Ballett steht für Anmut, Eleganz, Kraft und Disziplin. Es ist die faszinierende Verbindung aus Stärke und Zartheit, die eine Ballerina auszeichnet. Unterstrichen wird dies durch die Kleidung, die man auf der Bühne und hinter dem Vorhang sieht. Dass Balletcore schon seit Jahrzehnten Einzug in den Alltag hält, ist nicht nur der besonderen Ästhetik der Ballettkleidung geschuldet, sondern auch all dem, was wir mit dieser einzigartigen Kunstform verbinden und in unser Leben holen möchten. Vorhang auf – für einen Trend, der federleicht zum alltagstauglichen Outfit wird.
Balletcore – Ein zeitloser Trend
Bei kaum einem anderen Modetrend gelingt der Spagat zwischen Trend und Zeitlosigkeit so gut wie beim Balletcore. Nicht zuletzt deswegen hält sich Balletcore hartnäckig und hat inzwischen auch die Männermode erreicht. Überdies sind vom Ballett inspirierte Kleidungsstücke bereits seit Jahrzehnten in der Haute Couture verbreitet. Vom Ballett inspirierte Kleidung hat zudem den grossen Vorteil, dass sie sich unkompliziert in den Alltag integrieren lässt. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Ballettkleidung aus naheliegenden Gründen nicht nur schön aussehen, sondern auch praktisch und bequem sind und viel Bewegungsfreiheit bieten kann.
Wer erinnert sich nicht an die ikonische Szene des Intros von ‚Sex and the City‘, wenn Carrie Bradshaw im Tüllrock durch New York läuft? Zuvor schafften es Tüll, Ballerinas und Co. durch Ikonen wie Audrey Hepburn schon in den 1950ern in die Modewelt. Balletcore ist ein zeitloser Trend, der auch dank seiner berühmten Anhängerinnen und Anhänger immer wiederkehrt.
Das zeichnet den Trend aus
Bei der Definition von Balletcore spielen bestimmte Farben, Strukturen, Stoffe, Schnitte und Keypieces eine Rolle. Die Gesamtästhetik könnte man als traditionell feminin beschreiben. Typischerweise sieht man Ballerinas in gedeckten Pastelltönen wie Blassrosa, Puderrosa, Altrosa, Taubenblau, Babyblau, Salbeigrün und hellem Flieder. Auch Weiss, Nudetöne, Grau und Cremefarben sind gefragt. Gelegentlich sind auch leuchtendere Farben zu sehen – dann aber eher als bewusst gesetzte Akzente. Tendenziell ist die Balletcore-Farbpalette zurückhaltend.
Beim Trend Dark Balletcore zeigen sich zarte Stoffe in Schwarz und werden mit Leder und klobigen Schuhen kombiniert. Dark Balletcore scheint eher vom Schwarzen Schwan, also von der düsteren Seite des Balletts, inspiriert zu sein.
Beliebte Materialien im Zusammenhang mit Balletcore sind Chiffon und Tüll, aus denen traditionell das klassische Tutu besteht. Auch Seide und Satin sind typische Balletcore-Stoffe. Hinter der Bühne kommen Kaschmir, Baumwolle und Jersey zum Einsatz, die ebenfalls vom Balletcore-Trend aufgegriffen werden. Die Schnitte der Kleidung zeichnen eine figurbetonte Silhouette mit voluminösem Rock oder figurbetonten Hosen, die an Trainingshosen erinnern. Ein wichtiges Keypiece des Stils ist der Ballerina-Schuh. Ballerinas für den Alltag kommen mittlerweile in unterschiedlichen Ausführungen und aus verschiedenen Materialien daher. Pradas „kleine Schwester“ Miu Miu hat sogar Ballerinas für den Alltag entworfen, die die verstärkten Kappen für den Spitzentanz nachahmen.
Weitere Keypieces des Balletcores sind:
- Tüllröcke und weitere vom Tutu inspirierte Röcke
- voluminöse Röcke
- Satinröcke
- Haarschleifen und -bänder
- Stulpen und Pulswärmer
- Wickeljacken
- Boleros
- Bodys
- Strumpfhosen, Leggings und Hotpants
- Applikationen, Rüschen und Schleifen
Balletcore im Alltag
Der Balletcore-Trend ist ein Modetrend, der sich sehr einfach vom Laufsteg in den Alltag holen lässt. Mit ein wenig Geschick sieht er richtig lässig und dennoch elegant aus. Schon wer Ballerinas zur schmal geschnittenen Jeans trägt, bringt einen Hauch Balletcore in sein Outfit. Einen schönen Look erreicht man auch durch das Kombinieren eines Tüllrocks mit einem lässigen Sweater. Für den Theaterbesuch sieht der Tüllrock zum Blazer schick aus. Bei kühleren Temperaturen werden die Balletflats durch kniehohe Stiefel ersetzt und der Look wird mit einer Wickeljacke aus wärmender Wolle komplettiert. Stulpen passen zu Skinny-Jeans oder Leggings mit Schnürschuhen. Ein Body wird mit Pullover, Jeans und Sneakers zum coolen Outfit.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Keypieces des Balletcore-Trends miteinander getragen werden, desto mehr ist der Look für spezielle Anlässe geeignet. Je weniger Keypieces aufeinandertreffen, desto alltagstauglicher wird der Trend.
Der Balletcore-Trend kann auch hervorragend dem persönlichen Stil oder bestimmten Anlässen angepasst werden. Dafür lässt sich mit Farben, Formen und Materialien spielen. Wer im Alltag eher kräftige Farben trägt, kann verkleidet aussehen, wenn er plötzlich zu Pastelltönen greift und sollte lieber Balletcore-Keypieces in anderen Tönen wählen. Wer fürchtet, durch den Trend zu mädchenhaft auszusehen, trägt statt Tüllrock lieber einen Satinrock, statt Flats High-Heels zu Body und Wickeljacke oder sorgt für einen Stilbruch durch die Lederjacke zu zarten Rüschen.