Volkswagen T-Roc: Dieses Crossover rockt

Volkswagen folgt dem Trend zum kompakten SUV. Bis 2020 wollen die Wolfsburger 19 SUV im Markt haben. Mit dem neuen T-Roc setzt VW nicht nur optisch eine interessante Marke. Auch unterm Blech hat das kompakte Crossover einiges zu bieten.

Wir wollen nicht übertreiben, aber der neue VW T-Roc ist so etwas wie die Liebe auf den ersten Blick. Gäbe es einen Schönheitswettbewerb der Kompakt-SUV, stände der neue SUV ganz oben auf dem Podest. Der T-Roc ist zweifellos ein Hingucker, weil er gelungen proportioniert, auffallend bemalt und einfach aus jeder Perspektive attraktiv anzuschauen ist. Chefdesigner Klaus Bischoff und sein Team dürften mit Recht stolz auf ihr neues Baby sein.

Der T-Roc hat keine Schokoladenseite. Aus welcher Himmelsrichtung wir ihn auch betrachten: spannende Details fügen sich in eine muskulös-sportliche Gesamtstruktur mit typischer SUV-Präsenz. Ins Auge fallen die kräftig ausgeformten Flanken ebenso wie die stark konturierten Radhäuser und die markanten Lichtsignaturen. Originell: die vorderen Blinker sind in das Tagfahrlicht integriert. Ebenso auffallend: Serienmässig ist das Dashbord in „Deep Black matt“ lackiert, auf Wunsch auch im Farbton der Aussenfarbe, was den Armaturen einen geradezu frechen Rahmen gibt.

Die horizontale Breitenwirkung der Armaturen und ihre ergonomische Ablese- und Bedienbarkeit wirken frisch und lebenslustig. Die Navigationsdarstellung auf dem optionalen aktiven Info-Display hinter dem Lenkrad á la Virtual Cockpit bei Audi ist hoch auflösend und perfekt ablesbar. Die gesamte Armaturengestaltung erscheint aufgeräumt und fahrerorientiert. Ob die Bedienbarkeit so gut funktioniert wie die optische Erscheinung suggeriert, bleibt allerdings einem Fahrbericht vorbehalten, da die T-Roc-Weltpremiere in Como nur eine statische Vorstellung war.

Günstige Variante nur mit Frontantrieb

VW-Vertriebsmann Jürgen Stackmann sieht die Kundschaft vor allem dort, „wo Menschen die SUV-Gene auch in der Stadt lieben“. Im Klartext: Es muss nicht unbedingt die Fahrt ins Gelände sein. Auch diesseits der Weidezäune kommt ein wenig Geländegängigkeit gut an. So ist es laut Marktforschung vor allem die erhöhte Sitzposition, die kompakte SUV so attraktiv macht. Dass es den T-Roc auch nur mit Frontantrieb gibt und die Preisbasis in Deutschland bei 20’000 Euro liegen soll (die Preise für die Schweiz sind noch nicht bekannt), ist ein grosser Teil des Markt-Erfolgs aller Crossover. Dass auch der T-Roc erfolgreich sein wird, darf durchaus erwartet werden.

Sechs Motorvarianten sind im Angebot. Drei Benziner und drei Diesel, alle mit Turboaufladung. Die Benziner liegen zwischen 115 und 190 PS. Die beiden stärksten Varianten kommen serienmässig mit dem 4Motion-Allradantrieb und dem bekannten 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, dessen intelligente und bedarfsorientierte Drehmomentverteilung auch im rauen Gelände für sicheren Vortrieb sorgen soll. Da zahlreiche Systeme aus den grossen Geländewagen-Brüdern Tiguan und Touareg entlehnt sind, dürfte der T-Roc in der kompakten SUV-Klasse zu den geländegängigsten gehören.

Das System arbeitet überwiegend im Front-Antriebs-Modus und schaltet die Hinterachse nur dann zu, wenn es notwendig ist. Das spart in jedem Fall Kraftstoff. Verschiedene Fahrmodi bieten dem Fahrer individuelle Einstellmöglichkeiten der Fahrcharakteristik. Natürlich lassen sich sämtliche gängigen Assistenz-Systeme ordern, vom aktiven Spurhalteassistenten bis zur automatischen Abstandsregelung.

Volkswagen setzt nach wie vor auf den Diesel

Dass Volkswagen auch im T-Roc auf den Diesel setzt, dürfte nicht überraschen. VW will beweisen, dass Diesel noch immer die im gesamten Lebenszyklus eines Autos effizienteste Antriebsart sind, die auch ohne Defeat-Device gesetzeskonform betrieben werden kann. Die Selbstzünder mit 115 bis 190 PS sind selbstredend mit SCR-AdBlue-Abgastechnologie ausgestattet, was bedeutet, dass auch das Erreichen der nächsten Grenzwert-Definition nach Euro 6 sichergestellt ist. Nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Strasse.

Der neue T-Roc wird für Europa in Portugal gebaut, für den asiatischen Markt in China. Dass der Markt der Crossovers geradezu explodiert, hält VW-Vertriebschef Stackmann auch in Zukunft für gegeben: „Wir gehen davon aus, dass sich das jährliche Volumen dieser Kompakt-SUV weltweit in den nächsten zehn Jahren von heute rund 6,4 Millionen Einheiten auf etwa 10,6 Millionen Fahrzeuge vergrössern wird.“ Der neue T-Roc soll dabei eine grosse Rolle spielen.

Technische Daten Volkswagen T-Roc

Modell: Fünftüriger Kompakt SUV | Länge: 4,23 Meter | Breite: 1,82 Meter | Höhe: 1,57 Meter | Radstand: 2,60 Meter | Kofferraum: 445 Liter – 1’290 Liter | Motoren: Drei Benziner und drei Diesel mit Turboladern zwischen 115 und 190 PS (alle Euro 6) | Verbrauchsangaben und Fahrleistungen: Sind noch nicht veröffentlicht | Preis: ab ca. 20’000 Euro (in Deutschland – die Preise für die Schweiz sind noch nicht bekannt)

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