Horst Seehofer: Die „Wiesn“ muss in den Duden!

„Honk“ hat es kürzlich erst in den Duden geschafft. „Wiesn“ dagegen immer noch nicht, moniert Horst Seehofer und scherzt über eine Gegenmassnahme.

In Bayern, wo allgemeinhin die Welt noch als in Ordnung angesehen wird, kümmert sich CSU-Grösse und Ministerpräsident Horst Seehofer (68) um die wirklich wichtigen Angelegenheiten dieses weiss-blau karierten Mikrokosmos‘. Welche das sind? Flüchtlingskrise etwa? Mietpreisbremse? Fremdenfeindlichkeit? Die Antwort auf all diese Vorschläge scheint ein bajuwarisch geschmettertes „Schmarrn!“ Herr Seehofer findet es angesichts der fünften Jahreszeit im Freistaat viel wichtiger, dass endlich auch der Begriff „Wiesn“ in den Duden kommt. Ansonsten, so die wohl nicht ganz ernstgemeinte Drohung, würde er sich selbst darum kümmern, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.

Dass es der traditionsreiche Begriff für das Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese noch nicht in den Duden geschafft hat, ist tatsächlich verwunderlich. Von „Lügenpresse“ über „postfaktisch“ bis hin zu „Honk“ haben es zuletzt schliesslich über 5.000 neue und teils abstruse Begriffe hineingeschafft. Wie kann die gute alte Wiesn nur so übergangen werden, wundert sich Seehofer und stellt für die etwaige Aufnahme aber gleich noch die Forderung: „Aber richtig geschrieben – ohne Deppen-Apostroph!“

Über den Einzug der Wiesn im Duden kann es laut Seehofer ebenso wie bei einem anderen Thema keine zwei Meinungen geben: „Das kommt so sicher wie die Obergrenze“. Notfalls müsse er eben selbst ein Wörterbuch herausbringen. „Willkommenskultur“ hat es zuletzt übrigens auch schon in den Duden geschafft. Vielleicht ist Horst Seehofer ja deswegen ein wenig verschnupft auf das deutsche Rechtschreibwörterbuch?

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