„Die Höhle der Löwen“: „Schnexagon“ und „Grace Flowerbox“ schlagen ein

Gut gebrüllt, Löwe: In der neuen Folge von „Die Höhle der Löwen“ kämpften die Investoren nicht nur um die Gründer…

Die neue Ausgabe von „Die Höhle der Löwen“ wartete abermals mit zahlreichen Gründern und ihren frischen Ideen auf. Nicht alle Präsentationen konnten bei den Investoren punkten, von den erfolgreichen Vorstellungen zeigten sich die Unternehmer aber äusserst angetan. Und auch die Gründer kämpften wie die Löwen…

„Schnexagon“

Gleich die ersten Gründer, Biologin Nadine Sydow und Finanzberater Peter Rehders, präsentierten sich als Löwen-Festmahl. Mit „Schnexagon“ wollen die beiden gegen die Schneckenplage in den deutschen Gärten vorgehen. Bei dem Produkt handelt es sich um eine ökologische Lackschicht, „ein flüssiger Schutzzaun“, der auf übliche Materialien wie Terrakotta oder Holz aufgetragen werden kann und Schnecken davon abhält ins Beet zu schleimen. Der Plan der beiden Gründer: 500’000 Euro im Gegenzug für zehn Prozent Unternehmensanteile einsacken, um die „Fühler ins Ausland auszustrecken“ und „weitere ökologische Schutzprodukte“ zu entwickeln.

„Wir müssen unbedingt nach Amerika expandieren“, wo Afrikanische Riesenschnecken förmlich das kalkhaltige Gestein der Häuser auffressen, erklärte Sydow. Carsten Maschmeyer (58) und Dagmar Wöhrl (63) waren zwar als erste raus, die anderen Löwen zeigten sich aber äusserst interessiert. Judith Williams (45) und Frank Thelen (41) wollten zusammen für 30 Prozent die geforderten 500’000 Euro aufbringen. Ralf Dümmel (50) bot zu gleichen Konditionen die Unterstützung seines Teams von 400 Leuten, um das Produkt erst „in Deutschland flächendeckend auszurollen“ und dann in die USA zu gehen. Dafür bekam Dümmel dann auch den Zuschlag.

„BigBoxBerlin“

Weniger erfolgreich war der Abend für Steffen Tröger von „BigBoxBerlin“, der umgebaute Hochseecontainer verkauft. Eine Investition von 300’000 Euro gegen zehn Prozent an Firmenanteilen wollte er durchbringen. Dafür präsentierte er vor dem Studio eine „PoolBox“ mit eingebautem Swimmingpool und eine „BühnenBox“ für Pop-up-Stores oder Musikauftritte. Auch „WohnBox“-Systeme seien in Entwicklung. Das grosse Problem: Eine „PoolBox“, wie in der Show gezeigt, kostet für Kunden stolze 48’000 Euro – und da das Produkt gerade erst auf den Markt gekommen sei, sei noch keine Bestellung eingegangen. Der Vorteil: Innerhalb von zwei Monaten wird der Pool geliefert und es wird keine lange Bauzeit auf dem Grundstück benötigt. Bei Maschmeyer blieb „die GeldBox zu“ – und auch die anderen Löwen lehnten das Angebot ab.

„Grace Flowerbox“

Die Berliner Nina Wegert und Kirishan Selvarajah wollen mit der „Grace Flowerbox“ den Blumenversandhandel revolutionieren – und das merkte man vor allem Selvarajah auch an, der wie ein Löwe für sein Produkt brüllte. 150’000 Euro für zehnt Prozent an Unternehmensanteilen waren gefordert, da die Nachfrage zuletzt so rasant gestiegen sei, dass es nicht mehr möglich gewesen sei alle möglichen Aufträgen zu stemmen. Am Tag bekommen die Gründer 150 bis 200 E-Mails, wann die Produkte wieder im Verkauf seien – grosse Modeketten hätten schon 3’000 bis 5’000 Boxen ordern wollen, doch es konnte unmöglich so viel geliefert werden.

