Invictus Games und „Sportstudio“: Prinz Harry erntet grossen „Respekt“

Prinz Harry bei der Eröffnung der Invictus Games in Düsseldorf.

Quelle: imago/Panama Pictures

Prinz Harry eröffnete am Samstagabend die Invictus Games in Düsseldorf. Anschliessend war er Gast im „Aktuellen Sportstudio“ in Mainz. Überall wurde er gefeiert.

Bei der Eröffnung der Invictus Games am Samstagabend (9.9.) in Düsseldorf wurde es sehr emotional, als Prinz Harry (38) im hellgrauen Anzug mit weissem Hemd die Bühne betrat. Er rang sich sogar einige Worte auf Deutsch ab, wie ein Ausschnitt beim ZDF zeigt. „Guten Abend zusammen und herzlich Willkommen zu den Invictus Games 2023 hier in Düsseldorf“, sagte der Gründer dieses sehr speziellen Sportfestes, deren erste Ausgabe 2014 in London gefeiert wurde. Bei den Invictus Games gehe es nicht darum, Medaillen zu erringen und Leistungen zu bewerten, so der Sohn von König Charles III. (74). „Es dreht sich alles darum, Hindernisse und Einschränkungen zu überwinden, insbesondere die, die man sich selbst auferlegt hat“, erklärte Harry weiter.

Prinz Harry erntet „Respekt“

Anschliessend ging es in schwarzem Hemd und schwarzer Hose ins „Aktuelle Sportstudio“ (ZDF) in Mainz. Hier nahmen ihn eine hocherfreute und besonders elegant gestylte Kathrin Müller-Hohenstein (58) und ihr Moderationskollege Sven Voss (47) zu „einer ganz besonderen Sendung“ in Empfang. Harry präsentierte sich seriös, engagiert, zurückgenommen und der Sache dienlich – etwas unangenehm waren ihm in diesem Zusammenhang die vielen Fotos von früher, die eingespielt wurden.

Auch für seinen Auftritt in der TV-Show wurde Harry gefeiert. Das meistgenannte Wort in der Instagram-Kommentarspalte ist „Respekt“. Zu lesen sind Sätze wie diese: „Ganz toller Einsatz von Harry. Egal, was man von ihm hält! Dafür hat er meinen Respekt!“ Oder: „Ein Einsatz, der Prinz Harry sehr wichtig zu sein scheint. Respekt.“ Oder: „Ganz GROSS finde ich diesen Einsatz…was bei Windsors-Mountbatten zu Hause los ist, ist was anders und geht uns nichts an“.

Auch im Studio flossen wie bei der Eröffnungsveranstaltung Tränen, beispielsweise als der deutsche Teilnehmer Jens Niemeyer und dessen Ehefrau Nicole zu Wort kamen. Durch seinen Afghanistaneinsatz hatte er eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten. Auch vor Ort war der US-Amerikaner Angelo Anderson, der bei seinem Einsatz an Arm und Oberschenkel verletzt wurde, schon bei den ersten Spielen dabei war und heute für die „Invictus Games Foundation“ arbeitet.

Heroisierung von Krieg?

Im Vorfeld gab es auch Kritik an der Veranstaltung, die unter anderem von Rüstungskonzernen gesponsort wird. Darauf angesprochen, ob der Krieg mit den Invictus Games heroisiert werde, erwiderte der ebenfalls in die Sendung eingeladene Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (63): „Ich verstehe diese Kritik überhaupt nicht […] Im Gegenteil, hier wird gezeigt, was Krieg anrichtet. Hier wird gezeigt, welche Schrecken ein Krieg bedeutet […] Es hat nichts mit Heroisierung zu tun.“

Auf der anderen Seite könne man von den Soldatinnen und Soldaten viel lernen, so der Verteidigungsminister: „Sie zeigen, wie man mit Sport – in dem Fall – seinen Weg zurück ins Leben kämpfen kann. Dass es immer einen Weg raus aus einer so miserablen Lebenssituation gibt. Dass Sport helfen kann. Dass die Fähigkeit helfen kann, nicht immer nur auf das zu schauen, was man nicht mehr kann, sondern auf das, was man jetzt kann oder in Zukunft können könnte.“

Torwandschiessen

„Wir haben ja keine Wahl“, willigte Prinz Harry lachend in das abschliessende Torwandschiessen ein. Pistorius traf zweimal, Prinz Harry verfehlte das Tor dreimal. Als „Strafe“ bekam er einen Schal des lokalen Bundesliga-Fussballvereins 1. FSV Mainz 05 umgelegt.

Und Herzogin Meghan (42)? Die Ehefrau von Prinz Harry war kein Thema, lediglich ein Foto des Ehepaares bei einer früheren Invictus-Games-Veranstaltung wurde kurz eingeblendet. Ob sie zur Abschlussveranstaltung (16.9.) anreisen wird, ist nach wie vor offen. Prinz Harry wird die Sportspiele jedenfalls die ganze Woche über in Düsseldorf mitverfolgen.

Vorheriger ArtikelEr wäre 90 geworden: Was geschah mit Karl Lagerfelds Mode-Imperium?
Nächster Artikel125. Todestag von Kaiserin Elisabeth: Der „Sisi“-Mythos lebt weiter