Thomas Markle rechnet mit Tochter Meghan und Prinz Harry ab

In der TV-Doku „Thomas Markle: My Story“ erzählt Meghans Vater seine Sicht der Dinge – und rechnet knallhart mit seiner Tochter ab.

Für die Dokumentation „Thomas Markle: My Story“ hat sich der Vater von Herzogin Meghan (38) von einem britischen TV-Team in seiner Wahlheimat Mexiko besuchen lassen. Die Doku lief am Mittwochabend im britischen TV. Neben zuvor noch nie gesehenen Fotos und Video-Aufnahmen von Meghan als Kind und Jugendliche packt Thomas Markle (75) auch über das Verhältnis zu seiner Tochter und ihrem Ehemann Prinz Harry (35) aus, wie er die Royal Wedding erlebt hat und was er sich für seinen Enkelsohn, Archie Harrison Mountbatten-Windsor (8 Monate), wünscht. Er hält mit einer Meinung nicht hinter dem Berg und erhebt schwere Vorwürfe.

Er verstrickt sich in Widersprüche

Die TV-Doku rekonstruiert das Leben der Herzogin von Sussex. Dabei kommen Ungereimtheiten auf, vor allem in Bezug auf das Vater-Tochter-Verhältnis. In einem Heimvideo sagt Teenagerin Meghan, dass sie ihren Vater nicht besuchen werde, da sie derzeit nicht das beste Verhältnis hätten. Daraufhin erklärt Thomas Markle, dass alles rund um ihre angeblich angespannte Beziehung aufgebauscht worden sei. Meghan habe bei ihm gewohnt bis sie aufs College ging. Doch in dem Heimvideo von Meghan ist zu sehen, dass sie kurz vor dem College bei ihrer Mutter Doria Ragland (63) wohnte. Es bleibt unklar, wie ihr Verhältnis in dieser Zeit war.

Zu ihrer ersten Ehe mit Trevor Engelson (43) sagt Thomas Markle nichts. Dafür gibt er freizügig Auskunft über ihr angebliches Vermögen. Für ihre Rolle als Rachel Zane in „Suits“ soll sie laut ihrem Vater über 40.000 Dollar pro Folge verdient haben. Ihr angebliches Vermögen zu dieser Zeit schätzt er auf über 4,5 Millionen Dollar. Ihm selbst gehe es finanziell „sehr gut“ in der Rente. Dass Meghan ihn finanziell unterstützt habe, sei so nicht wahr. Er räumt jedoch ein, dass sie ihm Geld gegeben habe.

Zu Weihnachten habe er etwa einmal 5.000 Dollar als Geschenk bekommen. Auch von weiteren Geldgeschenken spricht Markle, zudem gibt er zu, seine Tochter ein- bis zweimal um finanzielle Hilfe gebeten zu haben. Dabei habe es sich lediglich um „ein paar Tausender“ gehandelt. Meghan habe ihm einmal gesagt, dass sie ihm innerhalb von zwei Jahren 20.000 Dollar gegeben habe. Markle kontert, er habe etwa ihr College und ihre Miete gezahlt. Natürlich wolle er nicht, dass sie ihm das zurückzahle, doch er finde es „pingelig“, dass sie ihm das vorrechne.

„Darauf bin ich nicht stolz“

Thomas Markle erzählt, dass ihm Meghan am Telefon von ihrer Beziehung zu Prinz Harry erzählt habe und wie glücklich sie gewesen sei. Das habe ihn wiederum glücklich gemacht. Kurz nachdem das Paar seine Beziehung öffentlich gemacht hat, sei die Presse auf die Suche nach ihm gegangen. Zwar hätten ihm seine Tochter und ihr Freund versichert, dass sie ihn beschützt würden. Doch es seien nichts als leere Worte gewesen: „Ihr Schutz bestand darin, mir mitzuteilen, dass ich mit niemandem sprechen soll.“

