Guido Maria Kretschmer fühlt sich wie eine „alleinerziehende Mutter“

Fans von Guido Maria Kretschmer dürfen sich freuen: Sein erstes eigenes Magazin ist da. Für den Designer geht damit ein Traum in Erfüllung.

Jetzt hat er auch noch eine eigene Zeitschrift: Am 25. Oktober erscheint die erste Ausgabe von Guido Maria Kretschmers (53) Magazin „Guido“. Damit erobert der beliebte Designer und Moderator weiteres Neuland für sich. Auf welche Inhalte sich seine Fans freuen können und warum er sich angesichts seiner vielen Projekte manchmal wie eine „alleinerziehende Mutter mit drei Berufen, einem Hund und zwei Wellensittichen“ fühlt, verrät er im Interview.

Wie gross ist die Aufregung vor der grossen Premiere Ihres ersten Magazins?

Guido Maria Kretschmer: Die Aufregung hat sich bei mir schon ein bisschen gelegt, weil ich schon so lange, gemeinsam mit den tollen Kollegen von Gruner + Jahr, an dem Magazin arbeite. Jetzt ist es eher eine freudige Erregung – ich freue mich, dass es endlich soweit ist und die „Guido“ am Markt ist. Es ist ein grosses Glück für mich und ich freue mich auf diese grossartige Reise.

Wie viel Guido dürfen die Fans in dem Magazin erwarten? Inwieweit sind Sie selbst in der Gestaltung des Magazins mit involviert?

Kretschmer: Das Magazin trägt nicht umsonst den Titel „Guido“ – da steckt ganz viel Guido drin und ich bin sehr intensiv mit in die Gestaltung des Hefts involviert. Man wird all die Dinge finden, die mir wichtig sind: Mode, Lifestyle, Styling-Tipps und Humor. Ausserdem schreibe ich Geschichten und führe Interviews. Mein Frank hat auch eine kleine Rubrik im Magazin, in der er seine Lieblingsrezepte vorstellt. Ganz viele tolle Momente also – da ist für jeden etwas dabei.

Haben Sie schon immer von einem eigenen Magazin geträumt?

Kretschmer: Ich glaube, man träumt nicht von seinem eigenen Magazin. Man träumt von tollen Magazinen, die einen immer begleiten. Ein Magazin, was all die Dinge zeigt, die einem gut gefallen – das ist ein Traum, würde ich sagen. Ein Traum, der für mich mit „Guido“ in Erfüllung geht.

Keine Frage, Sie sind ein echtes Multitalent. Designer, Autor, Moderator, Editor. Und auch als Schauspieler waren Sie schon zu sehen. Fehlt eigentlich nur noch eine Gesangskarriere…

Kretschmer: Ja, das fehlt wohl noch. Ich singe wahnsinnig gerne und mein Management flippt dann immer aus (lacht). Ich denke, ich habe viele Talente mit auf den Weg bekommen und geniesse es, viele verschiedene Dinge zu tun und umsetzen zu können. Aber im Grunde meines Herzens bin ich immer Designer und irgendwie eine Person, die sehr nah bei Menschen ist und sich gut unterhalten kann. Mein Beruf gibt mir die Möglichkeiten, das auszuleben und das macht mich sehr glücklich.

Welche beruflichen Ziele haben Sie sich noch gesetzt?

Kretschmer: Ich hoffe, dass ich lange all das machen kann, was mir Freude bringt. Ich freue mich darauf, bald wieder tolle Kostüme für ein Theaterstück entwerfen zu dürfen – gemeinsam mit vielen guten Freunden von mir. Es ist toll, auch mal wieder ein bisschen Kunst machen zu können, ein bisschen auszugleiten. Ansonsten lasse ich mich überraschen, was kommt und freue mich auch weiterhin auf viele tolle Projekte.

Bei so vielen Projekten: Bleibt da noch Zeit für Sie persönlich? Für Privates? Sie sind ja jetzt auch frisch verheiratet.

Kretschmer: Ja, auf jeden Fall habe ich immer genug Zeit. Ich glaube, dass die Work-Life-Balance bei mir, wie bei vielen anderen Menschen auch, gut funktioniert. Ich arbeite sehr viel und sage ganz oft, dass ich wie eine alleinerziehende Mutter mit drei Berufen, einem Hund und zwei Wellensittichen bin und Kinder habe, die etwas erleben wollen (lacht). Ich glaube, dass viele Menschen in unserem Land sehr viel arbeiten und tun. Ich habe das grosse Glück, bei all diesen Sachen unterstützt zu werden – das macht es schon ein bisschen leichter. Ansonsten versuche ich am Wochenende wirklich frei zu haben und wenn ich nicht arbeiten muss, bin ich auch richtig frei. Dann werde ich eigentlich selten gestört, ausser ich mache das Handy an.

Wie entspannen Sie am liebsten nach einem anstrengenden Arbeitstag?

Kretschmer: Als erstes werden die Hunde gestreichelt und dann heisst es rein in die Arbeitsklamotten und ich gehe in den Garten, sobald es das Wetter zulässt. Schneide, mähe, pflanze, ärgere mich, freue mich – im Herbst ernte ich und mache alles winterfest. Gartenarbeit ist ein grosses Ding für mich. Lesen bereitet mir auch grosse Freude und in letzter Zeit macht mir laut lesen besonders grossen Spass.

Haben Sie sich eigentlich schon mal über Ihre Rente Gedanken gemacht und wie stellen Sie sich den perfekten Lebensabend vor?

Kretschmer: Ich denke, dass ich irgendwann langsam etwas weniger mache, bis ich dann vielleicht merke, dass ich nicht mehr gut kann. Am liebsten würde ich aber eigentlich gerne bis zum Ende meines Lebens arbeiten. Ich habe ja das Glück, ein kreativer Mensch zu sein und da gibt es eigentlich keine Altersgrenze – das hoffe ich zumindest.

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