Darum sieht Sabrina Setlur die #MeToo-Debatte kritisch

Auch in Sabrina Setlurs Leben hat es Momente gegeben, in denen sie sich als Frau unwohl gefühlt habe: „Aber ich wusste immer, worauf ich mich da einlasse“, erklärt sie im Interview mit Hinblick auf die aktuelle #MeToo-Debatte.

Sie ist zurück: Ab dem 29. März ist Sabrina Setlur (44) an der Seite von Bülent Ceylan (42) in der Komödie „Verpiss Dich, Schneewittchen!“ zu sehen. Im Sommer kämpft sie gegen sieben weitere Promis in der ProSieben-Show „Global Gladiators“. Und auch ein neues Album hat die 44-Jährige in der Mache. Die Tochter indischer Einwanderer ist die bis heute erfolgreichste Deutsch-Rapperin aller Zeiten. Die Frankfurterin feierte in den 90er Jahren grosse Erfolge – und das in einer von Männern dominierten Szene. Die aktuell alles bestimmende #MeToo-Bewegung sieht Setlur kritisch.

„Grundsätzlich muss man sich einfach die Frage stellen, wo fängt Belästigung an, und wo hört sie auf?“, erklärt Setlur im Interview. „Ich glaube, solange diese Frage nicht klar und deutlich beantwortet werden kann, ist es sehr schwer zu sagen: ‚Me too‘.“

„Ich wusste immer, worauf ich mich einlasse“

Natürlich habe es auch in ihrem Leben Momente gegeben, in denen man sich als Frau unwohl gefühlt habe. Gerade abends oder auf Partys. „Aber ich wusste immer, worauf ich mich da einlasse. Ich wusste, ich gehe jetzt auf diese Party und ich tauche da nicht im Skianzug, ungeschminkt und mit fettigen Haaren auf. Und ich gehe da auch nicht hin, um in irgendeiner Ecke zu stehen und an einem Glas Wasser zu nippen.“

„Ich möchte hier niemanden ver- oder beurteilen. Ich kann nur von mir aus sagen, dass es bestimmt Situationen gab, die kritisch waren. Für mich aber immer noch so, dass ich da unbeschadet raus gekommen bin.“ Die aktuelle Diskussion sei generell ein sehr, sehr kritisches Thema, bei der man wirklich aufpassen müsse. Aktuell sei ja schon der Blick eines Mannes verwerflich. Das schmälere wiederum den eigentlichen Sinn der „MeToo“-Bewegung. „Worum es wirklich geht, und zwar um Vergewaltigung, um Belästigung“, so die Sängerin weiter. „Ich kann nur sagen: Bestimmt gab es diese Situationen auch bei mir. Aber ich sage es jetzt mal ganz krass: Gott sei Dank wurde ich nie vergewaltigt.“

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