Boris Becker im Gefängnis: Tennislegende zwischen Spott und Mitleid

Boris Becker vor der Urteilsverkündung am Freitag.

Quelle: imago images/UPI Photo

Boris Becker muss ins Gefängnis. Mit Hohn und Spott reagierte mancher in den sozialen Medien, andere hatten Mitleid mit der Tennislegende.

Boris Becker (54) ist am 29. April zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die Tennislegende und ihr Team können gegen den Schuldspruch und das Strafmass noch Berufung einlegen. Nach der Urteilsverkündung trendete wie zu erwarten auf Twitter das Hashtag #BorisBecker. Während manch Nutzerin und Nutzer mit Hohn reagierte, waren andere entsetzt über die Reaktionen oder zeigten Mitleid.

„Bin ich da schon drin, oder was?“

Mehrere User rissen etwa Witze angelehnt an eine alte AOL-Werbung, in der Becker vor mehr als 20 Jahren zu sehen war. Der ehemalige Sportler fragte damals erstaunt über den leichten Zugang zum Netz: „Bin ich da schon drin, oder was?“ Ein anderer Nutzer sieht Becker unterdessen bereits als neuen Kandidaten für das Dschungelcamp in einer der kommenden Staffeln von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“.

Becker-Witze „sind echt unangebracht“

DAZN-Moderator Flo Hauser fand das Verhalten vieler Nutzer unterdessen deplatziert: „Sorry, aber #BorisBecker-Witze sind echt unangebracht! Bestrafung für falsches Verhalten etc. ist wichtig, dennoch – wir alle sind Menschen. Denkt dran.“ Ähnlich sieht eine andere Nutzerin die spöttischen Reaktionen: „Billige ‚Witze‘ und Häme ohne Ende. Selten war mir Twitter so zuwider. #BorisBecker“

„Wie wenigen Menschen bewusst ist, dass Häme nun wirklich so mit die unangenehmste und niederste Charaktereigenschaft ist, die es gibt, zeigt sich unter #BorisBecker“, heisst es unterdessen auf einem anderen Twitter-Profil. Ein weiterer Nutzer schreibt, dass Becker ein Held seiner Kindheit gewesen sei: „Ich habe ihn als öffentliche Person immer tragisch wahrgenommen. Jetzt geht er ins Gefängnis und auch wenn dies sicherlich korrekt und gerechtfertigt ist, tut er mir leid.“

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