Tom Beck: «Im Herzen bin ich Musiker»

Tom Beck ist Schauspieler und Musiker. Diese beiden Attribute kann er nun im neuen Sat.1-Film „Rockstars zähmt man nicht“ perfekt kombinieren. Im Interview verriet er nun, ob er noch weitere Gemeinsamkeiten mit seinem Alter Ego John Winter hat und wie er die Groupies in Schach hält.

Was braucht frau für einen perfekten Abend? Einen schicken Mann wie Tom Beck (39, „So wie es ist“)? Eine abgelegene Hütte am See? Gute Musik? Leckeres Essen? Ganz viel Gefühl? Der Sat.1-Film „Rockstars zähmt man nicht“ (22. August, 20:15 Uhr) verbindet das alles zu einer romantischen Komödie. Beck spielt darin den Rockstar John Winter: gut aussehend, smart, talentiert – und doch in einer Sinnkrise. Im Interview offenbart der Schauspieler die Parallelen seines echten Lebens mit seiner neuen Rolle. Im Herzen ist nämlich auch er ein Musiker…

Das grosse Thema Ihres neuen Films „Rockstars zähmt man nicht“ ist natürlich die Rockmusik an sich. Sie sind ja selbst als Musiker unterwegs, aber eher mit den leiseren Tönen. Darf es bei Ihnen Zuhause aber auch mal rocken?

Tom Beck: Ich weiss gar nicht, warum meine Musik immer als leise wahrgenommen wird. Wenn wir live spielen, dann versuchen wir immer auf die Kacke zu hauen. Zuhause höre ich aber total quer­beet, auch wenn es mich schon oft in die souligere Richtung zieht. Es muss bei mir schon immer melodisch und gesungen sein.

Im Film singen Sie die Songs selbst ein und sie stammen sogar aus ihrer Feder. Ist die Musik eigentlich für Sie die grössere Passion als die Schauspielerei?

Beck: Auf dem Papier bin ich natürlich hauptsächlich Schauspieler, der auch Musik macht. Aber in mir drin sieht es eigentlich genau andersherum aus. Musik ist und war immer meine erste Leidenschaft. Im Herzen bin ich immer Musiker gewesen.

Ihre Rolle hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Wie viele Parallelen hat der echte Tom Beck zu der neuen Rolle?

Beck: Da gibt es ehrlich gesagt eher weniger Gemeinsamkeiten. Ich mach zwar auch mal Yoga, aber nicht weil ich in einer Sinnkrise stecke, sondern weil ich meinem geschundenen Körper es gönnen möchte, dass er sich auch mal dehnt und zur Ruhe kommt.

Ihre Rolle findet dank Yoga vorerst zu sich selbst – zumindest versucht sie es. Ist Yoga für Sie privat also auch eine Alternative zum Entspannen?

Beck: Naja, nicht wirklich. Ich mach das Mal, dann wieder zwei Monate nicht. Aber ich sollte es wirklich regelmässiger tun. Im Prinzip habe ich das in meinem Musical-Studium täglich gemacht, nur damals hiess es noch Stretching oder Dehnen und nicht Yoga.

Im Film werden die grossen drei Attribute „Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll“ zelebriert. Warum haben so viele Rockmusiker Probleme, ein normales Leben zu führen und neigen dazu, dass ihnen das Leben entgleitet?

Beck: Künstler sind generell nicht die strukturiertesten Menschen, die sich eben gerne von einer Party verleiten lassen und in den Tag leben. Wenn man von der Bühne kommt und einem stundenlang Tausende Menschen zujubeln, dann hat man natürliche einen extremen Adrenalin-Kick. Den nimmt man dann gerne mit, um noch ne ordentliche Party zu feiern.

Ihre Rolle ist dadurch komplett aus der Bahn geworfen worden. Waren Sie auch schon versucht, abzurutschen?

Beck: Nein, da bin ich viel zu diszipliniert dafür und auch zu sehr Sportler. Aber man ist auf Tour natürlich schon verleitet, nach einem Konzert mit der ganzen Band länger zu feiern, als man eigentlich sollte.

Wie schafft man es, sich nicht von Drogen und Groupies verführen zu lassen?

Beck: Drogen waren eh nie ein Thema bei mir und auch sonst muss ich mich da nicht gross zusammenreissen. Wenn dann sitze ich einfach noch gerne mit den Jungs nach einem Konzert zusammen und trinke ein paar Bierchen. Da muss ich mich dann schon ab und an zwingen, frühzeitig ins Bett zu gehen. Was mir zugegebenermassen auf den letzten Touren nicht immer gelungen ist…

Ein weiterer Aspekt des Films ist, dass aus anfänglicher Abneigung zueinander die grosse Liebe wird. Haben Sie privat schon Mal solch eine Erfahrung machen dürfen?

Beck: Ja, habe ich tatsächlich schon. Manchmal versucht man sich ja vor etwas zu schützen und daraus kann auch eine Art Abneigung entstehen.

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