Die Blumen – entweder frisch oder konserviert, damit sie bis zu einem Jahr halten – werden in einer Hutschachtel verschickt. Das kam äusserst gut an, besonders bei den Damen. Selbst wenn der Spass mit mindestens 49 Euro für die kleinste Grösse für die Kunden nicht günstig ist, wollten Wöhrl, Williams und Thelen zuschlagen. Schliesslich entschieden sich die Gründer für das Angebot von Wöhrl, die 150’000 Euro für 20 Prozent bot und die Entscheidungsgewalt über die Marke in den Händen der Berliner belassen wollte.

„Five Skincare“

Anna Pfeifer, die mit „Five Skincare“ Naturkosmetik mit maximal fünf Inhaltsstoffen vorstellte, hatte eine schwierige Entscheidung zu treffen. Da sie derzeit mit ihrem Sortiment an Shea Cream, Make-up-Remover, Moisture-Serum und Körperpeeling nur die Schweiz beliefert, wollte sie 70’000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile, um auch nach Deutschland und auf weitere Märkte zu expandieren. Die Männer waren schnell raus, auch wenn Maschmeyer die Gründerin „so liebenswert“ fand. Williams und Wöhrl boten an, die geforderte Summe zu investieren – zusammen wollten sie allerdings insgesamt 51 Prozent an der Firma. Zu viel für Pfeifer, die im Gegenzug 25,1 Prozent anbot. Wöhrl stieg schliesslich aus und Williams nahm das Angebot alleine an.

„Getaway“

Einen Service, der theoretisch jeden einzelnen Autofahrer in Deutschland interessieren könnte, stellte Edgar Scholler vor. Er will mit „Getaway“ den ersten On-Demand-Fuhrpark nur aus Privatautos aufbauen. Laut dem Gründer stehen 40 Millionen Autos in Deutschland im Schnitt 23 Stunden am Tag nur herum. Warum also nicht sein Auto nebenbei Geld verdienen lassen? Ein Mitarbeiter von „Getaway“ stattet ein Auto innerhalb einer Stunde mit der nötigen Technik aus, damit dieses per App vollautomatisch vermietet werden kann. Der Autobesitzer entscheidet wie viel das Auto pro Kilometer kosten soll. Wer einen Führerschein hat und kreditwürdig ist, der kann wiederum den Service nutzen. Die Versicherung ist über das Unternehmen abgedeckt. 800’000 Euro wollte der Gründer für 20 Prozent der Firmenanteile einheimsen, doch keiner der Löwen biss an – vor allem auch, weil zum Zeitpunkt der Aufnahme nur 200 registrierte Nutzer die App nutzten.

„Parodont Creme“

Dr. Med. Dent. Ismail Özkanli und sein Vater Hüsnü Özkanli präsentierten zuletzt ihre „Parodont Creme“, die Parodontitis bekämpfen soll – der weltweit häufigste Grund für Zahnverlust. Alleine in Deutschland kämpfen demnach 20 Millionen Menschen mit derartigen Problemen. Die Creme sei weltweit einzigartig und wirke nicht nur gegen Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischbluten, sondern sei auch hilfreich gegen Herpes und gerissene Lippen – eine „vegane Allzweckwaffe“ basierend auf Schwarzkümmelöl. 100.000 Euro für 30 Prozent der Unternehmensanteile wollten die Gründer von den Löwen, die sich teils skeptisch zeigten. Erst 25’000 Stück seien bisher verkauft worden. Es gebe kein Konkurrenzprodukt, appellierten die Gründer, nur seien den beiden die Mittel ausgegangen.

„Kümmel und Dümmel, da passt glaube ich was zusammen“, zeigte sich der Investor nach reiflichen Überlegungen überzeugt und bot die geforderten 100’000 Euro für 30 Prozent. Wieder einmal wollte er „flächendeckend ausrollen“. Und auch die anderen Löwen wollten in das Geschäft einsteigen. Williams und Thelen zeigten Zähne und boten die selben Konditionen an – genauso wie Wöhrl. Maschmeyer kam zuletzt mit einem überraschenden Kombi-Angebot um die Ecke und wollte abermals zu den gleichen Konditionen den Deal abschliessen – allerdings im Team mit Dümmel, die sich die Investition und die Aufgaben rund um die Marke und den Vertrieb teilen wollten. Genug für die Gründer, sich für letzteres Unternehmerteam zu entscheiden.

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