Uwe Boll: Mit Donald Trump würde er noch mal in den Boxring steigen

Filmemacher Uwe Boll gilt als umstritten. In seiner Autobiografie „Ihr könnt mich mal!“ erzählt er offen über seinen Werdegang. Im Interview packt er über seine Reputation, Til Schweiger und Donald Trump aus.

Über 30 Filme hat Uwe Boll (52, „Rampage: President Down“) in seiner Karriere produziert. Dennoch ist er als Regisseur umstritten. Für sein filmisches Lebenswerk bekam er die Goldene Himbeere – das ist der Negativ-Preis der Branche. Einst stieg er mit seinen Kritikern in den Boxring. Nun ist er wieder unter die Buchautoren gegangen. Am 25. August erscheint seine Autobiografie „Ihr könnt mich mal!: Vom Kurzfilmer in Burscheid zum meistgehassten Regisseur Amerikas (Tatort-Schreibtisch)“.

In seinem Buch nimmt er kein Blatt vor den Mund und packt über sein Leben, die Filmbranche und vieles mehr aus. Im Interview redet Uwe Boll ebenfalls Klartext – zum Beispiel über US-Präsident Donald Trump (71) und welches beliebte deutsche TV-Format ihn reizen würde.

Herr Boll, in Ihrem Buch „Ihr könnt mich mal!“ bescheinigen Sie der Branche, am Ende zu sein. Was halten Sie von Reality-Formaten, wie „Keeping Up With the Kardashians“ in den USA oder „Promi Big Brother“ in Deutschland?

Uwe Boll: Gar nichts, das ist totaler Schwachsinn. Gehirnamputierte machen TV für Gehirnamputierte. Es ist ein Trauerspiel, womit man Quote machen kann.

Wie sehr ärgert es Sie, als „schlechtester Regisseur der Welt“ bezeichnet zu werden?

Uwe Boll: Meistens schreiben die Kritiker „man sagt von ihm, er sei der schlechteste Regisseur der Welt“. Sie zitieren quasi Dritte, die es aber gar nicht gibt. Denn in Wirklichkeit bin ich weder der schlechteste noch der zweitschlechteste Regisseur, ein solches Ranking ist einfach Bullshit.

Würden Sie noch einmal mit Ihren Kritikern in den Ring steigen? Oder gibt es jemand anderen, mit dem Sie sich gerne beim Boxen messen würden?

Uwe Boll: Der Boxkampf damals war eine gute Sache, aber damit bin ich jetzt durch. Jetzt würde nur Donald Trump es schaffen, dass ich zurück in den Boxring steige. Dem würde ich gerne mal so richtig die Fresse polieren.

Sie lassen in Ihrem Buch zum Beispiel kein gutes Haar an Schauspielerin Tara Reid. Überrascht es Sie, dass sie durch die Trash-Reihe „Sharknado“ immer noch im Gespräch ist?

Uwe Boll: Das ist okay, da passt sie gut rein. Wenn sie keiner ernst nehmen soll, spielt sie jede Rolle perfekt.

Geradezu sanfte Töne stimmen Sie in Ihrem Buch bei Til Schweiger an. Haben Sie ihn seit „Far Cry“ noch einmal getroffen?

Uwe Boll: Klar! Til Schweiger ist ein echter Teamplayer und ein guter Kamerad. Wir sind immer mal wieder im Email-Kontakt. Als ich in Berlin war, habe ich bei ihm zuhause gewohnt.

Gibt es jemanden in Hollywood oder vielleicht sogar im deutschen Filmkosmos, mit dem Sie gerne einen Film gedreht hätten?

Uwe Boll: Mit Superstars wie Will Smith, Bruce Willis oder Robert Downey jr. würde ich gerne drehen, oder mit tollen deutschen Schauspielern wie Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu. Ein „Tatort“ in Deutschland, das würde mich reizen! Wenn meine Familie in Deutschland ist, schaut meine Frau immer den „Tatort“, und dann muss ich simultan übersetzen.

Sie erwähnen in Ihrem Buch auch das Politikgeschehen und Donald Trump. Was halten Sie vom aktuellen US-Präsidenten?

Uwe Boll: Trump? Der ist ein fetter, ungebildeter Faschist.

Ausserdem fordern Sie einen neuen Bundeskanzler für Deutschland. Sie sind also kein Fan von Angela Merkel?

Uwe Boll: Angela Merkel war lange genug dran… Jetzt muss ich die Sache in Ordnung bringen!

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