Sprachfasten: Ist Schweigen die Lösung zu einem gesunden Herz?

Durch kürzere Schweigezeiten lässt sich das Sprachfasten auch in den Alltag einbinden.

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Ein ruhiger Geist, ein gesundes Herz? Sprachfasten soll dabei helfen: Der Verzicht auf verbale Kommunikation soll Stress abbauen und die Herzgesundheit fördern – was wirklich dahintersteckt.

Stille. Ein Wort, das im schnelllebigen Alltag oft nicht mitgedacht wird und in der Hektik der Welt leicht untergeht. Sprachfasten bezeichnet die bewusste Reduzierung der verbalen Kommunikation über einen bestimmten Zeitraum. Und das soll Vorteile haben: Zum Beispiel Stress abbauen und die innere Ruhe fördern. Ausserdem soll es die Konzentration verbessern und die Herzgesundheit fördern. Doch könnte Stille wirklich die Antwort auf die Gesundheitsprobleme unserer Zeit sein?

Gesünder durch Schweigen? Das sagt die Wissenschaft

Die Forschung deutet darauf hin, dass sich Schweigen tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirkt. So ergab eine Studie des National Institute of Health, dass Menschen, die regelmässig schweigen, ihren Blutdruck deutlich senken können, was ein wichtiger Faktor bei Herzerkrankungen ist. Ausserdem reduziert aktives Schweigen Entzündungen im Körper. Auch weitere Studien bestätigen den Effekt, dass regelmässiges Sprachfasten die Herzgesundheit verbessern kann. Demnach senkt das Sprachfasten zudem den Stresshormonspiegel im Körper und wirkt sich so positiv auf die Herzgesundheit aus.

Laut dem Fachmagazin „Psychology Today“ wirkt sich Stille aber nicht nur positiv auf die körperliche Gesundheit aus. Es hilft auch, um besser zuzuhören, vor allem aber, um sich in Menschen einzufühlen, die nicht sprechen können, wie zum Beispiel Säuglinge.

Stille im Alltag: Spaziergang bis Schweige-Kloster

Auch wenn es im Alltag nicht immer möglich ist, längere Zeit zu schweigen, kann es doch von Vorteil sein, dies gelegentlich zu tun: Zum Beispiel morgens oder abends. Wer Zeiten der Stille einplant, kann den Tag ruhig beginnen oder beenden. Es ist hilfreich, ruhige Orte wie Parks oder Naturgebiete aufzusuchen, um dem Lärm des Alltags zu entfliehen. Auch Meditations- und Achtsamkeitsübungen können helfen, Stille zu erlernen.

Wer schon etwas geübter ist, kann auch versuchen, einen Tag in der Woche sprachlich zu fasten. Dies kann eine wirkungsvolle Möglichkeit sein, die innere Stille zu kultivieren. Für eine intensive Erfahrung des Schweigens können auch Schweige-Retreats oder Schweige-Klöster besucht werden, in denen ein völliger Rückzug ins Schweigen für eine bestimmte Zeit möglich ist.

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