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Die Trauer in Hollywood ist gross: Nachdem Richard Lewis im Alter von 76 Jahren verstorben ist, haben sich viele seiner Kollegen zu Wort gemeldet. Unter anderen postete Jamie Lee Curtis rührende Zeilen – und eine ganz besondere Danksagung.
Zahlreiche Freunde, Kollegen und Fans haben in den sozialen Netzwerken Abschied von Komiker und Schauspieler Richard Lewis (1947-2024) genommen. Lewis schaffte in den 1980er Jahren seinen Durchbruch, als Stand-up-Comedy im US-amerikanischen Fernsehen beliebt wurde.
„Ich weine, während ich das schreibe“
Jamie Lee Curtis (65) widmete dem Verstorbenen einen besonders langen Beitrag auf ihrer Instagramseite. Sie spielte mit Richard Lewis Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre in der Sitcom „Alles ausser Liebe“. Lee Curtis erinnerte sich zu einem Foto der beiden an das Casting für die Sitcom. Sie habe ihn gleich hübsch gefunden. Und: „Er brachte mich zum Lachen, was das einzige ist, was eine starke, fähige Frau nicht wirklich für sich selbst tun kann.“ Auch alle anderen hätte er „umgehauen“ und die Verantwortlichen seien von der Chemie zwischen ihnen begeistert gewesen. Obwohl er ein Stand-up-Comedian war, habe er das Live-Publikum gehasst. „Er versteckte seine Texte überall am Set, auf Requisiten, Türrahmen, auf meinem Gesicht in einer Nahaufnahme und trug immer ein Klemmbrett mit seinen Texten darauf. Es stellte sich heraus, dass er ein wunderbarer Schauspieler war. Tief und so unglaublich lustig.“ Er, der selbst Alkoholprobleme hatte, habe ihr auch dabei geholfen, ihre Sucht zu überwinden. „Er ist auch der Grund, warum ich nüchtern bin. Ich bin ihm ewig dankbar für diesen Akt der Gnade.“ Die Schauspielerin schrieb weiter: „Ich weine, während ich das schreibe. Seltsame Art, einem süssen und lustigen Mann Danke zu sagen.“ Zum Schluss meinte sie: „Ruhe in Lachen, Richard.“
Ein guter Freund der Familie Stiller
Auch Ben Stiller (58) erinnerte auf X (vormals Twitter) an seinen Kollegen: „Ich habe nie ein freundlicheres, einfühlsameres Comedy-Genie getroffen. Er war so witzig. Und tiefgründig.“ Lewis sei als Stand-up-Künstler in den 70er Jahren „eine echte Ikone“ gewesen. Stiller nannte ihn „cool, witzig, selbstironisch und hip“ und betonte, dass Lewis ein Freund der ganzen Familie gewesen war. „Ich weiss noch, wie ich ihn als Kind im Improvisationstheater gesehen habe und wie nett er zu mir und meiner Schwester war. Im Laufe der Jahre hat er uns immer mit Unterstützung und Liebe oder einem freundlichen Wort geholfen – manchmal aus heiterem Himmel.“ Er fühle sich sehr glücklich, ihn über all die Jahre gekannt zu haben. „Ich bin traurig, dass ich ihn nicht wiedersehen werde. Wir werden ihn sehr, sehr vermissen. Eine wahre Comedy-Grösse.“
„Star Wars“-Star Mark Hamill (72) betonte in seiner Hommage, wie traurig er über den Verlust ist. Richard Lewis sei „einzigartig“ und „immer urkomisch“ gewesen. Er dankte ihm öffentlich für „ein Leben voller Lachen“.
Nancy Sinatra (83), Tochter der Entertainer-Legende Frank Sinatra (1915-1998), bekundete: „Ich werde Richard immer lieben.“ Auch Schauspieler John Fugelsang (54) meldete sich mit einem Beitrag. Richard Lewis sei einer der „grossartigsten Komiker“ gewesen, die er je gesehen habe. „Ich liebe ihn so sehr und er war immer so nett und unterstützend und süss zu mir.“
Für Larry David war er wie ein Bruder
In den vergangenen Jahren machte Richard Lewis vor allem durch seine Auftritte in der mit zwei Emmy-Awards ausgezeichneten HBO-Serie „Curb Your Enthusiasm“ (deutscher Titel: „Lass es, Larry“) auf sich aufmerksam. In der von „Seinfeld“-Co-Serienschöpfer Larry David (76) erdachten Show spielte er eine fiktionalisierte Version seiner selbst – und ist auch in der derzeit laufenden finalen zwölften Staffel der Comedy-Serie zu sehen. Mit Larry David verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft. Dieser teilte mit, Lewis sei für ihn die meiste Zeit seines Lebens wie ein Bruder gewesen. „Er hatte die seltene Eigenschaft, der witzigste und gleichzeitig der süsseste Mensch zu sein. Aber heute hat er mich zum Schluchzen gebracht, und das werde ich ihm nie verzeihen.“
Auch die Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA meldete sich zu Wort. In einem Beitrag auf X heisst es: „Wir sind traurig über das Ableben von Richard Lewis.“ Er sei ein „versierte Komiker und Schauspieler“ und eine feste Grösse in Talkshows gewesen. Zudem erinnerte die Gewerkschaft daran, dass er seit 1975 Mitglied war.
Der „Strumpfhosen“-Held kämpfte erfolgreich gegen Alkoholismus
Am 28. Februar war bekannt geworden, dass der legendäre Stand-up-Komiker einen Tag zuvor in seinem Zuhause in Los Angeles verstorben ist. Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt angegeben. Nach seinen Anfängen in der Stand-up-Szene der 1970er und 80er Jahre trat er zunehmend im US-Fernsehen und in Hollywoodfilmen auf. Er spielte in Mel Brooks‘ (97) erfolgreicher Filmparodie „Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“ den neurotischen Prinzen John und in dem düsteren Alkoholiker-Drama „Leaving Las Vegas“ mit. Er wurde im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren, und war nach einem langen Kampf gegen Alkoholismus und Drogenproblemen nach eigenen Angaben seit fast 30 Jahren trocken. Vor knapp einem Jahr hatte Lewis bekannt gegeben, an Parkinson erkrankt zu sein. Daraufhin hatte er seine Stand-up-Karriere beendet.