Thore Schölermann und Jana Julie Kilka: „Erschreckend“ privat im TV

Berufliches und Privates zu trennen, war immer das Erfolgsgeheimnis in der Beziehung von Thore Schölermann und Jana Julie Kilka. Nun moderieren sie gemeinsam die ProSieben-Show „Get the f… out of my House“. Wie privat sich das Paar vor der Kamera zeigte, erzählen die beiden im Interview.

Für Thore Schölermann (33) und Jana Julie Kilka (30) ist es nichts Neues, gemeinsam vor der Kamera zu stehen. Immerhin lernte sich das Paar beim Dreh zu „Verbotene Liebe“ kennen und ist mittlerweile seit fast acht Jahren zusammen. Doch Seite an Seite als Moderatoren zu arbeiten, war neu für die beiden. Die Arbeit an dem neuen Reality-Format „Get the f… out of my House“ (ab 4.1. um 20:15 Uhr auf ProSieben) wurde privater, als sie es für möglich gehalten hätten, wie sie im Paar-Interview erzählen.

Könnten Sie sich vorstellen, mit hundert Leuten in einem Einfamilienhaus zu leben?

Thore Schölermann: Als wir zum ersten Mal durch das Haus gegangen sind, haben wir uns gedacht: Für uns beide wäre das ein Traumhaus…

Jana Julie Kilka: …mit zwei Kindern vielleicht…

Schölermann: …genau, mit grossem Garten, schöner Küche, so wie man sich das für eine vierköpfige Familie eben vorstellt. Aber wir konnten uns ehrlich gesagt absolut nicht vorstellen, was da drin passieren würde, wenn die hundert Kandidaten einziehen.

Kilka: Angefangen damit, dass jeder einen Platz zum Schlafen findet.

Schölermann: Stehen ist ja bei 100 Leuten auf 160 Quadratmetern schon schlimm genug, aber es kommt ja irgendwann die erste Nacht. Aber es funktioniert irgendwie.

Was wäre für Sie persönlich das Schlimmste an so einer Situation?

Kilka: Ich denke, man kann als Mensch ja so manche Extremsituation aushalten. Wenig Essen, wenig Schlaf, vielleicht nicht so oft aufs Klo gehen – für einen Tag oder zwei. Aber ganz sicher nicht vier Wochen.

Schölermann: Neben dem Platzproblem kommt hinzu, dass es für 100 Personen nur eine Toilette gibt. Da gibt es eine Schlange von 30 Leuten vor dem kleinen Klo, das sieht dann aus wie bei einem Festival – und auch auf dem Klo sieht das dann irgendwann so aus. Und schon gibt’s den ersten Streit. Das nächste Problem ist das Essen. Wir lassen natürlich niemanden verhungern, es gibt Äpfel und Kartoffeln, und Geld für Luxusartikel können sich die Kandidaten erspielen. Auch das ist für mich nicht das Schlimmste.

Sondern?

Schölermann: Das Schlimmste sind einfach diese 100 Charaktere. Bei den 100 Personen ist vom Influencer bis zum Rentner ein buntes Gemisch an Leuten drin…

Kilka: … alle Altersgruppen, alle Berufsgruppen…

Schölermann: … Extrovertierte, Introvertierte. Gerade bei Bloggern und Influencern kann man sich vorstellen, wie es läuft, wenn die 34 Kameras sehen – da kämpfen sie dafür, Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn ich das mitmachen müsste und denen nicht aus dem Weg gehen könnte – und das kann man in der Show eben nicht – würde ich total am Rad drehen. Oder besser gesagt, ich würde ganz schnell aus dem Haus ausziehen. Ich hätte schnell aufgegeben.

Haben Sie denn WG-Erfahrung?

