Best Brands Award 2023: Jan Delay scherzt über Handy-Wand im Publikum

Best Brands Award 2023 mit vielen prominenten Gästen

Quelle: [M] BrauerPhotos / S.Brauer für Best Brands / G.Nitschke für Best Brands

Zum Jubiläum der Best Brands Awards rückten die Veranstalter das Thema Mut in den Mittelpunkt. Beeindruckend veranschaulichte das der beste Big-Wave-Surfer der Welt. Aber auch der Hamburger Musiker Jan Delay regte zum Nachdenken an – und zum Feiern natürlich.

Volles Haus im Hotel Bayerischer Hof: Die Best Brands Award 2023 lockten am Dienstagabend (28.2.) rund 550 Gäste aus Wirtschaft, Handel und Medien sowie zahlreiche Prominente, darunter Natascha Ochsenknecht, Franziska Knuppe, Frank Thelen, Marc Terenzi und Verena Kerth oder Laura Osswald in das Münchner Grand Hotel. Bei der 20. Verleihung der sogenannten Marken-Oscars stand das Thema Mut im Mittelpunkt der festlichen Veranstaltung.

Zu Beginn der Veranstaltung warb Florian Haller, CEO Serviceplan Group, für „Lebensfreude, Optimismus und den Mut zur Zukunft“. Danach veranschaulichte Keynotespeaker Sebastian Steudtner (37), was er unter Mut versteht. Der Big-Wave-Surfer aus Nürnberg erzählte, wie er es vom ersten Bodyboard als Neunjähriger im Familienurlaub in der Bretagne gegen alle Widerstände bis zu seinem ganz grossen Erfolg am 29. Oktober 2020 geschafft hat. An diesem Tag bezwang er mit seinem Board die 26,21 Meter hohe Welle im Meer vor Nazaré, Portugal. „Ich war von Tag eins an ein Pionier. Keiner aus Deutschland ist vor mir Profi-Big-Wave-Surfer geworden“, sagte er. Für ihn habe es keine Vorbilder oder Infrastruktur wie beispielsweise in der Formel 1 oder im Fussball gegeben. „Ich habe es geschafft, der mit Abstand erfolgreichste Big-Wave-Surfer aller Zeiten zu werden und die Sportart zu verändern“, fasst der Weltrekordhalter zusammen. Derzeit arbeitet er an der nächsten grossen Welle; die Erkenntnisse aus seiner Forschung an Meer, Wellen und Material stellt er aber längst auch in den Dienst des Umweltschutzes.

Hier knüpfte auch Special Guest Sebastião Salgado (79) an. Er erzählte von seinem mutigen Aufforstungsprojekt in Brasilien.

Und die Marken-Oscars gingen an…

Bei der Preisverleihung selbst war der grosse Gewinner des Abends das dänische Unternehmen Lego. Es gewann einen der drei Top-Preise „Best of the Best Brands“ und wenig später noch die Auszeichnung „Best Brand Overall“. Doch statt eines Managers holte ein grosser roter Legostein die Preise auf der Bühne ab. Da wurden Erinnerungen an das vergangene Jahr wach. Den Preis für die Gaming-Marke Sony Playstation nahm damals Superheld Spider-Man persönlich entgegen. Wortlos flitze er in Comic-Helden-Manier die Treppe im Ballsaal hinunter, übernahm die Auszeichnung, bedankte sich artig und flitzte die andere Treppe wieder hinauf und von dannen. Der Legostein war da naturgemäss etwas weniger beweglich.

In der Jubiläumskategorie „Best of the Best Brands“ wurden ausserdem Bosch und Nivea prämiert. Und in der Kategorie „Best Corporate Sustainability Brand“ sahnte die Drogeriemarktkette dm ab.

Jan Delay: „Habt ihr Bock auf Feierei?“

Nach der Preisverleihung stand der Showact Jan Delay & Delaydies feat. DJ Mad auf dem Programm. „Habt ihr Bock auf Feierei?“, mit dieser Frage begann die Hamburger Hip-Hip-Ikone ihre Performance. Dem kollektiven „Jaaa!“ und den fröhlichen Gesichtern folgten unzählige gezückte Handys. Und in der Folge eines der kleinen feinen Highlights des Abends: Denn diese Handys liess der Bühnenkünstler, der mit seinem Publikum interagieren wollte, nicht unkommentiert.

„Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ihr denkt: Ach heute habe ich mal nichts zu tun, jetzt gucke ich mir mal all diese tollen Filme an, die ich bei Konzerten gemacht habe, wow…“, sagte er lächelnd. Und fügte etwas nachdenklicher hinzu: „Der Tag wird nie kommen… Stattdessen produziert ihr Datenmüll, den ihr euch nie wieder anguckt. Und ihr nehmt euch den Moment weg – und anderen auch vielleicht“, schob er mit Verweis auf die vielen hochgereckten und mit Handys bestückten Hände hinterher. Kurze Pause. „Aber ich wollte jetzt nicht auf die Stimmung drücken“, lachte er und performte im Schweisse seines Angesichts und zur Freude eines tatsächlich Handy-befreiteren Publikums weiter.

Vorheriger ArtikelFelix Lobrecht: ADHS-Diagnose veränderte Blick auf sein Leben
Nächster ArtikelLindners Ehefrau: Darum hat Franca Lehfeldt ihren Namen behalten