Kate Winslet: Ein Star, der den Star-Rummel hasst

Selbst kochen und abwaschen, wer macht das schon gerne jeden Tag? Kate Winslet, wie sich herausstellt. Denn eigentlich kann sie dem typischen Leben als Star nicht viel abgewinnen.

Ein persönlicher Make-up-Artist, ein Sternekoch in den eigenen vier Wänden, Haushaltspersonal und diverse Assistenten, die einem jede noch so kleine Entscheidung abnehmen: Die Annehmlichkeiten des Hollywood-Ruhms sind für Schauspielerin und Oscar-Gewinnerin Kate Winslet (42) ein absoluter Graus, wie sie in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ verraten hat. „Diese Parallelwelt des Films ist nicht das wirkliche Leben. Eigentlich rebelliere ich sogar gegen sie. Und wenn ich ganz ehrlich bin, hasse ich es. (…) Ich finde es fürchterlich, Personal oder Assistenten zu haben, die mir alles hinterhertragen. Das macht mich richtig ärgerlich. Denn es ist meine Welt und meine Familie, für die ich selbst kochen und abwaschen will.“

Sie wolle nicht undankbar klingen, fährt Winslet fort. Immerhin wisse sie genau, welch angenehmes Leben ihr und ihren Kindern durch diverse Kinoerfolge ermöglicht wurde. Jedoch riss sie „Titanic“ eben auch von einer Sekunde zur anderen aus ihrem gewohnten und privaten Leben: „Es war wirklich so, dass ich von einem Tag auf den anderen nicht mehr von meinem kleinen Apartment in Nord-London über die Strasse gehen konnte, um im Laden um die Ecke Milch zu kaufen, ohne dabei bei jedem Schritt fotografiert und beobachtet zu werden.“

Das Privatleben geht vor – auch für die Kinder

Wohl auch deshalb versucht sie ihre drei Kinder so gut es geht von der schillernden Scheinwelt der Filmindustrie fernzuhalten. Sich selbst bezeichnet sie als strenge Mutter, auf Premieren nimmt sie ihre Kids in aller Regel nicht mit. Und wenn doch: „Wenn sie kommen wollen, dann geht es durch die Hintertür. Denn sobald meine Kinder einmal bei so einer Gelegenheit fotografiert worden sind, kann ich das nicht wieder zurücknehmen.“ Ähnlich verhalte es sich laut Winslet mit den sozialen Netzwerken, wo sie dieselbe Marschroute vorgibt. „Sobald du einmal ein Teil dieser Social-Media-Welt geworden bist, kannst du das nicht mehr zurücknehmen. Dieser Gedanke ist für mich der reinste Horror. Deswegen bin ich so streng.“

Nach anfänglichem Protest hätten ihre Kinder das inzwischen verinnerlicht und seien sogar dankbar für ihren ausgeprägten Beschützerinstinkt in Bezug auf die Scheinwelt der Traumfabrik. Durchaus verwunderlich mit einer berühmten Mutter, die nicht nur selbst einen Oscar („Die Vorleserin“) abgeräumt hat, sondern Superstar Leonardo DiCaprio (43) zu ihren besten und engsten Freunden zählt. Warum sie und DiCaprio seit dem gemeinsam Dreh für „Titanic“ eine so innige Freundschaft verbindet, verriet Winslet ebenfalls im „FAS“-Interview: „Ich glaube, es liegt daran, dass wir nie ineinander verliebt oder sonst in irgendeiner Weise voneinander angezogen waren, bis heute.“

Ihren nächsten Auftritt im Kino feiert Winslet bereits in der kommenden Woche. Am 7. Dezember startet hierzulande die actionreiche Liebesgeschichte „Zwischen zwei Leben – The Mountain Between Us“, in dem sich die einzigen beiden Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in der Wildnis zurechtfinden müssen und sich dabei näher kommen. Winslet spielt die weibliche, Idris Elba (45) die männliche Hauptrolle.

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