Angelina Jolie reist nach Jemen und erinnert an „vergessenen Konflikt“

Engagiert: Angelina Jolie bei einer Rede in Washington im Februar 2022.

Quelle: imago/ZUMA Wire

Angelina Jolie ist im Jemen gelandet. Die Schauspielerin und UN-Sonderbotschafterin will Aufmerksamkeit für den „vergessenen Konflikt“ und die Flüchtlinge schaffen. Auch im Angesicht des Kriegs in der Ukraine verdiene jeder die gleiche Anteilnahme.

US-Schauspielerin Angelina Jolie (46) ist im Jemen angekommen. Die Schauspielerin und Sonderbotschafterin des UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge will Aufmerksamkeit für die humanitäre Krise im arabischen Land schaffen. Den Bürgerkrieg im Jemen bezeichnet sie als „vergessenen Konflikt“.

„Ich bin in Aden gelandet, um vertriebene Familien und Flüchtlinge zu treffen und meine Unterstützung für die Menschen im Jemen zu zeigen“, schreibt Jolie auf Instagram. „Ich werde mein Bestes tun, um im Laufe der Tage von vor Ort zu berichten“.

Eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt

Aden ist die De-Facto-Hauptstadt des Jemens, nachdem Huthi-Rebellen die eigentliche Hauptstadt Sanaa eingenommen hatten. Das Land auf der arabischen Halbinsel befindet sich seit 2014 in einem Bürgerkrieg zwischen den Regierungstruppen und den schiitischen Aufständischen Huthi. Der Konflikt gilt bei Beobachtern als Stellvertreterkrieg der Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran.

„Die Situation in diesem Land ist eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt: Im Jahr 2022 wurde jede Stunde ein Zivilist getötet oder verletzt“, schreibt Angelina Jolie. „Eine vom Krieg zerstörte Wirtschaft und über 20 Millionen Jemeniten, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, um zu überleben“.

Zu dem Text postete Jolie ein Video, das aus der Vogelperspektive Flüchtlingslager zeigt. Bilder stellen zerstörte Häuser und Kinder vor einer Tafel dar. Zwei Millionen junge Jemeniten können laut Jolie derzeit nicht zur Schule gehen.

„Jeder verdient das gleiche Mitgefühl“

Die Bildergalerie schliesst mit einem Text, der Jolies Mission in Zeiten des Ukraine-Kriegs einordnen soll. „Wir dürfen nicht selektiv entscheiden, wer Unterstützung verdient und wessen Rechte wir verteidigen“, heisst es darin. „Jeder verdient das gleiche Mitgefühl. Das Leben der zivilen Opfer von Konflikten ist überall gleich viel wert“.

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