„Die Höhle der Löwen“: Tierische Tiefenentspannung und ein Wut-Deal

Das gab es bislang auch noch nicht: Obwohl sämtliche Löwen einem Gründer-Duo Unverschämtheit unterstellten, sprang am Ende ein Deal für sie heraus.

Die neue Folge von „Die Höhle der Löwen“ hat augenscheinlich eine verkehrte Investoren-Welt geboten. Zwei „unverschämte“ Gründer bekommen einen Deal, während ein „perfekter Auftritt“ unbelohnt bleibt? Wer hätte das gedacht, aber manchmal ist selbst TV-Kapitalismus einfach nicht gerecht.

Nur die Löwinnen haben ein Herz für Häschen

Gleich zu Beginn wurde es knuffig, aber auch ein wenig unappetitlich. Mit „Sanilu Clean“ sollen künftig alle Gehege und Ställe von Kleintieren von Urinstein und Co. gesäubert werden. Zumindest, wenn es nach den Erfindern ginge. „Kleintiere sind ein Milliarden-Markt“, so Frank Thelen (43), der Hasen-Rückstände aber dennoch nicht als seine Investoren-Baustelle ansah und ausstieg. „Mitleid ist nicht die Basis für einen Venture-Capitalist“, schob Carsten Maschmeyer (59) sympathisch nach und machte ebenfalls die Biege. Und weil selbst Allzweckwaffe Ralf Dümmel (51) nicht überzeugt war, lag es schliesslich an den tierlieben Löwinnen Judith Williams (46) und Dagmar Wöhrl (64), den Deal einzutüten.

Gleiche Thematik, anderer Anwendungsbereich: Die Macher von „Curaluna“ haben einen Sensor erfunden, der künftig Eltern oder Pflegern von dementen Menschen per App darüber informieren soll, dass es Zeit für einen Windelwechsel ist. Tolle und hehre Idee, befanden alle Löwen – dumm nur, dass der klassische Vorführeffekt eintrat und der Sensor beim Test auch bei Investoren ansprang, die sich überhaupt nicht „in die Hose gemacht haben“. Kein funktionierendes Produkt, keine Aufträge, eine viel zu hohe Bewertung – „unverschämt“, befanden die Löwen unisono. Und dennoch: Trotz Wut im Bauch reichte Maschmeyer die Investoren-Pfote, welche die Gründer dankend annahmen.

Gut für Kinder und Löwen

Weg von Ausscheidungen, hin zum Gegenteil. Unter dem Namen „ÖselBirch“ hat die gebürtige Estländerin Anne-Liis Theisen (27) Birkensaft in verschiedenen Geschmacksrichtungen mitgebracht. Das sei nicht nur „gut für Kinder und Löwen“, sondern in ihrer Heimat auch schon ein Renner. Tatsächlich schienen sämtliche Investoren auf den Geschmack gekommen („After Eight mit Brause!“), einen grossen Haken gab es aber an dem angepriesenen Saft: Nur zwei Wochen im Jahr könne dieser auch gewonnen werden, nach dem Winter und während der Schneeschmelze. Obwohl der Auftritt von vorne bis hinten stimmte, komplimentierten sich alle Löwen daher aus einem potenziellen Deal heraus.

Tierische Tiefenentspannung dank Hochfrequenz

Noch einmal tierisch wurde es beim Produkt „RelaxoPet“. Damit will der Hypnosetherapeut Frank Bendix (51) künftig bei Hunden, Katzen, Vögeln und Pferden durch beruhigende, hochfrequente Töne für Tiefenentspannung sorgen. Bereits ein beachtlicher Umsatz, nachgewiesener Effekt und ein gigantischer Markt – kein Wunder, dass sich gleich zwei Löwen um einen Deal zofften. Und obwohl Dümmel fünf Prozent mehr verlangte, entschied sich „Herzmensch“ und „Einzelkämpfer“ Bendix für ihn.

Zu guter Letzt ging es dann noch um die zweitschönste Nebensache der Welt – König Fussball! „Tracktics“ soll auch Hobby- und Amateur-Kickern die Möglichkeit geben, die eigene Laufleistung und Sprints zu tracken und diese Daten mit anderen Usern kompetitiv zu messen. Die Begeisterung bei den Löwen hielt sich in Grenzen, ganz am Ende kam Georg Kofler (61) aber noch mit einem Deal um die Ecke. Statt den gebotenen 8 Prozent wollte er aber 35 abbeissen – ein zu hungriger Löwe, befanden die Gründer von „Tracktics“ und schlugen das Angebot ohne Bedenkzeit aus. Wer nicht will, der trackt schon.

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