John Goodman wird 65: Weit mehr als nur der ewig Dicke

Als Schauspieler hat John Goodman schon viele Erfolge gefeiert. Seine grösste Leistung war aber wohl der Sieg über den hartnäckigen Dämon namens Alkohol.

John Goodman (65) hat in seiner langen Karriere schon viele denkwürdige Auftritte hingelegt. Ob als perfekte Besetzung für den Comic-Steinzeitmensch Fred Feuerstein, als liebenswürdiger Familienvater in der Kultserie „Roseanne“, oder zuletzt als furchteinflössender Psychopath in „10 Cloverfield Lane“. Wenige Rollen haben aber derart ikonische Zitate des inzwischen 65 Jahre alten Schauspielers hervorgebracht, wie der cholerische Walter aus „The Big Lebowski“: „Smokey, wir sind hier nicht in Vietnam, wir sind beim Bowling. Da gibt es Regeln!“

Ein Berg von einem Mann

Mit seinen knapp 1,90 Meter Körpergrösse war John Goodman seit jeher eine imposante Gestalt. Dass er aber nicht nur einen – nennen wir es ordentlichen – Appetit nach schauspielerischem Erfolg hatte, sah man dem in St. Louis geborenen Mimen ebenfalls früh an. Und so jobbte der wuchtige Goodman neben dem Schauspielunterricht als Türsteher, einen seiner ersten Auftritt vor der Kamera hatte er ausgerechnet in einem Werbespot der Fastfood-Kette McDonald’s, in dem er die Vorzüge des Egg McMuffin anpries.

Seelenverwandte und der Durchbruch

Dass Goodman seinen internationalen Durchbruch mit der Sitcom „Roseanne“ an der Seite von Roseanne Barr (64) feierte, ist wohl den meisten Menschen bekannt. Immerhin war die Serie auch in Deutschland ab den 1990ern ein riesen Erfolg und brachte Goodman nicht zu Unrecht den Golden Globe als bester Hauptdarsteller ein. Doch schon bevor er in den insgesamt neun Staffeln der Show (1988-1997) als charmanter Brummbär Dan brillierte, machte er eine folgenschwere Begegnung mit zwei ganz besonderen Brüdern.

1987 ergatterte er eine Rolle im Film „Arizona Junior“. An der Seite eines blutjungen Nicolas Cage (53) sowie Holly Hunter (59) lernte er in Form der Coen-Brüder zwei Seelenverwandte kennen, mit denen er noch fünf weitere gemeinsame Projekte bis dato angehen sollte. Etwa „The Big Lebowski“, „O Brother, Where Art Thou?“ oder zuletzt im Jahr 2013 mit „Inside Llewin Davis“.

Ein vielbeschäftigter Mann

Vom Beginn seiner Karriere bis in die Gegenwart wirkte Goodman in über 80 teils sehr erfolgreichen Produktionen mit. Etwa in der bereits erwähnten Steinzeit-Komödie „Flintstones – Die Familie Feuerstein“, als Synchronsprecher bei der „Monster AG“, oder im düsteren Drama „Death Sentence – Todesurteil“. Sein privates Glück fand er hingegen schon früh bei der US-Kultshow „Saturday Night Live“: Bis heute ist er mit Co-Star Annabeth Hartzog verheiratet und hat mit ihr eine gemeinsame Tochter.

Seine härteste Rolle

Die mit Abstand schwierigste Rolle musste Goodman aber über weite Teile seines Privatlebens vorgaukeln. Wie erst wesentlich später bekannt wurde, litt er bereits seit den 1980er Jahren unter einer heftigen Alkoholsucht. Jeden Abend sei er damals „bis zum Anschlag besoffen“ gewesen, bei jeder Rolle habe er einen sitzen gehabt, gab er einst im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ zu. Bei seiner Zeit am Theater habe er gar Schnaps auf der Bühne versteckt, um mit heimlichen Schlucken aus dem Flachmann seinen Tremor in den Griff zu bekommen. Erst 2006 und ausgerechnet in der Bierhochburg Deutschland habe er mit dem Trinken aufgehört und ist seither ein oft gesehenes Mitglied bei den Anonymen Alkoholikern.

Ein halber Mensch

Überhaupt scheint sich das Geburtstagskind im höheren Alter allmählich um seine Gesundheit zu kümmern. Zuletzt beeindruckte Goodman mit einem radikalen Gewichtsverlust seine Fans, die den seit jeher fülligen Schauspieler kaum wiedererkannten. Zuletzt bewies er seine neue Fitness im Action-Kracher „Kong: Skull Island“ an der Seite von Tom Hiddleston (36) und Oscar-Gewinnern Brie Larson (27).

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