Antisemitismus gegenüber Gil Ofarim: Hotel beurlaubt Mitarbeiter

Gil Ofarim trug einen Davidstern an einer Kette und durfte deswegen nicht in ein Leipziger Hotel einchecken.

Quelle: imago/Lumma Foto

Jetzt hat das Leipziger Hotel Westin auf die Antisemitismus-Vorwürfe von Gil Ofarim reagiert: Eine Sprecherin gab bekannt, dass „die betreffenden Mitarbeiter“ beurlaubt wurden. Ofarim durfte zuvor nicht einchecken, solange er nicht seinen offen getragenen Davidstern „wegpacke“.

Jetzt reagierte das Leipziger Hotel Westin auf den Antisemitismus-Vorwurf von Gil Ofarim (39) und beurlaubte „die betreffenden Mitarbeiter“. Das gab die stellvertretende Managerin Antje Reichstein in einem Statement gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ bekannt.

Man sei ein weltoffenes Hotel und lehne jede Form von Intoleranz, Diskriminierung und Antisemitismus „auf das Schärfste“ ab. Ausserdem sei man besorgt aufgrund der „unerträglichen Vorwürfe von Herrn Ofarim“ und alarmiert.

Weiter sagte Reichstein, dass Antisemitismus nicht entschuldbar sei und in ihrem Hotel nicht geduldet. Man wolle in einem nächsten Schritt persönlich mit Ofarim in Kontakt treten, um den Vorfall vollständig aufzuklären.

Das wirft Gil Ofarim dem Hotel vor

Der Sänger durfte eigenen Aussagen zufolge in dem Leipziger Hotel nicht einchecken, da er einen Davidstern offen an einer Kette trug als er an der Rezeption vorsprach. Dort habe es zunächst aufgrund eines technischen Defekts eine lange Schlange gegeben, aus der jedoch immer wieder Gäste vor ihm bedient worden wären. In einem Instagram-Video berichtet er noch vor dem Hotel von den Vorkommnissen, die sich dann ereigneten:

Nach einer längeren Wartezeit habe er sich beim Personal beschwert. Der Rezeptionist, von Ofarim „Herr W.“ genannt, habe zunächst behauptet, die Schlange damit entzerren zu wollen. „Und dann ruft irgendeiner aus der Ecke: ‚Pack‘ deinen Stern ein.‘ Und dann sagt der Herr W.: ‚Packen Sie Ihren Stern ein.'“

„Wirklich? Deutschland 2021“

Erst wenn er den ablegen würde, würde er auch einchecken können, berichtet der 39-Jährige. Am Ende des Clips zeigt er sich den Tränen nahe. „Wirklich? Deutschland 2021“, sagt er abschliessend.

Er sei „sprachlos“: „Haben wir denn nichts aus der Vergangenheit gelernt?“ Es sei nicht das erste Mal, aber irgendwann reiche es, so Ofarim.

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