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Mit „Kein schöner Land“ erlangte er bundesweite Bekanntheit. Jetzt ist Moderator Günter Wewel gestorben. Er wurde 88 Jahre alt.
Durch mehr als 150 Folgen der früheren Sendereihe „Kein schöner Land“ führte Günter Wewel. Nun ist der beliebte Sänger und Moderator im Alter von 88 Jahren gestorben. Das berichtet unter anderen die „Westfalenpost“. Seine Lebensgefährtin Ursula Gunkel habe mitgeteilt, dass er am Dienstag (9. Mai) verstarb. Er soll friedlich zuhause eingeschlafen sein.
Zunächst machte er eine Ausbildung bei der Bahn
Wewel wurde 1934 in Arnsberg im Sauerland geboren. Eine Karriere im Rampenlicht war zunächst nicht vorgesehen: Nach der Schule absolvierte er erstmal eine Ausbildung bei der Deutschen Bundesbahn. Anschliessend studierte er in Dortmund klassische Musik und Oper und gehörte jahrzehntelang zum Ensemble der Dortmunder Oper. Er trat auch im europäischen Ausland auf und hatte 80 Rollen im Repertoire. Noch grössere Bekanntheit erlangte er dann mit seinen Fernsehauftritten.
Als Moderator führte er von 1989 bis 2007 durch die Volksmusik- und Reisesendung „Kein schöner Land“. In mehr als 150 Folgen trat er in dem vom Saarländischen Rundfunk produzierten Format auf. Darin führte er seine Gäste durch die schönsten Landschaften Europas und stellte Menschen, Landschaften und Brauchtum vor. Untermalt wurde dies durch Musik, die von Folkore bis zu leichter Klassik reichte. Auch Günter Wewel steuerte regelmässig Lieder bei. 1989 hatte er den Titel Kammersänger erhalten.
Seit 1959 verheiratet
Nicht nur seiner erfolgreichen und beliebten Fernsehsendung blieb Wewel viele Jahre lang treu. Mit seiner Ehefrau Gisela Wewel war er mehr als 60 Jahre lang verheiratet. Sie starb am 20. September 2014 im Alter von 76 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos.
Schlagzeilen gab es ein Jahr vor ihrem Tod, als dem Ehepaar von einem Erpresser gedroht wurde, ihr Wohnhaus zu sprengen. Er konnte bei einer fingierten Geldübergabe festgenommen worden. Später zeigte sich Wewel öffentlich mit seiner neuen Lebensgefährtin Ursula Gunkel. Sie ist eine Schulfreundin, die er in seiner Arnsberger Heimat wiedergetroffen hatte.