Kilka: Ja, ich hab früher in einer WG gewohnt. Aber der grosse Unterschied dabei ist erstens natürlich, dass da viel weniger Personen drin sind, und zweitens kannst du dir die Personen aussuchen, mit denen du zusammenziehst. Das ist bei der Show natürlich nicht der Fall. Die kennen sich untereinander nicht. Und man kennt das ja schon, wenn man mit einem befreundeten Ehepaar in Urlaub fährt, selbst wenn man sich sehr gerne mag, nach zwei Tagen will man dann vielleicht doch mal getrennt was machen, und das ist dort einfach nicht möglich.

Sie haben zwar schon zusammen gedreht, doch hier stehen Sie erstmals als Moderatoren-Team zusammen vor der Kamera. Haben Sie sofort zugesagt oder hatten Sie anfangs Bedenken?

Kilka: Ich habe immer zu Thore gesagt: ‚Schatz, das Geheimnis unserer Beziehung ist, dass wir nicht zusammen arbeiten.‘ Es war immer mein Credo, dass wir Arbeit und Privates strikt trennen.

Schölermann: Wir haben uns bei Annemarie und Wayne [Carpendale, Anmerk. d. Red.] schon immer gedacht, wie schwierig es sein muss, zusammen zu moderieren. Und dann hatten wir noch die Extremsituation, nicht nur ein paar Stunden im Studio zu stehen, sondern manchmal 20 Stunden am Tag vor Ort zu sein. Wir moderieren ja nicht nur, sondern gehen auch zu den Kandidaten rein. Teilweise haben wir am Set geschlafen, um so nah am Geschehen wie möglich zu sein und haben dort quasi unsere ganze Zeit miteinander verbracht. Aber wir haben es überstanden.

Kilka: Ja, wir sind noch zusammen.

Und wie lautet Ihr Fazit? Würden Sie es wieder machen oder trennen Sie Beruf und Privates doch lieber wieder?

Kilka: Ehrlich gesagt war es eine gute Sache, denn wir sind sehr ehrlich zueinander. Wir sind die härtesten Kritiker, die man haben kann. Das war ein grosser Vorteil, weil wir uns direkt ins Gesicht sagen konnten: ‚Nein, das war Mist, lass uns das nochmal machen.‘ Das würde man mit einem anderen Kollegen niemals so machen. Und deswegen kann sich das nur positiv aufs Ergebnis auswirken.

Schölermann: Ich glaube, dass die Mitarbeiter der Sendung sich oft gedacht haben: ‚Oh Gott, die werden sich heute Abend nicht mehr in Augen gucken‘.

Kilka: Die haben sich kaputtgelacht, weil wir uns immer gezofft haben.

Schölermann: Wir haben uns eben kritisiert. Und wir haben kreativ zusammen gearbeitet. Uns fiel es schwer, das Private und Berufliche zu trennen – und das wollten wir bei diesem Format auch gar nicht.

Jana, Sie sind in erster Linie Schauspielerin. Finden Sie es schwieriger, als Sie selbst vor der Kamera zu stehen?

Kilka: Nein, das ist was ganz anderes. Als Schauspielerin spiele ich bewusst eine Rolle, aber bei dem Format hat es mir unglaublich Spass gemacht, dass ich einfach ich selbst sein konnte. Es ist natürlich eine Herausforderung, das mit dem Partner zu machen, aber irgendwie fiel es mir gerade dadurch ganz leicht, weil wir vor der Kamera einfach so waren wie auch schon auf der Fahrt zur Arbeit.

Schölermann: Das ging ziemlich ineinander über. Es ist oft sehr erschreckend, wie privat das Ganze geworden ist. Sogar unser Hund Rudi war mit am Set.

Kilka: Man sieht da eigentlich nur Privat-Thore und -Jana und nicht den Moderatoren-Thore und die Moderatoren-Jana. Das macht auch den Charme aus.

In der Show gibt es einen Houseboss – gibt es sowas bei Ihnen Zuhause auch?

Schölermann: Bei uns Zuhause ist der Hausboss natürlich Jana. Ich gebe ihr zumindest das Gefühl.

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