationen. Kevin massregelt Maurice, Cecilia macht sich bei allen unbeliebt, vor allem bei Elsa, die zum ersten Mal ihre innere Boss Bitch entfesselt.
Zum Glück gibt es Auslauf im Safety Spiel namens „Müll-O-Ton-ne“. Die Stars spielen in Zweierteams. Je ein Mitspieler muss ein Zitat aus einer Tonne fischen, es auswendig lernen und dem Kollegen weitertragen. Der muss den O-Ton korrekt wiedergeben. Die Promis versagen im grossen Stil, Elsa kennt den Namen Nietzsche nicht. Am besten schlagen sich noch Ben und Kevin. Letzterer macht seinem IQ, den er mit einem knapp überdurchschnittlichen Wert von 111 angibt, alle Ehre. Zwei richtige O-Töne reichen für den Sieg.
Cathy Hummels moderiert im neuen Stil
Ben und Kevin sind wie Keno also safe in der Nacht der Entscheidung mit Cathy Hummels (36). Die moderiert diese Saison in einem ganz anderen Stil. Nachdem sie in den letzten Staffeln in der Rolle einer kühlen und strengen Schicksalsgöttin aufgetreten war, unterhält sie sich diesmal lebhaft und zugewandt mit den Kandidatinnen und Kandidaten.
Sie fragt etwa Kevin, wer ihn in der Sala bisher am meisten stört. Der erwähnt ohne Zögern seine alte Freundin Valencia Stöhr. Wortspiel eher nicht intendiert. Valencia ist geschockt. Calvin und Cecilia haben als Neuankömmlinge das Recht und die Pflicht, einen Star hinauszuwerfen. Sie entscheiden sich für Noah, der in der ersten Folge blass geblieben ist. Für den TikToker ein kurzer erster Ausflug ins gute alte Fernsehen.