Barbara Meier: Darum will sie das Modeln nicht aufgeben

Barbara Meier ist Model und Schauspielerin. Aber zieht es die „GNTM“-Siegerin auch in die Politik? Das verrät sie im Interview.

„Germany’s next Topmodel“-Siegerin Barbara Meier (30) bleibt der Modebranche treu – auch wenn sie im Filmbereich gerade ein paar „super spannende Castings“ gemacht hat, wie sie der SpotOn-Redaktion im Interview verrät: „Mal schauen, was sich daraus entwickelt.“ Die 30-Jährige fügte allerdings hinzu: „Ich arbeite aber natürlich weiterhin als Model. Das möchte ich auch nicht aufgeben. Ich mag diese Vielfalt.“

Vor allem im kommerziellen Bereich habe sie „wundervolle Werbe-Kooperationen, wie z.B. mit Schaebens, deren erste TV-Kampagne der Firmengeschichte ich als Gesicht unterstützen durfte“, erzählt Meier: „Solche ‚Jobs‘, bei denen man viele Jahre zusammenarbeitet und wo ich mich auch ganz aktiv mit einbringen darf, machen mir grossen Spass!“ Zudem habe sie zahlreiche eigene Projekte, wie das Buch „Dein Weg zum Glücksgewicht“, „mit dem ich viele Frauen dazu motivieren konnte, sich mehr zu bewegen und ihren Körper mehr zu mögen. Das war für mich echt wunderschön zu sehen, da ich gemerkt habe, wie ich anderen Leuten mit meiner Erfahrung helfen kann“.

„Mehr coole, faire Mode mit Style“ fordern

Im Moment hilft die 30-Jährige auch als Botschafterin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Sie möchte den Menschen zeigen, dass faire Mode mittlerweile nicht mehr der kratzende Jutesack ist, an den man denkt, wenn man „öko“ oder „nachhaltig“ hört. Ausserdem will sie dafür kämpfen, dass für unsere Kleidung keine Frauen leiden, hungern oder gar sterben müssen. „Ich selbst shoppe viel im Internet und finde dort auch immer wieder tolle neue Marken, die fair produzieren“, erklärt Meier. „Eine Lieblingsmarke habe ich dabei nicht. Ich suche mir aus Kollektionen von verschiedenen Designern immer wieder einzelne Stücke aus, die ich besonders toll finde.“

Die grossen Fast-Fashion-Discounter hätten mittlerweile ebenfalls nachhaltige Kollektionen im Angebot, so Meier weiter. „Auch wenn bei diesen Conscious-Linien noch nicht wirklich alles fair produziert ist, sollte man solche ersten Schritte der Firmen durchaus würdigen. Dann zeigt man den Unternehmen auch den Wunsch nach mehr cooler, fairer Mode mit Style.“

Auf dem Weg zu einem „grünen Kleiderschrank“

Meier trage „bisher nicht ausschliesslich“ nur fair produzierte Kleidung. Sie selbst sei auch noch auf dem Weg zu einem „grünen Kleiderschrank“: „Ich bin der Meinung, dass man sein Leben und seinen Kleiderschrank nicht radikal und von einem Tag auf den andere umstellen muss. Und das würde ich auch nie von jemand anderem verlangen.“

Das Wichtigste sei aber, so das Model, „dass man sich überhaupt mal auf den Weg und den Anfang macht. Auch für mich ist das ein Weg, den ich langsam und Schritt für Schritt gehen werde. Und manchmal mache ich sicherlich noch Fehler, aber ich verbessere mich selbst immer wieder um ein kleines Stück“.

Auf in die Politik?

„Es ist super, wenn zum Beispiel schon mal 30 Prozent der Kleidung absolut fair produziert wurden“, ergänzt sie. „Dann kann man diesen Anteil Schritt für Schritt erhöhen und die grossen Textilfirmen werden merken, dass die Nachfrage nach Fair-Fashion steigt. Genau so können wir alle gemeinsam etwas verändern. Denn in unserer Welt der freien Marktwirtschaft entscheidet am Ende die Nachfrage. Und die können wir gemeinsam langsam aufbauen.“

Als Politikerin will Meier übrigens in Zukunft nicht durchstarten: „Ich setze mich unglaublich gern für Dinge ein, die mir wichtig sind. So zum Beispiel zusammen mit dem WWF gegen Plastikmüll im Meer oder eben mit dem BMZ gemeinsam für faire und umweltfreundliche Mode. Das mache ich engagiert und mit vollem Einsatz. Aber eben sehr gerne ehrenamtlich. Als Job kann ich mir das nicht vorstellen, dafür mag ich meinen Model-Schauspieler-Beruf viel zu gerne!“

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