Riccardo Simonetti gewährt Einblicke in den Alltag als Influencer

Riccardo Simonetti ist Blogger und Influencer – und extrem erfolgreich. Doch nicht alle stehen seinem Beruf positiv gegenüber. Nun hat er über den harten Influencer-Alltag gesprochen und seine Kritiker zurechtgewiesen.

Über 125’000 Instagram-Follower, eine eigene TV-Show, Reisen an die schönsten Flecken der Erde. Das Leben von einem der bekanntesten Modeblogger, Riccardo Simonetti (25), klingt wie ein Traum, den viele junge Menschen gerne leben würden. Doch was nach aussen super glamourös wirkt, ist in Wahrheit harte Arbeit. Im Interview hat Simonetti Einblicke in seinen Arbeitsalltag gewährt – und scharfe Worte an seine Kritiker gerichtet.

Sie arbeiten mit vielen bekannten Marken zusammen, eines Ihrer neuesten Projekte war ein Cover-Shooting für Deichmann. Wie ist das Feedback Ihrer Fans dazu?

Riccardo Simonetti: „Ich habe gehört, dass die Leute sehr happy waren. Es ist immer toll auf einem Cover zu sein und auch mal einen Einblick in sein Leben gewähren zu können. Viele Leute haben ein bestimmtes Bild über Influencer und vielleicht sogar Gerüchte im Kopf, deshalb finde ich es schön, wenn man die Chance bekommt, die Wahrheit zu sagen.“

Manche sagen, dass der Influencer-Hype nicht von Dauer ist. Was entgegnen Sie solchen Kritikern?

Simonetti: „Ich arbeite als Influencer seit sieben Jahren. Damals gab es den Begriff in der Form noch gar nicht, aber schon damals haben Kritiker zu mir gesagt: ,Da wird nichts draus.‘ Heute bin ich aber immer noch da, konnte viel berufliche Erfahrung sammeln und denke generell, dass das Influencer-Dasein mehr ist als nur ein Trend. Wenn man sich selbst nur auf sein Äusseres und seine Internet-Plattform reduziert, ist man sehr schnell austauschbar, aber wenn man mehr darstellen möchte als ein gut gefiltertes Instagram-Profil und auch mehr Werte vermittelt, glaube ich schon, dass man sich langfristig in dem Bereich halten kann.“

Allerdings wird der Markt doch gerade überschwemmt von ambitionierten Influencern.

Simonetti: „Von der Menge an Influencern, die es momentan gibt, werden sicher auch ein paar wieder gehen, weil sie älter werden und Familie gründen, oder weil sie einfach merken, dass der Fulltime-Job zu anstrengend für sie ist.“

Inwiefern anstrengend?

Simonetti: „Permanent Leistung abzuliefern und sein Leben zu dokumentieren ist viel schlimmer, als sich die Menschen vorstellen. Ich produziere bis zu 500 Kurzvideos am Tag. Und das jeden Tag. Ich schlafe teilweise drei Stunden die Nacht, fliege jeden Tag von einer Stadt in die nächste. Und jeder, der behauptet, das wäre kein Job, soll mal eine Woche mit mir durchstehen und gucken, wie fit er dann noch ist.“

Was würden Sie jungen Leuten raten, die Influencer werden möchten?

Simonetti: „Ich würde ihnen raten, sich intensiv damit zu beschäftigen. Natürlich reist man die ganze Zeit und ist in den geilsten Hotels. Aber die wenigsten realisieren, dass man vielleicht nur eine Stunde in dem Hotel verbringt und sonst den ganzen Tag am Set ist. Ausserdem lege ich jedem ans Herz, seinen eigenen Weg zu gehen und nicht bloss den Bloggern, die schon was geschafft haben, nachzueifern.“

Was sind Ihre Pläne für die kommenden Monate? Geht es wieder aufs Coachella?

Simonetti: „Wahrscheinlich nicht. Das ist das erste Mal, dass ich aussetze, weil ich einen Moderationsjob am ersten Festival-Wochenende habe und dachte: ,Arbeit geht vor‘. Ausserdem arbeiten wir gerade an einer Fortsetzung meiner TV-Sendung „Riccardo’s Dream Date“ und im September erscheint dann mein Buch.“

Und worum geht es in dem Buch?

Simonetti: „Ich kann noch nicht zu viel verraten, aber es ist ein sehr textlastiges Buch und ich habe jedes Kapitel selbst geschrieben. Diejenigen, die meinen Blog verfolgen, werden sich sicher darüber freuen. Aber das Buch ist mit Sicherheit auch was für Leute, die mich noch nicht als Schreiberling auf dem Schirm hatten.

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