Rosanna Arquette: Hollywood-Agentinnen schützten Harvey Weinstein

Schauspielerin Rosanna Arquette hat in einem Interview enthüllt, dass ihr selbst weibliche Agenten davon abgeraten haben, gegen Harvey Weinstein auszusagen.

Bislang sind nach den Sex-Enthüllungen über Hollywood-Produzent Harvey Weinstein (65) vor allem andere Männer aus dem Film-Business in die Kritik geraten. Doch Schauspielerin Rosanna Arquette (58, „Pulp Fiction“), die selbst angibt, ein Opfer von Weinstein geworden zu sein, hat nun auch Frauen aus der Branche Mithilfe bei der Vertuschung des Skandals unterstellt. So sei ihr von einigen Agentinnen nahegelegt worden, auf keinen Fall mit ihren Anschuldigungen gegen den Filmmogul an die Öffentlichkeit zu gehen, sagte sie in einem Interview mit der US-Seite „Next Tribe“.

„Ich habe Menschen aus der Branche über die Geschehnisse mit Harvey in einem Hotelzimmer informiert“, so Arquette. Auch von Frauen habe sie daraufhin keine Hilfe erhalten, sondern nur den Ratschlag: „Wenn ich du wäre, würde ich meinen Mund halten“. Im Wissen, dass ihr offenbar nicht einmal andere Frauen helfen würden, habe sie das dann auch getan. Die Schauspielerin hat inzwischen angegeben, in den 90er Jahren von Weinstein sexuell belästigt worden zu sein.

Viele Karrieren wurden zerstört

Neben Arquette gibt es viele andere Darstellerinnen, die davon überzeugt sind, dass Weinstein sie nach den Übergriffen schlechtgeredet hat, ihre Karriere gezielt zerstörte. Darunter zum Beispiel Mira Sorvino (50), Asia Argento (42) oder Rose McGowan (44). „Schau‘ dir an, was aus uns geworden ist. All die Jahre, die wir hätten arbeiten können. Und jetzt sind wir Frauen mittleren Alters“, wird Arquette zitiert. „Ich war ein A-Promi in Amerika und landete plötzlich in der Gosse. Viele Regisseure haben inzwischen gesagt: ‚Ich hätte dich wirklich gerne für die Rolle gehabt‘. Und so viele Menschen – Agenten, Produzenten und Manager – wurden zu Komplizen“ von Weinstein.

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