Céline Dion: Eine Ausnahmesängerin wird 50

Heute feiert eine der grössten Sängerinnen weltweit ihren 50. Geburtstag: Céline Dion. Ein Rückblick auf sehr erfolgreiche und vor allem in letzter Zeit sehr bewegte Jahre.

Céline Dion (50), die am heutigen Freitag ihren 50. Geburtstag feiert, hat über 230 Millionen Alben verkauft und unzählige Auszeichnungen abgeräumt. Die Kanadierin ist eine der erfolgreichsten Pop-Sängerinnen weltweit. Ihre Karriere ist dabei untrennbar mit der Liebe ihres Lebens verbunden.

Denn es war der Musikmanager und ihr späterer Ehemann René Angélil (1942-2016), der an das Talent der damals gerade einmal 12-jährigen Dion glaubte. Damit er ihr erstes Album „La voix du bon dieu“ finanzieren konnte, nahm er sogar eine Hypothek auf sein Haus auf. Über Nacht wurde die Sängerin, die als Nesthäkchen mit 13 Brüdern und Schwestern unter ärmlichen Umständen aufwuchs, zum Star in ihrer Heimatstadt Quebec.

In den Jahren darauf wächst auch ausserhalb Kanadas ihr Bekanntheitsgrad. 1983 erhielt sie als erste kanadische Künstlerin eine Goldene Schallplatte für ihren Titel „D’amour ou d’amitié“. Den Grundstein für ihren weltweiten Durchbruch legt sie aber erst 1988. Für die Schweiz nimmt sie mit dem Chanson „Ne partez pas sans moi“ in Dublin am Eurovision Song Contest teil – und gewinnt.

Über Umwege zum Weltstar

Ende der 80er Jahre ist sie in Kanada und Frankreich bereits ein gefeierter Star, nur in den USA will es nicht so recht klappen, da ihre ausschliesslich auf Französisch gesungenen Lieder dort nicht beachtet werden. Aus diesem Grund nimmt sie 1990 das englischsprachige Album „Unison“ auf. Die Single „Where Does My Heart Beat Now“ wird ihr erster englischsprachiger Hit.

Der weltweite Durchbruch gelingt ihr dann 1992 mit dem Titelsong zu „Beauty and the Beast“ zu dem gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm. Für ihr Duett mit Peabo Bryson (66) gewinnt Dion ihren ersten Grammy. Von da an geht es steil bergauf. Ihr drittes englisches Album „The Colour of My Love“ wird weltweit ein Bestseller. Eine Edelmetall-Auszeichnung folgt auf die nächste. Jedes der folgenden Alben übertrifft den Erfolg des vorherigen. Ein Hit jagt den nächsten.

Und auch privat läuft es bestens. Aus dem Geschäftsverhältnis zwischen Dion und Angélil ist über die Zeit eine tiefe Liebe geworden. 1994 geben sie sich während einer pompösen Traumhochzeit das Jawort.

Der ungewollte Mega-Hit

Später ist es wieder Angélil, der an seine frisch angetraute Frau glaubt und sie trotz ihrer anfänglichen Skepsis dazu überredet, den Titel-Song zum Film „Titanic“ zu singen. „My Heart will go on“ wird zum erfolgreichsten Song ihrer gesamten Karriere. Sie gewinnt dafür drei Grammys, einen Golden Globe, einen Bambi und sogar einen Oscar.

Neben dem „Titanic“-Soundtrack landet der Song auch auf ihrem Album „Let’s Talk About Love“, welches angeschoben durch dessen Erfolg ebenfalls zum bestverkauften Album ihrer Karriere wird. Über 31 Millionen Mal geht der Langspieler über die Ladentheke. Ein Jahr und ein weiteres Album später legt Dion auf dem Höhepunkt ihrer Karriere jedoch eine Auszeit ein – sie will mehr Zeit für ihr Privatleben haben.

Erneute Hochzeit und Comeback

Denn die Liebe ihres Lebens ist an Speiseröhren-Krebs erkrankt. In einer zweiten Trauung erneuern Dion und Angélil ihr Ehegelübde. 2001 bekommen sie ein Kind zusammen. Ihr Sohn René-Charles Angelil (17) erblickt am 25. Januar 2001 das Licht der Welt. Erneut ist es dann Angélil, der trotz seiner Erkrankung Dion dazu ermutigt, ihre Karriere weiterzuführen.

Und wieder einmal hört sie auf ihn und veröffentlicht 2002 ihr Comeback-Album „A New Day Has Come“. Damit knüpft sie nahtlos an frühere Erfolge an – auch wenn die Verkaufszahlen nicht mehr ganz so hoch sind. Sicherlich ein Grund dafür ist, dass sie nicht mehr auf Tour geht. Damit sie bei ihrem Mann bleiben kann, tritt sie ab 2003 regelmässig im „Caesars Palace“-Hotel in Las Vegas auf. Vier Jahre später verabschiedet sie sich aber zunächst aus Las Vegas.

Erneute Mutterfreuden und herbe Schicksalsschläge

Im Oktober 2010 werden Dion und Angélil erneut Eltern. Die Zwillinge Eddy (7) und Nelson (7) kommen zur Welt. Kaum ein halbes Jahr später beginnt Dions zweite Residenz in Las Vegas. Die äusserst erfolgreiche Konzert-Reihe wird im Januar 2016 aber von zwei herben Schicksalsschlägen unterbrochen. Am 14. Januar 2016 verliert ihr Mann den Kampf gegen den Krebs. Zwei Tage später stirbt dann auch noch ihr älterer Bruder – ebenfalls an Krebs.

Doch Dion kehrt bereits am 23. Januar auf die Bühne im „Caesars Palace“ zurück. Mit stehenden Ovationen wird sie vom Publikum empfangen. Den ersten Auftritt nach dem Tod ihres Ehemanns beginnt sie mit einer Video-Hommage an Angélil und liefert den Grund für ihre zeitige Rückkehr in einem eingeblendeten Zitat von ihr gleich mit: „Ich verstehe meine Karriere als sein Meisterwerk, sein Lied, seine Symphonie. Der Gedanke, dass es unvollendet bliebe, würde ihm wahnsinnig wehtun. Ich wusste, dass ich weitermachen muss, falls er uns irgendwann verlässt, für ihn.“

Und so machte sie weiter. Doch in letzter Zeit hat auch sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Am 22. März sagte sie wegen Problemen mit dem Mittelohr die geplanten Konzerte für Wochen ab. Sie müsse sich einem „minimalinvasiven Eingriff unterziehen, um das Problem zu beheben“. Ab dem 22. Mai soll Dion aber wieder auftreten.

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