Die Verlobung wurde im November 2017 öffentlich verkündet. Die gestellten Fotos von Markle, die danach um die Welt gingen, habe er nicht wegen des Geldes machen lassen, sondern um sein Image zu verbessern. Ein Schuss, der nach hinten losging. Ein Trostpflaster: Er verdiene nach wie vor an den Bildern. Meghan und Harry hätten ihn wegen den Fotos angerufen, um die Wahrheit herauszufinden. Er habe Harry diesbezüglich am Telefon angelogen. „Darauf bin ich nicht stolz“, gibt Markle zu. Die beiden seien „wütend“ auf ihn gewesen, er wollte sich entschuldigen, bei der gesamten royalen Familie, doch sie hätten ihm gesagt, er solle es lassen.

Auf dem Weg zum Flughafen, wenige Tage vor der Royal Wedding im Mai 2018, erlitt Thomas Markle einen schweren Herzinfarkt. Er musste operiert werden und konnte nicht nach England fliegen. Meghan habe am Telefon geweint, als er ihr dies mitgeteilt habe. Harry habe ihm gesagt, das alles wäre nicht passiert, wenn er auf seinen Rat gehört hätte. „Ich empfand das als sehr unhöflich“, erinnert sich Markle. Seine Antwort an Harry: „Es ist eine Schande, dass ich nicht gestorben bin, weil ihr beide so tun könntet, als wärt ihr traurig.“ Dann habe er einfach aufgelegt. Seitdem habe er weder mit den beiden gesprochen noch von ihnen gehört.

„Harry ist viel zu empfindlich“

Nach der Royal Wedding gab Markle ein Interview im britischen TV. Sein darin angesprochenes Gespräch mit dem Ehepaar sei eine glatte Lüge gewesen, das habe nicht stattgefunden. Markle erzählt, er sei „eifersüchtig“ auf Prinz Charles (71) gewesen, dass dieser Meghan zum Altar geleiten durfte. Er habe deswegen sogar weinen müssen. Seine Anrufe nach der Hochzeit habe niemand mehr angenommen. Auch auf eine SMS, in der er schrieb, dass er gerne von ihr hören würde, habe Meghan nicht reagiert.

Markle klagt an, dass seine Tochter früher in öffentlichen Reden von ihm geschwärmt habe. Heute erwähne sie ihn nicht mehr, als würde er gar nicht existieren. Im August 2018 erhielt er schliesslich einen Brief von der Herzogin von Sussex. Sechs Monate habe er ihn unter Verschluss gehalten. Als falsche Berichte über den Inhalt des Briefes aufkamen, habe er sich dazu entschlossen, Auszüge davon zu veröffentlichen. Im Oktober 2019 verklagten Harry und Meghan britische Medien wegen der Veröffentlichung des Briefes. „Harry ist viel zu empfindlich. Er ist nicht mehr 12 Jahre alt“, kommentiert Thomas Markle das damalige Statement des Prinzen.

Der Vater von Herzogin Meghan schliesst nicht aus, weitere Interviews und Geschichten für Geld zu machen. Er werde sich weiter verteidigen. Thomas Markle findet, nach allem, was er durchgemacht habe, schulden ihm die Royals sowie Harry und Meghan etwas. „Es ist Zeit, sich um Daddy zu kümmern“, sagt er. Die Sussexes sehen das wohl anders. Von Meghans Schwangerschaft habe er aus dem Radio erfahren, das ersten Mal habe er seinen Enkel gesehen, als Harry und Meghan ihn der Welt präsentierten. Der Opa wünscht sich, dass Archie seine Nase habe, damit seine Eltern an ihn erinnert werden.

Thomas Markel rechnet nicht damit, in naher Zukunft noch einmal Kontakt zu seiner Tochter zu haben: „Sie könnten mich ein letztes Mal sehen, wenn sie mich im Boden versenken. Im Moment glaube ich nicht, dass sie begeistert wären, mich zu sehen oder mit mir reden wollen.“

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