Haley Joel Osment: Das wurde aus dem Kinderstar von „The Sixth Sense“

Als kleiner Junge sorgte Haley Joel Osment in „The Sixth Sense“ gleich in doppelter Hinsicht für Gänsehaut. Doch danach wurde es schnell still um das heutige Geburtstagskind. Was macht der Kinderstar von einst eigentlich?

Als 1999 ein gerade einmal elf Jahre alter Junge meisterlich den Satz „Ich sehe tote Menschen“ schlotterte, stand für jeden Kinogänger fest: aus diesem Haley Joel Osment muss einfach einer der grössten Schauspieler der Filmgeschichte werden. Zu gut wusste er bereits in diesen jungen Jahren, was eindringliches, erinnerungswürdiges, aber nicht übertriebenes Schauspiel bedeutet.

In den Annalen der Traumfabrik steht aber ein anderer Werdegang des heute 30-Jährigen geschrieben, der am 10. April seinen runden Geburtstag feiert. Und wiederzuerkennen ist das einstige Jahrhunderttalent aus „The Sixth Sense“ heutzutage kaum noch.

Der Beginn einer Bilderbuchkarriere

Nicht immer ist aller Anfang schwer. Bevor Osment sich rund um den Globus einen Namen durch „The Sixth Sense“ machte, wirkte er schon in jüngsten Jahren in Filmen und Serien mit – darunter einem absoluten Oscar-Abräumer. Der süsse kleine Junge, der am Ende von „Forrest Gump“ als Sohn der Titelfigur ein Millionenpublikum zu Tränen rührte… richtig geraten, ebenfalls Haley Joel Osment, rund sechs Jahre nach seiner Geburt.

Während damals andere Kinder in seinem Alter gerade daran scheiterten, ihr Tamagotchi am Leben zu halten, sass Osment bei der Oscar-Verleihung – als Nominierter! Für seine Meisterleistung in „The Sixth Sense“ wurde ihm im Jahr 2000 diese Ehre als Anwärter auf den besten Nebendarsteller an der Seite von Bruce Willis (63) zuteil. Er trat dabei unter anderem gegen Tom Cruise (55) sowie Jude Law (45) an und musste sich schlussendlich Michael Caine (85) geschlagen geben. Macht nichts, nur eine Frage der Zeit, bis auch Osments Name als Gewinner verkündet werden würde – oder?

Ab ins B-Film-Fach

Als Hauptdarsteller von Steven Spielbergs (71) Film „A.I. – Künstliche Intelligenz“, den der Regisseur noch vor Stanley Kubricks Tod von diesem vererbt bekam, schien Osment seinen Weg unbeirrt weiterzugehen. Doch das alles endete jäh, als er nicht mehr der kleine Junge war, sondern zum Mann wurde. Die Rollen blieben aus, Alkoholprobleme traten an ihre Stelle. 2006 baute Osment betrunken einen Unfall, überschlug sich und zog sich mehrere Brüche zu. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird das Schicksal von Macaulay Culkin (37, „Kevin – Allein zu Haus“) vielen Menschen durch den Kopf gegangen sein, der den zu frühen Ruhm ebenfalls nicht verkraftete.

In der Folgezeit verdiente Osment in kleineren Rollen seine Brötchen. Etwa in den beiden bewusst als Trash konzipierten Horror-Komödien „Tusk“ und „Yoga Hosers“ von Kevin Smith (47), die aus Sicht vieler Kritiker beide jeweils kaum zu ertragen sind – obwohl sogar Johnny Depp (54) für sie gewonnen wurde. Und damit wären wir in der Gegenwart von Osments Karriere angekommen. Aktuell durfte er einen Gastauftritt in der neu aufgelegten Serie „Akte X“ hinlegen – die Hauptfigur spielt er schon lange nicht mehr.

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