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Er überlebte einen Selbstmordanschlag, verhandelte mit Geiselnehmern, machte Karriere im Finanzwesen und heiratete in die britische Königsfamilie ein: Thomas Kingston führte ein aussergewöhnliches Leben, das mit nur 45 Jahren viel zu früh endete.
Der plötzliche Tod von Thomas Kingston, der am Sonntag im Alter von 45 Jahren verstorben ist, erschüttert die britische Königsfamilie. Wie die „Daily Mail“ berichtete, führte der Ehemann von Lady Gabriella (42), geborene Windsor, ein „aussergewöhnliches“ Leben. So überlebte er einen Selbstmordanschlag, rettete im Irak unzählige Leben und gelangte schliesslich in die feinen Kreise der britischen Aristokratie.
Vor 20 Jahren entkam er einem Selbstmordanschlag
Lady Gabriella Kingston ist die Grossnichte von Queen Elizabeth II. (1926-2022) und steht auf Platz 56 der Thronfolge. Ihr Vater, Prinz Michael von Kent (81), ist ein Cousin der verstorbenen Königin. Lady Gabriella und der Geschäftsmann Thomas Kingston hatten 2019 geheiratet – nun ist die junge Frau Witwe. Ihr Mann war im Laufe seines Lebens schon mehrfach mit dem Tod in Berührung gekommen. Die „Daily Mail“ beschreibt seinen Werdegang als geradezu „unglaublich“. So überlebte Kingston 2004 einen Selbstmordanschlag in Bagdad, bei dem 22 Menschen starben. Zudem verhandelte er als Mitglied einer Abteilung für diplomatische Missionen des Aussenministeriums mit „Milizen“ über die Übergabe von Geiseln und konnte unzählige Leben retten. Er sei deshalb ein „Held“.
Im Gegensatz zu seiner Frau hatte Kingston kein blaues Blut. Seine Familie gehört nicht zur Aristokratie. Sein Vater war ein Selfmade-Mann – ihm gelang der Aufstieg als erfolgreicher Anwalt. Kingston selbst schloss sein Studium an der Universität Bristol mit einem Bachelor in Wirtschaftsgeschichte ab. Anschliessend war er in der Abteilung für diplomatische Missionen in Bagdad tätig. In dieser Zeit arbeitete er eng mit Reverend White zusammen. Der trauert nun mit der Royal Family und würdigte den Verstorbenen gegenüber der „Daily Mail“ mit den Worten: „Er hat mit mir im Irak während der schlimmsten Phase des Irak-Krieges zusammengearbeitet. Er war ein grosser Mann von tiefem Glauben und Weisheit.“
Nach der Entsendung nach Bagdad wurde Thomas Kingston Projektmanager für das International Centre for Reconciliation mit Sitz in Coventry, um über die Freilassung von Geiseln zu verhandeln. In dieser Funktion habe er Medienberichten zufolge das Leben unzähliger Menschen gerettet. Danach konzentrierte sich seine Karriere vor allem auf das Finanzwesen. Zuletzt war er Geschäftsführer bei Devonport Capital.
Durch Beziehung mit Kates Schwester Pippa kam er ins Rampenlicht
Aufmerksamkeit erregte Thomas Kingston mit seinem Privatleben: Bis 2011 war der Finanzexperte mit Pippa Matthews (40) liiert, der Schwester von Prinzessin Kate (42). Auch danach sollen sie gute Freunde geblieben sein. 2015 lernte Thomas Kingston dann Lady Gabriella Windsor kennen – durch die Hochzeit 2019 wurde er Teil der Royal Family. Zur Vermählung in der St.-Georgs-Kapelle in Windsor kamen unter anderem auch die Queen sowie Prinz Harry (39).
Thomas Kingston und Lady Gabriella wurden zuletzt gemeinsam am Valentinstag bei einer Veranstaltung fotografiert. Am 27. Februar gab der Buckingham Palast dann bekannt, dass Kingston bereits am 25. Februar in Alter von nur 45 Jahren verstorben ist. Rettungskräfte seien am Sonntagabend zu seiner Adresse in Gloucestershire im Südwesten Englands gerufen worden, hätten ihn dort allerdings schon tot aufgefunden. Verdächtige Umstände würden nicht vorliegen, so britische Medien. Dennoch soll es eine Untersuchung der Todesumstände geben.
Das Königspaar trauert um „ein sehr geliebtes Familienmitglied“
Lady Gabriella gehört zwar nicht zu den sogenannten „Working Royals“, also den Familienmitgliedern, die für das britische Königshaus arbeiten. Dennoch sagten ihr König Charles III. (75) und Königin Camilla (76) ihre Unterstützung zu. Der Buckingham Palast veröffentlichte ein Statement des Monarchenpaares, in dem es heisst: „Der König und die Königin wurden über Thomas‘ Tod informiert und trauern mit Prinz und Prinzessin Michael von Kent und allen, die ihn kannten, um ein sehr geliebtes Familienmitglied.“