Xavier Naidoo: Darum sitzt er neben Dieter Bohlen in der „DSDS“-Jury

Mit Xavier Naidoos Teilnahme bei „DSDS“ gelang RTL ein echter TV-Coup. Wie der Sänger seinen neuen Job als Juror erlebt, verrät er im Interview.

Wenn am 5. Januar der Startschuss für die 16. Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (20:15 Uhr) fällt, richten sich alle Augen vor allem auf die neue Hammer-Jury! Denn neben Pop-Titan Dieter Bohlen (64) sitzen auch Ex-„DSDS“-Sieger Pietro Lombardi (26) und Ausnahme-Sänger Xavier Naidoo (47) am Jury-Pult. Ein echter Besetzungs-Coup! Vor allem Naidoos Teilnahme sorgte für viele überraschte Gesichter. Der 47-Jährige prägte schliesslich in den letzten Jahren die Konkurrenz-Shows „The Voice of Germany“ und „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“. Was den Sänger zu dem neuen Job bewegt hat und ob die Chemie mit Dieter Bohlen stimmt, verrät er im Interview.

Ihr Juror-Job bei „DSDS“ ist eine echte Überraschung. Wie kam es dazu?

Xavier Naidoo: Mit Dieter, den ich über eine andere Produktion kennengelernt habe, wollte ich schon seit einigen Jahren einmal zusammenarbeiten. Als RTL und er dann letztes Jahr auf mich zukamen und mir gesagt haben, dass dieses Jahr der Fokus noch einmal mehr auf das Musikalische gelegt wird, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, bei „DSDS“ Mäuschen zu spielen.

Wie lautet denn Ihr erstes „DSDS“-Fazit nach den Castings und dem Recall in Thailand?

Naidoo: Es macht sehr viel Spass, „rohe Talente“ zu entdecken und sie bereits in ihrer frühen Entwicklung zu begleiten. Es ist toll, zu sehen, wie schnell manche Kandidaten oder Kandidatinnen es schaffen, Tipps bereits von einem auf den anderen Tag umzusetzen.

In Ihrer Zeit bei „The Voice“ konnten Sie die Kandidaten nur nach der Stimme beurteilen. Jetzt können Sie Ihnen beim Singen auch zusehen. Macht das die Entscheidung einfacher?

Naidoo: In einem ersten Schritt eher nein, da ich – ungeachtet der Erscheinung – zunächst sehr stark auf die Stimme achte. Ich möchte aber natürlich nicht unterschlagen, dass sich im ersten Moment, wenn ein Kandidat den Raum betritt bis zu seinem Gesang, das ein oder andere Vorurteil bilden kann – da muss man aufpassen, sich hiervon nicht leiten zu lassen. Erst im zweiten oder dritten Schritt geht es mir um irgendwelche Gesamtpakete, das heisst, ob jemand auch mit seinem Auftreten oder seiner Erscheinung das Zeug dazu hat, ein Publikum mitzureissen und zu begeistern.

Womit kann ein Kandidat am meisten bei Ihnen punkten?

Naidoo: Mit seiner Stimme, das heisst seinem Gesang, aber auch mit seiner Einstellung.

Bei den „DSDS“-Castings gibt es Jahr für Jahr auch viele Fremdschäm-Momente: Skurrile Kandidaten, schiefe Stimmen, … Was geht Ihnen bei solchen Auftritten durch den Kopf?

Naidoo: Naja, manchmal frage ich mich schon, woher mache Kandidaten ihr Selbstvertrauen nehmen… aber das ist völlig in Ordnung. „DSDS“ ist ja eine Unterhaltungssendung, da gehören auch etwas skurrile Momente dazu… (lacht)

Wie ist denn so die Stimmung in der Jury? Mit wem verstehen Sie sich am besten?

Naidoo: Die Stimmung unter uns Juroren ist bestens. Wir verstehen uns wirklich alle sehr gut und haben Spass daran, Menschen zu fördern, die uns tatsächlich umhauen. Aber auch bei denen, die uns nicht ganz umhauen, ist es aufregend: Wenn wir zusammen entscheiden, wir wollen jemandem eine Chance geben und der- oder diejenige uns beim nächsten Mal überrascht, ist das ein tolles Gefühl.

Einige Juroren sind in der Vergangenheit mit Dieter Bohlen aneinandergeraten. Wie haben Sie den Pop-Titan erlebt?

Naidoo: Sehr professionell, aber trotzdem kollegial. Er redet eben nicht lange um den heissen Brei herum, das heisst er macht keine Umschweife, sondern sagt, was er denkt – prinzipiell schätze ich das sehr.

Wie haben Ihre ehemaligen Kollegen aus „The Voice“ oder „Sing meinen Song“ auf Ihren „DSDS“-Job reagiert?

Naidoo: Soweit ich das mitbekommen habe, fanden sie das alle gut. Aber auch etwaige Zweifler, so hoffe ich, werden positiv gestimmt sein, wenn sie das Ergebnis im Fernsehen sehen.

Nur die wenigsten schaffen nach ihrem Sieg bei einer Castingshow die grosse Karriere. Was glauben Sie, woran das liegt?

Naidoo: Die Show zu gewinnen ist die eine Sache. Aber auch noch viele Jahre danach erfolgreich zu sein und tatsächlich uns alle musikalisch auf Dauer zu bereichern, ist die andere. Da muss man nämlich aus einem besonderen Holz geschnitzt sein und deshalb versuchen wir, auch hierauf zu achten.

Was sind Ihre wichtigsten Tipps, die Sie angehenden Superstars auf den Weg geben können?

Naidoo: Das hängt immer ganz vom jeweiligen Kandidaten ab und an welcher Stelle er in seinem Werdegang gerade ist. Aber was ich immer mitgebe: üben, üben, üben! Wichtig ist auch, sich immer wieder zu hinterfragen und die eigene Stimme kritisch zu hören. Nicht so viel darauf geben, was andere sagen – man muss sich selbst gegenüber am kritischsten sein.

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