„Die Höhle der Löwen“: Legte sie den bislang stärksten Auftritt hin?

In der neuen Folge „Die Höhle der Löwen“ hätten die vorgestellten Produkte nicht unterschiedlicher sein können. Diese Gründerin heimste besonders viel Lob für ihre Idee ein.

Vom essbaren Strohhalm über den handlichen Wäschetrockner bis hin zum stylischen Yogaboard: Wie jeden Dienstagabend stellten sich auch dieses Mal wieder sechs Gründer dem gnadenlosen Urteil der Investoren in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Nicht alle Nachwuchs-Unternehmer konnten freudestrahlend mit einem Deal nach Hause gehen.

„Eatapple“: Der essbare Strohhalm aus Äpfeln

Der Europa- und Weltmeister im Gewichtheben Konstantin Neumann (21) stellte gemeinsam mit seinen Partnern Philipp Silbernagel (26) und Danilo Jovicic (29) die Alternative zum Plastikstrohhalm vor, für die sie 200’000 Euro für acht Prozent Firmenanteile forderten. „Wir sagen Plastikmüll den Kampf an“, lautete das Motto, unter dem sie den essbaren Strohhalm „Eatapple“ präsentierten. „Essen können Sie den alleine, der schmeckt gruselig“, urteilte Carsten Maschmeyer (59). Allerdings lobte er durchaus den nachhaltigen Aspekt der Idee. Auch Frank Thelen (42) befand: „Es riecht komisch und es schmeck komisch.“ Den verbliebenen drei Löwen Dr. Georg Kofler (61), Dagmar Wöhrl (64) und Ralf Dümmel (51) erging es ähnlich. Am Ende konnten die Gründer keinen der Unternehmer für sich gewinnen.

„Trockenfix“: Der kleine, schnelle und glatte Wäschetrockner

Der ehemalige Versicherungsvertreter Andreas Plath (48) aus Hamburg hatte für die Löwen die Lösung parat, um Bettwäsche optimal trocknen zu können. „Man sagt mir nach, ich hätte ständig Gewitter im Kopf“, sagte er über die Entstehung der Idee, für die er 150’000 Euro für 20 Prozent Firmenanteil forderte. „Beim Trockenfix handelt es sich um eine spiralförmig gedrehte Stange, auf die die Bettwäsche einfach aufgezogen wird“, erklärte Plath. Frank Thelen war schnell raus, weil er Haushalt nicht an seine Stärke sah, ebenso entschieden sich Wöhrl und Maschmeyer dagegen. Letzterer wünschte aber „fix Erfolg mit Trockenfix“. Dümmel und Kofler boten beide jeweils 200’000 Euro für 49 Prozent. Der Norden gewann am Ende gegen den Süden Deutschlands: Der Gründer entschied sich als „Hamburger Jung“ für Dümmel.

„Design Bubbles“: Der kleine Luxus für Zuhause

„Der stärkste Auftritt einer Gründerin, den wir je hatten“, lobte Judith Williams (46) Katharina Baumann (26) und ihr Start-up „Design Bubbles“. Die studierte Betriebswirtin stellt hochwertige Kerzen aus leeren Champagnerflaschen und Bio-Sojawachs (für 70 Euro pro Stück) her und begeisterte mit ihrem Auftritt in der Höhle durch die Bank alle Löwen. Baumann, die in der Show von ihrer Mitarbeiterin Julia begleitet wurde, forderte 200’000 Euro für 15 Prozent. Mit ihrem selbstbewussten Ansatz „Ich möchte Design Bubbles zur coolsten Candle-Company der Welt machen“, konnte sie Dagmar Wöhrl von sich überzeugen. Die Unternehmerin wollte sie unbedingt in ihrer Familie haben und bot ihr 200’000 Euro für 25 Prozent. Der Deal mit der Löwin steht!

„Pook“: Knackige Kokosnuss-Chips aus Thailand

Kanokporn Holtsch (37) – Spitzname Pook – stellte den Löwen ihre „Pook Coconut-Chips“ vor. Unterstützt von Mann Michael und ihren Kindern wünschte sich die in Thailand geborene Berlinerin 200’000 Euro für zehn Prozent. Geschmacklich überzeugten die ohne Fett gerösteten Kokosnussstreifen in den drei Geschmacksrichtungen „Original Sea Salt“, „Mango Sea Salt“ und „Chocolate Sea Salt“ alle Löwen bis auf Maschmeyer, der auf Kokosnüsse allergisch ist und deswegen gleich ausstieg.

Das erste Angebot kam von Dr. Georg Kofler, war aber mit einem Haken verbunden: „Ich biete Ihnen 300’000 und möchte dafür 26 Prozent haben. Dieses Angebot gilt nur in den nächsten 60 Sekunden. Wenn Sie das annehmen, haben wir einen Deal, wenn Sie es nicht annehmen, bin ich raus.“ Die 37-Jährige pokerte allerdings und entschied sich auf Anraten von Dümmel dafür, abzuwarten. Dieser trumpfte gleich auf: „Ich sage Ihnen jetzt vier Sachen: Mega, mega, mega, mega.“ Er bot 200’000 Euro für 20 Prozent. Frank Thelen und Dagmar Wöhrl schlossen sich an und boten dieselben Konditionen. Als die Gründer nachverhandeln wollten, sprang Thelen als Investor verärgert ab. Das bedeutete den zweite Deal des Tages für Dümmel!

„Yogaboard“: Innovation verbunden mit einem Trend

Nach den Chips ging es sportlich weiter. Patrick Walter (31) und Dominic Strobel (30), Freunde aus Kindheitstagen, stellten den Gründern ihr bereits mit dem ISPO Award Gold ausgezeichnetes „Yogaboard“ zum Einzelpreis von rund 360 Euro vor. Bereits 200’000 Euro stecken in ihrem Produkt, von den Löwen wünschten sie sich 275’000 Euro für zehn Prozent. Während sich fast alle Investoren dafür begeistern konnten, das stylische Holzbrett kurz zu testen, war das Feedback für die beiden jungen Herren aus Würzburg im Anschluss dann eher ernüchternd. Sie mussten die Höhle ohne einen Deal, aber mit viel Lob für ihr Produkt verlassen.

„CurveSYS“: Smartes Sicherheitstool für das Lenkrad

Denis Güzelocaks Vater hatte vor einigen Jahren als Beifahrer einen schweren Autounfall. Unfallursache war der Sekundenschlaf am Steuer. So kam der Gründer auf die Idee, eine Sensorik zu entwickeln, die permanent die Aktivität des Fahrers erfasst. Güzelocak (35) und sein Kollege wünschten sich 300’000 Euro und bot den Löwen zehn Prozent der Firmenanteile an.

Thelen glaubte nicht an das Produkt: „Ihr als Gründer habt mich nicht überzeugt. Ich habe die Befürchtung, dass wir da nicht klarkommen.“ So ähnlich erging es auch Maschmeyer, trotzdem machte er ein Angebot – mit der Ansage: „Gute Idee, aber schlechte Präsentation. Ich glaube, wenn Sie etwas wollen, haben andere nichts zu sagen.“ Er bot 300’000 Euro für 25,1 Prozent. Und dachte wohl, dass die Gründer darauf nicht eingehen. Er wirkte daher etwas perplex als ihm ein „Da brauchen wir gar nicht drüber nachdenken“ entgegenschallte. Die Gründer freuten sich: Lenkrad nochmal rumgedreht!

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