Passage du Gois: In Frankreich liegt die verrückteste Strasse Europas

Eine Strasse, die Tag für Tag verschwindet und wenige Stunden später wieder befahrbar ist. Was im ersten Moment nach einem Zaubertrick klingt, hat einen banalen Grund. Wer mit seinem Auto die Strasse zwischen Ile de Noirmoutier und Beauvoir-sur-Mer befahren will, sollte das Meer gut im Auge behalten!

Es gibt nicht viele Strassen, die als Touristenattraktionen bekannt sind. Warum die Passage du Gois in Frankreich täglich von Schaulustigen befahren wird, erschliesst sich auf den ersten Blick nicht. Der schmale, 4,2 Kilometer lange Weg verbindet die Atlantikinsel Noirmoutier mit dem Festland. So weit, so gewöhnlich. Alles andere als gewöhnlich ist allerdings die Tatsache, dass der gepflasterte Pfad vom Wasser verschluckt werden kann.

Kurioses Laufrennen

Bei Ebbe ist die Überquerung per Fuss, Fahrrad oder Auto kein Problem. Doch die Ruhe ist trügerisch. Beginnt die Flut, kann sich der vermeintlich harmlose Landstrich binnen Minuten in ein tosendes Meer verwandeln. Wer zu diesem Zeitpunkt noch zwischen Insel und Festland feststeckt, begibt sich in Lebensgefahr. Der Atlantik schlägt gnadenlos zu, auch im 21. Jahrhundert ertranken hier schon Menschen. Gefahrlos ist die Überquerung jeweils an drei Stunden pro Tag möglich. Die Behörden halten interessierte Abenteurer auf einer Webseite auf dem Laufenden.

Auf der Passage du Gois steigt übrigens auch das wohl kurioseste Wettrennen Frankreichs. Seit 1987 gibt es jedes Jahr den Wettbewerb „Foulées du Gois“. Dabei überqueren mehr als 1’500 Läufer die Strasse. Highlight der Veranstaltung ist „Course contre la mer“. Dabei starten 30 Spitzenathleten genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Wasser die Fahrbahn erreicht. Nasse Füsse sind dabei also selbst für die allerschnellsten Sportler garantiert.

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