Thomas Gottschalk geniesst seinen Legenden-Status

Keine Frage, Thomas Gottschalk ist eine lebende Moderatoren-Legende. Ein Status, den der Entertainer geniesst. Auch wenn es nicht immer prickelnd sei, wie er im Interview verrät.

Thomas Gottschalk (67) konnte in seiner Karriere schon unzählige Preise abstauben, am morgigen Freitag kommt nun der Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises dazu. Die Moderatoren-Legende wird den Preis am 26. Januar persönlich im Rahmen der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises in Köln entgegen nehmen. Es gibt wohl kaum einen Entertainer, der das deutsche Fernsehen so nachhaltig geprägt hat wie er. Im Interview spricht Gottschalk nicht nur über seinen Legenden-Status, sondern auch über die alles bestimmende #MeToo-Kampagne.

Für Millionen Deutsche sind Sie eine echte Moderatoren-Legende. Kann es sowas in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit überhaupt noch geben? Sehen Sie potenzielle Nachfolger, die in Ihre Fussstapfen treten können?

Thomas Gottschalk: Als Legende durch die Gegend zu laufen, ist auch nicht immer prickelnd. Aber ich geniesse das durchaus. Über mögliche Nachfolger mache ich mir keine Gedanken. Das machen die schon selbst.

Sie haben auf dem „Wetten, dass..?“-Sofa regelmässig mit Ihren weiblichen Stargästen geflirtet. Wie empfinden Sie die heute alles bestimmende #MeToo-Kampagne?

Gottschalk: Das war alles rein dienstlich, und wenn ich an den Klamotten meiner weiblichen Gäste gezerrt habe, dann nur, um zu verhindern, dass sie mit ihrem Privatjet vorzeitig zurück nach Hollywood geflüchtet sind. Und dafür habe ich mehrere Millionen Zeugen.

2017 haben Sie Twitter für sich entdeckt und halten Ihre rund 103.000 Follower höchst amüsant auf dem Laufenden. Sie sind sogar für den Preis Goldener Blogger in der Kategorie „Bester Blogger ohne Blog“ nominiert. Warum passt Thomas Gottschalk so gut zu Twitter?

Gottschalk: Zum „Blogger ohne Blog“ muss man nicht gekürt werden. Das ist wie Baggerfahrer ohne Bagger. Ich finde Twitter toll, weil ich was raushauen kann, wenn ich dazu Lust habe. Wenn ich Opa werde, freuen sich Hunderttausend Leute und wenn ich Mist verzapfe, beschimpfen sie mich. Das gefällt mir. Und das geht alles ohne die Boulevardpresse. Das gefällt mir am allerbesten.

Ihre Shows „Mensch Gottschalk“ und „Little Big Stars“ konnten zuletzt nicht überzeugen. Wie gehen Sie mit solchen Niederlagen um?

Gottschalk: Ich mache ja keine Shows, um jemanden zu überzeugen. Da hat jemand eine Idee und fragt mich, ob ich die moderieren will. Oft sag ich nein, manchmal sag ich ja. Und dann stellt sich raus, dass einer von uns falsch lag. Mal war die Idee nicht gut, mal war der Moderator falsch. So läuft das. Ein Fehler muss keine Niederlage sein.

Viele Fans hoffen auf ein Comeback der Supernasen. Wie sehen Sie die Chancen, wären Sie und Mike Krüger offen für Gespräche?

Gottschalk: Wir wissen zumindest beide: Wenn nicht jetzt, wann dann?

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